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Breuillet ist eine sudwestfranzosische Gemeinde mit 3031 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Charente Maritime in der Region Nouvelle Aquitaine BreuilletBreuillet Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Charente Maritime 17 Arrondissement RochefortKanton La TrembladeGemeindeverband Royan AtlantiqueKoordinaten 45 42 N 1 3 W 45 693611111111 1 0505555555556 Koordinaten 45 42 N 1 3 WHohe 0 34 mFlache 19 99 km Einwohner 3 031 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 152 Einw km Postleitzahl 17920INSEE Code 17064Website www breuillet 17 frBreuillet Ortsansicht mit Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenBreuillet liegt auf der Halbinsel Arvert auf dem Nordostufer der Gironde in der historischen Kulturlandschaft der Saintonge etwa zehn Kilometer Fahrtstrecke in nordlicher Richtung von Royan entfernt Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016 2019Einwohner 847 926 1073 1346 1863 2178 2495 2847 3010In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts hatte Breuillet bestandig um die 1300 Einwohner In der zweiten Halfte des 19 und in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts fuhrten die Reblauskrise im Weinbau und die Mechanisierung der Landwirtschaft zu einem Bevolkerungsruckgang auf knapp uber 600 Einwohner Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Gemeinde einen bestandigen Anstieg der Einwohnerzahlen was wohl im Wesentlichen auf die Nahe zur Stadt Royan und die vergleichsweise niedrigen Mieten und Grundstuckspreise in Breuillet zuruckzufuhren ist Wirtschaft BearbeitenSeit Jahrhunderten spielt die Landwirtschaft die dominierende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde Diese gehort zu den Bons Bois des Weinbaugebiets Cognac doch wegen der Absatzkrise bei teuren Weinbranden wird kaum noch Wein angebaut die Bauern in der Umgebung sind zumeist wieder zur normalen Landwirtschaft zuruckgekehrt Der Tourismus spielt seit den 1960er Jahren auf der gesamten Halbinsel Arvert eine wichtige Rolle Geschichte BearbeitenBei Ausgrabungsarbeiten wurden neolithische Silexfunde und Steinbeile entdeckt Luftbildaufnahmen gegen Ende der 1970er Jahre fuhrten zur Entdeckung einer keltische Siedlung sowie einer Nekropole Eine wichtige Romerstrasse die Saintes Mediolanum Santonum mit Barzan Novioregum verband fuhrte durch das Gemeindegebiet Im Jahre 844 ist in den Urkunden ein Normannenuberfall verzeichnet dem jedoch hauptsachlich der Nordwesten der Halbinsel Arvert zum Opfer fiel Im Jahr 1186 ist die Ubertragung der Kirche und des Ortes von Breuillet an die Abtei von Cluny dokumentiert Im Hundertjahrigen Krieg 1337 1453 oder wahrend der Hugenottenkriege 1562 1598 wurden Chor und Transept der Kirche zerstort und niemals wieder aufgebaut In den Jahren 1541 1548 gab es im Gebiet der Saintonge Volksaufstande gegen die Salzsteuer gabelle unter der vor allem die Fischer und Fischhandler der Region zu leiden hatten Im Jahr 1603 suchte eine Pestepidemie die Gegend heim nbsp TempleDer Widerruf des von Heinrich IV erlassenen Edikts von Nantes 1598 durch Ludwig XIV im Edikt von Fontainebleau 1685 fuhrte zu einer Auswanderungswelle vieler Protestanten nach Neufrankreich oder in die umliegenden Lander Europas Die meisten Protestanten blieben jedoch im Lande und praktizierten ihren Glauben heimlich Eglise du Desert Im ausgehenden 18 Jahrhundert entspannte sich auf der Halbinsel Arvert unter dem liberalen Gouverneur Jean Charles de Saint Nectaire die Situation und nach den glaubensfeindlichen Jahren der Franzosischen Revolution wurden in den 1840er Jahren wieder protestantische Gotteshauser gebaut Kleine Fassadenaufrisse der protestantischen und der katholischen Kirche des Ortes finden sich ubrigens nebeneinander und gleichberechtigt in einem aufgeschlagenen Buch in der Mitte des Stadtwappens Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kirche Saint Vivien nbsp Archivoltenportal nbsp Logis de TaupignacSiehe auch Liste der Monuments historiques in Breuillet