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Der Buntentorsteinweg ist eine historische Strasse in Ost West Richtung im Bremer Stadtteil Neustadt Ortsteil Buntentor Er fuhrt von der Friedrich Ebert Strasse Leibnizplatz bis zur Kornstrasse und zum Ortsteil Huckelriede Der Ortsteil Buntentor wird durch die drei Parallelstrassen Buntentorsteinweg Kornstrasse und Gastfeldstrasse erschlossen BuntentorsteinwegWappenStrasse in BremenBuntentorsteinwegBastionen 1729 vorne Buntentor Blick zum OstertorBasisdatenStadt BremenStadtteil NeustadtAngelegt 1563 64Querstrassen Neustadtscontrescarpe Osterstr Hegelstr Kantstr Lehndtedterstr Meyerstr Geschworenenweg Schlacht von Sedanstr Hoffmannstr Mockernstr Tom Pad Viets Pad Dorotheenstr Gneisenaustr Yorckstr Gellertstr Friedenstreppe Kirchweg Deichschartweg Bruchstr Dunkakshof Jahnstr Willigstr Rosenpfad Stenumer Str Bossdorfstr Kornstr Bauwerke Schwankhalle ehem Greifapotkeke Nr 25 Schule am BuntentorsteinwegNutzungNutzergruppen Strassenbahn Autos Fahrrader und FussgangerStrassen gestaltung zwei bis dreispurige StrasseTechnische DatenStrassenlange 2150 MeterMerianplan von 1641 Sudlich der Weser die Bremer Neustadt rechts das Sudertor bzw Bunte Tor heute Buntentorsteinweg Ecke OsterstrasseDer Buntentorsteinweg verlauft parallel zur Kleinen Weser Er gliedert sich in die zwei grossen Teilstrecken von der westlichen Friedrich Ebert Strasse bis zum Kirchweg Buntentorsdeichschart und von dort bis zur Kornstrasse und Huckelriede Querstrassen befinden sich fast nur an der Sudseite Die Querstrassen wurden u a benannt nach Philosophen Dichtern Feldherren Schlachtenorten Bauunternehmern Meyer Willig Hoffmann Grundstuckseignern Dunkak Ereignissen Bruchstrasse Orten sowie Flurbezeichnungen Lehnstedt Lehnstatt Siehe auch bei den verlinkten Namen Der Buntentorsteinweg ist in Bremen die Strasse mit den zweithochsten Hausnummern bis Nr 594 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Name 1 2 Entwicklung 1 3 Verkehr 2 Gebaude und Anlagen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenName Bearbeiten Die Strasse wurde benannt nach dem Buntentor von um 1620 in der Bremer Stadtbefestigung Das schmucklose Tor hiess zunachst Sudertor und die Neustadt damals noch Suderort Die Brucke uber den Wallgraben war bunt und so ubertrug sich am Ende des 17 Jahrhunderts der Name Bunte Brucke auch auf das Tor In der Mitte des 18 Jahrhunderts entstand ein Tor mit einem Dreiecksgiebel mit dem Bremer Wappen Entwicklung Bearbeiten Bereits 1390 wurde ein Weg als Helmigesdam an dieser Stelle erwahnt der von Bremen nach Osten fuhrte u a nach Huckelriede Habenhausen Hoobenhusen Arsten und Kattenturm in das Obervieland vi lande als Beginn eines alten Heerweges 2 1563 64 erfolgte der Ausbau des Erddammes als Steinstrasse als einer der ersten steinernen Strassen um Bremen Von 1620 bis 1861 stand das Stadttor In der Neustadt gab es bei dem Ausbau der Bremer Stadtbefestigung auf der linken Weserseite um 1620 nur zwei Durchlasse durch den Wall das Hohentor und das Buntentor In den Karten von Schilling wurde die Strasse 1772 noch als Am Steinwege bezeichnet 1819 wurde neben dem Tor wie beim Hohentor ein Wach und ein Akzisehaus gebaut Der Ortsteil Buntentor und der Buntentorsteinweg erhielten so ihren heutigen Namen Das Tor wurde 1861 abgerissen die Wachhauser 1944 wurden durch Bomben zerstort Das westliche Ende der Strasse lag ursprunglich an der Ecke Osterstrasse Neustadtscontrescarpe Westlich davon befand sich noch um 1910 ein Gewasser ein Rest des ehemaligen Stadtgrabens 3 Erst nach dessen Zuschuttung wurde der Buntentorsteinweg zum neu entstandenen Leibnizplatz verlangert nbsp Zigarrenmacherdenkmal nbsp Buntentorsfriedhof nbsp Nr 245 Schule am Buntentorsteinweg nbsp Schwankhalle nbsp Schnurschuh Theater nbsp BuntentorsdeichschartZigarrenmacher Am Buntentorsteinweg siedelten sich im 18 Jahrhundert Handwerksbetriebe an Fur die