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Saint Palais sur Mer ist eine sudwestfranzosische Gemeinde mit 3920 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Charente Maritime in der Region Nouvelle Aquitaine Saint Palais sur MerSaint Palais sur Mer Frankreich Staat FrankreichRegion Nouvelle AquitaineDepartement Nr Charente Maritime 17 Arrondissement RochefortKanton La TrembladeGemeindeverband Royan AtlantiqueKoordinaten 45 39 N 1 5 W 45 647222222222 1 0902777777778 Koordinaten 45 39 N 1 5 WHohe 0 50 mFlache 15 69 km Einwohner 3 920 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 250 Einw km Postleitzahl 17420INSEE Code 17380Saint Palais sur Mer Ortszentrum Place du Commerce Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Wirtschaft 4 Geschichte 5 Sehenswurdigkeiten 6 Partnergemeinden 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenSaint Palais sur Mer liegt an der Cote de Beaute auf dem Sudwestufer der Halbinsel Arvert in der historischen Kulturlandschaft der Saintonge die ihrerseits wiederum ein Bestandteil der Landschaft der Charente ist Die Stadt Royan liegt nur funf Kilometer sudostlich Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016Einwohner 2192 2209 2127 2370 2736 3343 3769 3889Im Jahr 1800 hatte Saint Palais sur Mer nur 720 Einwohner Danach wuchs die Einwohnerzahl stetig 1900 695 1931 1 207 In den letzten Jahrzehnten ist die Bevolkerung nochmals deutlich angewachsen was im Wesentlichen auf die Schaffung von Arbeitsplatzen infolge der Zunahme des Tourismus und im Vergleich zur Stadt Royan etwas niedrigeren Mieten und Grundstuckspreise zuruckzufuhren ist Wirtschaft BearbeitenVor Jahrhunderten spielte die Landwirtschaft die dominierende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde Diese gehort zu den Bois ordinaires et communs des Weinbaugebiets Cognac doch wegen der Absatzkrise bei teuren Weinbranden und selbst bei Wein werden kaum noch Rebstocke angepflanzt die Bauern in der Umgebung sind wieder zur normalen Landwirtschaft zuruckgekehrt Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus eine bedeutende Rolle im Wirtschaftsleben des Ortes Geschichte BearbeitenSchon in prahistorischer Zeit lebten Menschen in der Gegend was sich anhand vieler bearbeiteter Feuersteinfunde nachweisen lasst Die Romer hinterliessen keine Spuren auf dem Gemeindegebiet aber aus galloromischer Zeit sind mehrere Kleinfunde gemacht worden In einer Urkunde des 11 Jahrhunderts wird Saint Palais Sanctus Palladius als Pfarrei erwahnt die zur Grundherrschaft seigneurie der Abtei von Vaux sur Mer gehorte Im 12 Jahrhundert wurde die romanische Kirche erbaut deren Turm noch heute steht Der Hundertjahrige Krieg 1337 1453 hinterliess keine Spuren doch in den Hugenottenkriege 1562 1598 wurde die Kirche des kleinen Fischerorts schwer beschadigt Gemass einer Volkszahlung des Jahres 1682 hingen zwei Drittel der Familien dem protestantischen Glauben an der in den 1530er Jahren von Johannes Calvin in Angouleme gepredigt und von seinen Schulern im Suden und Sudwesten Frankreichs verbreitet worden war Durch das Edikt von Fontainebleau 1685 mit welchem die im Edikt von Nantes 1598 und im Frieden von Ales 1629 verankerte relative Religionsfreiheit endgultig aufgehoben wurde sahen sich viele Protestanten zur Auswanderung veranlasst Die meisten blieben jedoch im Lande und praktizierten ihren Glauben im Verborgenen Eglise du Desert Mit dem in Religionsfragen vergleichsweise toleranten Marschall und Gouverneur Jean Charles de Saint Nectaire besserte sich die Situation fur die Protestanten auf der Halbinsel