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Die Burg Bourheim ist eine ehemalige Wasserburg in Bourheim einem Stadtteil von Julich im nordrhein westfalischen Kreis Duren Sie ist als Bau und Bodendenkmal geschutzt 1 Die Anlage befindet sich in Privatbesitz wird bewohnt und ist nicht zu besichtigen Burg BourheimSudwestansicht der Burg Bourheim im Vordergrund das TorhausSudwestansicht der Burg Bourheim im Vordergrund das TorhausStaat DeutschlandOrt BourheimEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenBauweise BacksteinGeographische Lage 50 54 N 6 20 O 50 904466666667 6 3307916666667 92 Koordinaten 50 54 16 1 N 6 19 50 9 OHohenlage 92 m u NHNBurg Bourheim Nordrhein Westfalen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Abbildung der Burg Bourheim aus dem Codex Welser um 1720Bereits in einem Besitzverzeichnis des Aemilius von O u we aus dem Jahr 1234 wurde ein Hof zu Burnheim erwahnt Dieser Fronhof war eine unbefestigte landwirtschaftlich genutzte Anlage die erst spater mit starken Mauern gegen Angreifer geschutzt wurde Sie war offenbar ein kurkolnisches Lehen 2 denn Heinrich von Bourheim kampfte in der Schlacht von Worringen 1288 auf Seiten des Kolner Erzbischofs Siegfried von Westerburg Zu Beginn des 15 Jahrhunderts war das Gut im Besitz des Alart von Linzenich 1478 dann in dem des Loes von Linzenich Seine Familie gehorte zu den Lehnsleuten der Herzoge von Julich Durch Heirat gelangte die Burg 1501 an Dietrich von Eys genannt Beusdael auch Beusdahl Seiner Familie folgten im 17 Jahrhundert als Besitzer die von Friemersdorf zu Putzfeld ehe die Anlage im Jahr 1665 durch Heirat an Aegidius von Haf f ten kam Dessen Tochter Anna brachte sie im 18 Jahrhundert an die Familie ihres zweiten Mannes Wolfgang aus der Wildenburg Linie der Grafen von Hatzfeld ehe Graf Theodor von Furstenberg Herdringen den Besitz 1771 kaufte Nach dem Tod des Grafen Franz Egon von Furstenberg Stammheim am 25 Mai 1925 gelangte der Besitz gemass dessen testamentarischer Verfugung an Rudolf von Furstenberg Kortlinghausen 3 Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde die Burg bei den Kampfen an der Rurfront erheblich beschadigt 4 Heute ist sie im Besitz der Freiherren von Luninck Beschreibung BearbeitenVon der ehemals zweiteiligen Anlage ist heute noch die Vorburg aus Backstein erhalten Von ihrem Herrenhaus existiert nur noch die Ruine eines Unterbaus mit Tonnengewolbe nbsp Burg BourheimDas Hauptgebaude war ein zweigeschossiger Bau auf einem rechteckigen etwa 12 5 9 Meter 5 messenden Grundriss und stammte aus dem 15 Jahrhundert Es stand auf einem mottenahnlichen Hugel 6 und seine zwei Schmalseiten wiesen Staffelgiebel auf Um die Reste des Bruchsteinmauerwerks vor dem endgultigen Zusammenbruch zu retten wurden sie 1840 7 zur Sicherung mit Ziegelmauern ummantelt Der Wassergraben der das Gebaude umgab ist heute noch sichtbar nbsp Allianzwappen der Familien Eys genannt Beusdael amp Friemersdorf zu Putzfeld uber dem BurgtorNordlich vom Standort des einstigen Herrenhauses befindet sich der dreiflugelige Wirtschaftshof auf einem U formigen Grundriss der sich nach Sudwesten zum ehemaligen Haupthaus Palas offnet und einen etwa 60 5 32 5 Meter 8 grossen Innenhof umschliesst Die eingeschossigen Gebaudeflugel mit Satteldach stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und sind die Nachfolger