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Ein Konsolenfries ist ein horizontales serielles Architekturelement welches holzerne Balkenenden auch Balkenkopfe genannt in Stein nachahmt Enggestellte Konsolenfriese werden auch als Zinnenfriese bezeichnet Retaud Kirche Saint Trojan mit technisch und statisch nicht begrundbaren Konsolenfriesen unterhalb eines Gesimses uber der Portalzone und unterhalb der Dachtraufen Inhaltsverzeichnis 1 Funktion 2 Vorkommen 3 Geschichte 4 Konsolfiguren 5 Metopen 6 Siehe auch 7 WeblinksFunktion BearbeitenAnders als ihre holzernen Vorbilder z B im Fachwerkbau haben Konsolenfriese keine tragende Funktion mehr die aufliegenden horizontalen Gesimse oder das Gebalk der Dachstuhle waren auch ohne Unterlage in Form eines Konsolenfrieses statisch stabil Mithin erfullen Konsolenfriese nur noch gliedernde bzw dekorative Aufgaben Vorkommen BearbeitenKonsolenfriese waren ursprunglich dem Aussenbau Apsis Langhaus Fassade eines steinernen meist sakralen Gebaudes vorbehalten erst sehr viel spater und nur in seltenen Fallen finden sie sich auch unterhalb von Gesimsen sogar im Innern von Gebauden Geschichte BearbeitenBeim Ubergang von der Holz zur Steinarchitektur blieben gleichwohl manche ehemals funktionalen Elemente als Baudekor erhalten Eins der charakteristischsten Beispiele sind Konsolenfriese diese erscheinen bereits am Giebelfeld des Pantheons in Rom und anderen provinzialromischen Bauten z B Jupitermonument in Saint Remy de Provence Auch in der Spatantike sind sie zu finden z B Portal im Obergeschoss des Theoderich Grabmals in Ravenna Eine wesentliche Bedeutung fur die dekorative Gestaltung des Bauwerks erhalten Konsolenfriese in der romanischen Kirchenarchitektur des Mittelalters doch auch in der Baukunst der Renaissance des Barock und des Rokoko tauchen sie unterhalb von Gesimsen und Traufen auf Auch die historisierende Baukunst des 19 Jahrhunderts die sehr haufig mit den gegenuber Hausteinen immer billiger werdenden Ziegelsteinen arbeitet verwendet Konsolenfriese als dekoratives Element in der Fassadengestaltung Konsolfiguren BearbeitenDie Konsolen manchmal auch als Kragsteine bezeichnet sind vor allem am Aussenbau romanischer Kirchen nicht selten mit figurlichen vegetabilischen oder abstrakten Motiven geschmuckt die einerseits als unheilabwehrend apotropaisch andererseits auch in gewisser Weise als unterhaltend oder belustigend gesehen werden konnen In jedem Fall gehoren die figurlichen Motive in den Bereich der Volkskunst und des Volksglaubens eine gewisse thematische Ahnlichkeit verbindet sie mit den Fratzen und volkstumlichen Szenerien der Miserikordien in mittelalterlichen oder fruhneuzeitlichen Chorgestuhlen Metopen BearbeitenDie Zwischenraume zwischen den einzelnen Konsolen bleiben meist undekoriert An Kirchenbauten im Sudwesten Frankreichs und im Norden Spaniens konnen sie in Einzelfallen jedoch ebenfalls mit vegetabilischen oder figurlichen Motiven geschmuckt sein San Martin Artaiz nbsp Macqueville Konsolenfries uber dem Nordportal der Kirche nbsp Echebrune St Pierre Kragstein unter Gesims Monster nbsp Echebrune St Pierre Kragstein unter Gesims Person im Schneidersitz nbsp Echebrune St Pierre Kragstein unter Gesims OchsenkopfSiehe auch BearbeitenZahnschnittWeblinks BearbeitenKonsolenfries uber dem Portal der Kirche von Belpech Konsolfiguren an der Kirche von Sainte Colombe Charente Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konsolenfries amp oldid 224328856