Arvert um die Mitte des 18 Jahrhunderts wieder Im Jahre 1752 wurde nicht ohne Schwierigkeiten das erste protestantische Gotteshaus temple in Saint Palais errichtet Ebenfalls bereits im 18 verstarkt aber in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde durch Aufforstung mit Seekiefern die standige Wanderung der Sanddunen zum Stillstand gebracht Ab der Mitte des 19 Jahrhunderts profitierte auch Saint Palais vom beginnenden Badetourismus in Royan Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Monuments historiques in Saint Palais sur Mer Von der ehemaligen katholischen Pfarrkirche Saint Palais steht nach der Zerstorung des Kirchenschiffs in den religiosen Auseinandersetzungen in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts nur noch die romanische Apsis und der unten quadratische oben jedoch oktogonale Vierungsturm Die aussere Gestaltung der durch den nachtraglichen Anbau von Strebepfeilern stabilisierten Apsis ist recht schlicht Die einfach zuruckgestuften Fenster sind nicht von eingestellten Saulchen begleitet dicke Lisenen ohne Kapitelle gliedern den Baukorper in der Vertikalen und ragen unterhalb der Dachtraufe in einen schmucklosen Konsolenfries hinein ein horizontales Gliederungselement z B in Form eines Gesimses fehlt Das ehemalige Kirchenbauwerk ist seit 1973 als Monument historique 1 anerkannt Unweit der alten Kirche steht das im Jahr 1909 begonnene und 1911 fertiggestellte neoromanische Gotteshaus Notre Dame du Platin das mit seinem Triumphbogenschema in der Portalzone dem Archivoltenportal dem dreigliedrigen Fassadenaufriss und den auffalligen Arkadenbogen an den Aussenwanden eine Vielzahl von Elementen des romanischen Kirchenbaus in der Saintonge aufnimmt Bemerkenswert sind mehrere handwerklich perfekt gearbeitete figurliche Kapitelle und Konsolfiguren Der einschiffige Kirchenraum verfugt uber ein Querhaus und wird von einem holzernen Dachstuhl gedeckt Letztlich erreicht die Kirche jedoch nicht den Charme und die Ausstrahlung der alten romanischen Kirchen in der Umgebung z B Ste Radegonde de Talmont Der inmitten des Ortes kunstlich angelegte Park Raymond Vignes mit seinen baumbestandenen Seeufern ladt zu Spaziergangen und Bootsfahrten ein Die Kuste von Saint Palais ist stellenweise felsig Der manchmal vom Meer unterspulte Pont du Diable ist ein beliebtes Fotomotiv Saint Palais hat drei Strande Plage du Platin Plage de Saint Palais und den Strand des nur etwa einen Kilometer sudostlich gelegenen Vororts Nauzan Saint Palais sur Mer nbsp Stadtpark nbsp Kuste mit Pont du Diable nbsp Neoromanische Kirche nbsp Ehemalige Kirche nbsp Strand von Saint PalaisPartnergemeinden BearbeitenSteisslingen Baden Wurttemberg seit 1992 Literatur BearbeitenLe Patrimoine des Communes de la Charente Maritime Flohic Editions Band 2 Paris 2002 ISBN 2 84234 129 5 S 781 786 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saint Palais sur Mer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Saint Palais sur Mer Eglise Saint Palais Fotos Kurzinfos franz Saint Palais sur Mer Eglise Saint Palais Foto Infos franz Einzelnachweise Bearbeiten Ancienne Eglise Saint Palais sur Mer in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Gemeinden im Arrondissement Rochefort Aigrefeuille d Aunis Anais Ardillieres Arvert Ballon Beaugeay Bouhet Bourcefranc le Chapus Breuil la Reorte Breuillet Breuil Magne Cabariot Chaillevette Chambon Champagne Cire d Aunis Dolus d Oleron Echillais Etaules Forges Fouras Genouille Ile d Aix La Bree les Bains La Devise La Gripperie 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