Arbeiter entstanden kleine Hauser Hier wohnten im 19 Jahrhundert im Zigarrenarbeiterviertel viele Zigarrenmacher Das Zigarrenmacherdenkmal von 1984 erinnert an die in diesem fur Bremen wichtigen Berufszweig arbeitenden Bewohner Die Bevolkerung der Strasse stammte aus den einfachen Schichten Heinrich Schmidt Barrien zitiert einen alten plattdeutschen Volksreim zu diesem Stadtteil Mien Vadder is Zigarrenmaker mien Mudder kaut Tabak un wenn ji dat nich globen willt denn steck ick jo in n Sack 4 dd dd dd Erst ab 1980 90 wandeln sich die sozialen Strukturen deutlich Schule am Buntentorsteinweg Hier fand der Schulunterricht ab 1807 in einem angekauften Haus statt 1825 wurde ein erstes nicht erhaltene Schulgebaude errichtet und 1861 ein 6 klassiger Neubau nach Planen von Alexander Schroder fur 482 Schuler der immer wieder erweitert werden musste 1885 bestanden 19 Klassenraume fur uber 1200 Schuler Das erhaltene dreigeschossige Gebaude von 1909 entwarf Hugo Weber Der Neubau kam 2007 Heute 2018 befindet sich hier eine Grundschule mit 296 Schulern 1822 entstand der private Buntentorsfriedhof als Neustadter Beerdigungs Anstalt welche 1872 zum Friedhof umgestaltet und 1939 41 von Bremen ubernommen wurde Noch bis 1882 fand vor dem Buntorsteinweg noch jahrlich ein Lammermarkt am Freitag vor Pfingsten statt 1827 wurde durch ein Hochwasser in Bremen der Buntentorsteinweg und viele weitere Strassen in diesem Gebiet vollstandig uberflutet 1845 gab es einen Deichbruch im Bereich der heutigen Bruchstrasse die deshalb 1848 so benannt wurde Nach 1870 zogen viele Burger nach Bremen Von 1871 bis 1890 wuchs die Bevolkerung in Bremen von 82 900 auf 125 684 Die Stadt musste neues Bauland ausweisen und die Neustadt am linken Weserufer gehorte zu den rasch wachsenden Stadtteilen in Bremen 1876 wurde die Greifenapotkeke gebaut einer der altesten Apotheken von Bremen 1882 entstand das Buntentorsdeichschart welches 1994 erneuert wurde Der Strassenabschnitt ostlich vom Kirchweg wurde verstarkt ab 1870 bis 1890 besiedelt durch oft einfache Reihenhaussiedlungen fur Arbeiterfamilien Bis nach dem Ersten Weltkrieg stand am Endes der Strasse eine Muhle beliebt bei den armeren Familien die hier ihr Roggenmehl kauften Rotes Haus 1924 erwarb die KPD in Bremen das Haus Nr 95 das dann als ihre Zentrale fur den Bezirk Nord West als Rotes Haus bezeichnet wurde Am 1 Marz 1933 kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde das Rote Haus Ziel eines massiven Polizeieinsatzes die das Haus beschlagnahmten Am 13 April 1933 marschierte die SA als paramilitarische Kampforganisation der NSDAP zu dem Haus und besetzte es Polizeisenator Laue ubertrug der SA das Haus und enteignete es im Mai 1933 Es wurde im April 1933 von der SA in Johann Gossel Haus umbenannt nach einem 1931 getoteten SA Mann Hier war nun auch die Folterstatte fur Antifaschisten 1938 in der Reichspogromnacht war das Haus Ausgangspunkt der Ubergriffe und des Terrors der SA gegen die judische Bevolkerung in der Neustadt 5 6 Im Zweiten Weltkrieg musste der Ortsteil Buntentor nur wenige Gebaudeverluste durch Bomben hinnehmen 1953 entstand der Martinshof heute die Hauptbetriebsstatte der Werkstatt Bremen die um 2200 behinderte Menschen als Eigenbetrieb der Stadt beschaftigt Durch den Um und Ausbau von Gebauden der Remmerbrauerei die nach 1945 lange Zeit Fuhrparkstelle war erhielt die Neustadt 2002 den Veranstaltungsort Schwankhalle mit wechselnden Nutzergruppen Ein neues Verkehrskonzept sieht 2021 vor dass der Kirchweg zwischen Buntentorsteinweg und Bruchstrasse wieder zur Einbahnstrasse wird Verkehr Bearbeiten Ab 1876 fuhrte eine Pferdebahn durch die Strasse bis zum Kirchweg und ab 1884 weiter bis zum Arsterdamm die um 1900 elektrifiziert wurde Von 1914 bis 1967 fuhr hier die Linie 4 der Strassenbahn Bremen nach Horn ab 1967 war es die Linie 1 zunachst nur bis Blockdiek und ab 1968 nach Osterholz seit Mai 1998 ist es wieder