Charente Maritime Die katholische Pfarrkirche Saint Vivien stammt aus dem beginnenden 12 Jahrhundert Hervorstechender Bauteil ist die Westfassade die nach weiter nordlich gelegenen Vorbildern z B Saint Pierre in Perignac oder Notre Dame Echillais einen dreigeschossigen und nahezu quadratischen Aufriss hat Die untere Zone wird dominiert von einem Archivoltenportal dem beidseitig Doppeldienste und je ein kleines Blendportal zugeordnet waren das rechte ist noch vorhanden das linke ist von einem massiven Strebepfeiler des 15 Jahrhunderts an der Ecke uberbaut Die mittlere Ebene ist mit einer Reihe von Blendarkaden geschmuckt sie endet oben in einem teilweise figurlichen Konsolenfries Daruber befindet sich eine dreibogige Struktur die mit ihrem breiteren und leicht erhohten Mittelfeld ein Triumphbogenmotiv nachahmt Wahrend das mittlere Rundfenster dem Kirchenschiff Licht spendet verbergen die seitlichen Bogenfelder die Schragen des Satteldachs Der kleine einbogige Glockengiebel ist eine Hinzufugung des 18 Jahrhunderts Die Seiten der Fassade werden von Bundelsaulen bzw diensten gerahmt und stabilisiert Das Innere der Kirche ist einschiffig und tonnengewolbt Apsis und Transept wahrscheinlich auch ein ehemals vorhandener Vierungsturm wurden zerstort die heutige Apsis stammt aus dem 19 Jahrhundert Der Kirchenbau ist seit dem Jahre 1914 als Monument historique 1 anerkannt Die protestantische Kirche temple ist ein schmuckloser aber in seinen Proportionen sehr ausgewogener neoklassizistischer Bau aus dem Jahr 1841 Links neben dem Eingangsportal befindet sich eine Inschrifttafel die aus einem im Vorort Le Billeau gelegenen Vorgangerbau stammt Die Inschrift lautet Glaube an Jesus den Herrn und du wirst gerettet werden Apg 16 31 EU Das zweigeschossige Logis de Taupignac stammt aus dem 17 Jahrhundert die Fenster bzw Turen im Erdgeschoss haben Rundbogen die im Obergeschoss Segmentbogen Der Dachbereich ist durch drei barock geschwungene Lukarnen mit Rundfenstern Ochsenaugen aufgelockert Das Logis de Chalezac stammt ursprunglich aus dem 16 Jahrhundert es wurde jedoch Mitte des 18 Jahrhunderts komplett umgebaut und diente jahrelang als Weingut Heute befindet sich auf dem Gelande eine der bedeutendsten Anpflanzungen von Nussbaumen in Europa Literatur BearbeitenLe Patrimoine des Communes de la Charente Maritime Flohic Editions Band 2 Paris 2002 ISBN 2 84234 129 5 S 751 752 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Breuillet Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Notice Communale EHESS Breuillet Eglise Saint Vivien Fotos Infos franz Breuillet Eglise Saint Vivien Fotos Infos franz Breuillet Eglise Saint Vivien Foto Kurzinfos franz Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Saint Vivien Breuillet in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Gemeinden im Arrondissement Rochefort Aigrefeuille d Aunis Anais Ardillieres Arvert Ballon Beaugeay Bouhet Bourcefranc le Chapus Breuil la Reorte Breuillet Breuil Magne Cabariot Chaillevette Chambon Champagne Cire d Aunis Dolus d Oleron Echillais Etaules Forges Fouras Genouille Ile d Aix La Bree les Bains La Devise La Gripperie Saint Symphorien Landrais La Tremblade Le Chateau d Oleron Le Grand Village Plage Le Gua L Eguille Les Mathes Le Thou Loire les Marais Lussant Marennes Hiers Brouage Marsais Meschers sur Gironde Moeze Moragne Mornac sur Seudre Muron Nieulle sur Seudre Port des Barques Puyravault Rochefort Royan Saint Agnant Saint Augustin Saint Coutant le Grand Saint Crepin Saint Denis d Oleron Saint Froult Saint Georges d Oleron Saint Georges de Didonne Saint Georges du Bois Saint Hippolyte Saint Jean d Angle Saint Just Luzac Saint Laurent de la Pree Saint Mard Saint Nazaire sur Charente Saint Palais sur Mer Saint Pierre d Amilly Saint Pierre d Oleron Saint Pierre la Noue Saint Saturnin du Bois Saint Sornin Saint Sulpice de Royan Saint Trojan les Bains Soubise Surgeres Tonnay Charente Vaux sur Mer Vergeroux Virson Vouhe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Breuillet Charente Maritime amp oldid 236968051