von Gebaudetrakten die von innen an die mittelalterlichen Wehrmauern des Guts angebaut wurden Sie haben mit Ausnahme des Torbaus nur zum sicheren Innenhof Fenster und Turen Die Aussenseite des nordwestlichen Flugels ist rund 73 Meter 8 lang wahrend der sudostliche Gebaudeteil an der Aussenseite etwa 55 5 Meter 8 misst Maueranker in der Form der Jahreszahl 1703 weisen den nordostlichen 46 Meter 8 langen Trakt der Vorburg als Bauten vom Beginn des 18 Jahrhunderts aus Alter ist der schlichte 18 5 8 Meter 8 messende Torbau der Anlage am Sud Ende des nordwestlichen Vorburgflugels Er wurde um 1600 im Stil der Renaissance errichtet Die hellen bossierten Blausteinquader seines Rundbogenportals heben sich deutlich vom Rot der ubrigen Backsteinmauern ab Uber dem Torbogen findet sich das Allianzwappen der Familien Eys genannt Beusdael und Friemersdorf zu Putzfeld gemeinsam mit der Jahreszahl 1706 Altester Teil der Vorburg ist jedoch das ehemalige Verwalterwohnhaus am sudlichen Ende des Osttraktes Der zweigeschossige Bau stammt aus dem 16 17 Jahrhundert und grenzt mit einem traufstandigen Teil an den Innenhof Ruckwartig schliessen sich ihm zwei giebelstandige Trakte an und alle Gebaudeteile tragen Satteldacher Die zum Teil noch originalen Fenster einige wurden wahrend des 19 Jahrhunderts ersetzt besitzen Hausteinfassungen aus Blaustein Obwohl mittlerweile vermauert ist der einstige Eingang des Hauses anhand des erhaltenen Oberlichts und des Gewandes noch zu erkennen Literatur BearbeitenUlrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren 2 Auflage G Mainz Aachen 1989 ISBN 3 925714 27 8 S 46 47 Karl Franck Oberaspach Edmund Renard Die Kunstdenkmaler des Kreises Julich Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 8 Abt 1 L Schwann Dusseldorf 1902 S 50 Bernhard Gondorf Die Burgen der Eifel und ihrer Randgebiete Ein Lexikon der festen Hauser J P Bachem Koln 1984 ISBN 3 7616 0723 7 S 97 Helmut Holtz Burg Bourheim In Kreis Duren Hrsg Jahrbuch des Kreises Duren 1984 Eifelverein Duren 1983 ISSN 0342 5835 S 120 125 Dirk Holterman Harald Herzog Die Aachener Burgenrunde Radeln zwischen Wurm und Inde Rau Dusseldorf 2000 ISBN 3 7919 0749 2 S 116 online Octavia Zanger Baudenkmaler in der Stadt Julich Stadt Julich Julich 1989 ISBN 3 921869 02 1 S 54 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Bourheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag von Hans Jurgen Greggersen zu Bourheim in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Angabe gemass Informationstafel am Objekt Walther Zimmermann Hugo Borger Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 3 Nordrhein Westfalen Kroners Taschenausgabe Band 273 Kroner Stuttgart 1963 DNB 456882847 S 101 Christian Lenz Zur Geschichte des Dorfes Bourheim und der Bourheimerburg In Rur Blumen Blatter zur Unterhaltung Erbauung und Belehrung Beilage zum Julicher Kreisblatt Jahrgang 7 Nr 41 1927 o S Bernhard Gondorf Die Burgen der Eifel und ihrer Randgebiete 1984 S 97 Angabe gemass der online verfugbaren Deutschen Grundkarte DGK5 Ulrich Coenen Architektonische Kostbarkeiten im Kreis Duren 1989 S 46 Karl Franck Oberaspach Edmund Renard Die Kunstdenkmaler des Kreises Julich 1902 S 50 a b c d e Angabe gemass der online verfugbaren Katasterkarte fur Bourheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Bourheim amp oldid 238000596