die Linie 4 in Richtung Horn und daruber hinaus seit 2014 bis Lilienthal Falkenberg verlangert In der anderen Richtung wurde 1973 die Endstelle Arsterdamm aufgegeben und die Strecke uber die neu geschaffene Umsteigehaltestelle Huckelriede auf strassenunabhangigem Bahnkorper nach Arsten West gefuhrt dort wurde sie im Dezember 1998 nochmals ein kurzes Stuck bis Arsten Sud verlangert beide Endstellen werden meist nur als Arsten bezeichnet Gebaude und Anlagen BearbeitenAn der Strasse befinden sich uberwiegend zwei bis dreigeschossige und einige ein sowie viergeschossige Gebaude die zumeist Wohn und Wohn Geschaftshauser sind Baudenkmale und Plastiken Nr 29 Dreigeschossiges historisierendes Geschafts und Kontorhaus der Hauptverwaltung der Zigarrenfabrik Biermann und Schorling von 1873 im Stil der Neorenaissance heute im EG seit 2015 das gemeinnutzige Kulturzentrum Kukoon 7 Nr 65 Buntentorsfriedhof und Grabmale des Buntentorsfriedhof von 1822 8 fruher die nicht kirchliche Neustadter Beerdigungs Anstalt Ecke Kirchweg Denkmal fur die Bremer Zigarrenmacher von 1984 vom Bildhauer Holger Voigts in Bronze modelliert Friedenstreppe gestaltet 2007 von Joachim Fischer Nr 245 2 gesch klassizistischer Schule am Buntentorsteinweg von 1861 nach Planen von Alexander Schroder und Hugo Weber 9 mit 3 gesch 8 klassigen Neubau an der Hardenbergstrasse von 1909 und Turnhalle von 1890Weitere erwahnenswerte Anlagen und Gebaude Westseite Neustadtswallanlagen mit dem Zentaurenbrunnen von 1891 der hier seit 1958 steht Nr 25 27 3 gesch Wohn und Geschaftshaus der ehem Greifapotheke von 1876 heute Geschaftshaus Kulturzentrum Kukoon Nr 84 3 gesch alteres um 1910 Wohneckgebaude Sonnenhaus mit 4 gesch pragender Eckausbildung durch Turmchen und 4 gesch neueres 2017 Jugendwohnheim der Arbeiterwohlfahrt AWO 10 Nr 94 Werkstatt Bremen mit dem Martinshof von 1953 Nr 95 3 gesch Burohaus von um 1900 1924 bis 1933 Rotes Haus der KPD Johann Gossel Haus der Nationalsozialisten von 1933 Nr 112 120 Die Schwankhalle in den Gebauden der ehemaligen Brauerei von Wilhelm Remmer von 1903 04 11 mit der Stadtischen Galerie Bremen und Altenwohnungen Um und Erganzungsbauten von 2002 nach Planen von Manfred Schomers Nr 145 2 gesch barockisierendes Giebelhaus Schnurschuh Theater von 1976 mit einem Zuschauerraum mit 99 Sitzplatzen Nr 149 Die Kita Kinderhaus Arche von 1990 der St Jakobi Gemeinde Nr 171 4 gesch Wohn und Geschaftshaus von 2016 nach Planen von Hilmes und Lamprecht Bremen fur LPB Immobilien Anerkennung beim Bremer Wohnbaupreis 2018 Nr 245 2 3 gesch Grundschule fur rund 250 Schuler Um Nr 268 Das Buntentorsdeichschart Am ostlichen Ende Der Huckelrieder ParkSiehe auch BearbeitenBremer StrassenLiteratur BearbeitenRudolf Stein Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens Teil 2 Die Vorstadte und die Stadt Landguter Vegesack und Bremerhaven Hauschild Bremen 1965 Herbert Schwarzwalder Das Grosse Bremen Lexikon 2 aktualisierte uberarbeitete und erweiterte Auflage In zwei Banden Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 693 X Erstausgabe 2002 Erganzungsband A Z 2008 ISBN 978 3 86108 986 5 Monika Porsch Bremer Strassenlexikon Uberarbeitete Gesamtausgabe Schunemann Bremen 2010 ISBN 978 3 7961 1969 9 Einzelnachweise Bearbeiten Weser Kurier vom 26 Februar 2017 Monika Porsch Bremer Strassenlexikon Stadtplan Bremen 1910 aus Monika Porsch Bremer Strassenlexikon Band 2 Neustadt Die Machtergreifung der NSDAP in Bremen 1933 Schunemann Bremen 1966 Herbert Schwarzwalder Geschichte der Freien Hansestadt Bremen Band III und IV Edition Temmen Bremen 1995 ISBN 3 86108 283 7 Denkmaldatenbank des LfD Denkmaldatenbank des LfD Denkmaldatenbank des LfD Karin Mortel Sprungschanze ins Erwachsenenleben In Weser Kurier vom 2 Nov 2017 Architekturfuhrer Bremen b zb 29853 059706 8 81206 Koordinaten 53 3 35 N 8 48 43 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buntentorsteinweg amp oldid 238401143