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Borzym deutsch Borin ist ein Dorf in der Landgemeinde Gmina Gryfino Greifenhagen im Powiat Gryfinski Greifenhagener Kreis der polnischen Woiwodschaft Westpommern Dorfkirche bis 1945 Gotteshaus der evangelischen Gemeinde Borin Aufnahme 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Demographie 2 2 Kirchspiel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Kirchdorf liegt in Hinterpommern unweit des Flusschens Thue am Westufer des sogenannten Langen Sees etwa 30 Kilometer sudlich von Stettin zwolf Kilometer sudostlich der Stadt Greifenhagen und elf Kilometer nordnordwestlich von Banie Bahn Geschichte Bearbeiten nbsp Borin sudsudostlich des Stettiner Haffs und der Stadt Stettin rechts der Oder sudwestlich des Madusees Madui Lacus und sudostlich der Stadt Greifenhagen Griffenhagen und nordnordwestlich von Bahn Bahnen auf der Lubinschen Karte von 1618 Ausschnitt nbsp Kirchdorf Borin Borrin sudostlich von Greifenhagen und nordwestlich von Pyritz auf einer Landkarte des 18 JahrhundertsNach Berghaus liegt dem Ortsnamen das slawische Wort Bor fur Nadelholzwald zugrunde was der hier von alters her verbreiteten Gemeinen Kiefer zu verdanken sei 1 Ob sich das Dorf Borin oder Borrin bereits 1226 im Besitz des Klosters Kolbatz befunden hat wie Bruggemann 2 und Berghaus 3 annahmen ist ungewiss da eine aus dem Jahr stammende Bestatigungsurkunde des Herzogs Barnim I als unecht erkannt wurde 4 Im Jahr 1282 bestatigten die Markgrafen Otto IV von Brandenburg und Konrad I von Brandenburg dem Kloster Kolbatz alle Rechte und Besitzungen einschliesslich Borins gegen Aufgabe der Rechte desselben auf Arnswalde und Sammenthin 5 Eine Aufzahlung der Dorfer darunter Borrin die das Kloster 1345 in Besitz hatte und die einer Urkunde Kaiser Karls IV entnommen ist haben Restorff 6 und Berghaus 3 angegeben Im 16 Jahrhundert wurden die pommerschen Klosterguter nach der Reformation sakularisiert und als herzogliche Domanenamter vereinigt und verwaltet Einzelne Gutsbezirke konnten gepachtet werden aber auch ganze Konglomerate von Gutern von einem Generalpachter Der statistische Bestand des Rentamtsbezirks Kolbatz nach den Verheerungen des Dreissigjahrigen Kriegs ist in dem Urbarium von Kolbaz von 1700 festgehalten worden 7 Das darin erwahnte Gut Bohrin das 1653 von dem Amtsrat Moritz Neubauer auf ungefahr 25 wusten Bauerhufen angelegt worden war 8 durfte der spateren Ortschaft Borin entsprechen Durch eine Feuersbrunst am 9 Juli 1792 ist der grosste Teil des Dorfs einschliesslich der Kirche des Pfarrhauses und der Schule zerstort worden 1 Im Jahr 1856 wurde ein Schulhaus im Fachwerkhaus Baustil neu errichtet Der Dorflehrer zur damaligen Zeit war gleichzeitig Kuster und Organist der Kirche 1 Im Jahr 1925 hatte Borin drei Wohnplatze 9 Borin Boriner Muhle SandfeldIm Jahr 1945 gehorte Borin zum Landkreis Greifenhagen im Regierungsbezirk Stettin der preussischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs Borin war Sitz des Amtsbezirks Borin Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee besetzt Nach Einstellung der Kampfhandlungen wurde Borin mit ganz Hinterpommern jedoch ohne die militarischen Sperrgebiete seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen Anschliessend wanderten Polen zu Borin wurde in Borzym umbenannt In der Folgezeit wurde die einheimische Bevolkerung von der polnischen Administration aus Borin vertrieben Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1782 42 Feuerstellen Haushaltungen 2 1818 325 konigl Dorf und Wassermuhle mit Mutterkirche 10 11 1852 489 12 1864 634 am 3 Dezember auf einer Gemarkungsflache von 5638 Morgen in 71 Wohngebauden 13 1 1867 666 am 3 Dezember 14 1871 649 am 1 Dezember in 80 Wohngebauden samtlich Evangelische 14 1890 651 samtlich Evangelische 15 1910 564 am 1 Dezember 16 17 1925 546 darunter 538 Evangelische vier Katholiken ein Gemeindemitglied judischer Konfession und drei Einwohner unbekannten Glaubensbekenntnisses 9 18 1933 519 18 1939 493 18 Kirchspiel Bearbeiten Das evangelische Kirchspiel der Mutterkirche zu dem als Filiale das Dorf Kronheide eingepfarrt war gehorte fruher zur Synode Kolbatz 15 Das massive Kirchenschiff ist mit Feldsteinen erbaut der mit Zinkblech verkleidete Turm der im 19 Jahrhundert zwei Glocken beherbergte auf seiner Spitze mit vergoldeter Kugel und Kreuz verziert Die Kirche wurde 1858 mit einer Orgel versehen 1862 wurde ein massives vollstandig unterkellertes Pfarrhaus neu errichtet 1 Literatur BearbeitenBorin Dorf unweit der Thue Kreis Greifenhagen Regierungsbezirk Stettin Provinz Pommern In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Borin meyersgaz org Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 1 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Stettin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 106 Ziffer 6 Google Books Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogthums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin Bearbeitet von Heinrich Berghaus Zweiten Teils dritter Band Kreise Greifenhagen und Piritz Anklam 1868 S 359 360 Google Books Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Borzym Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Borin Heimatkreis Greifenhagen Pommern Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Borin im ehemaligen Kreis Greifenhagen in Pommern 2011 Amtsbezirk Borin Territorial de Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogthums Stettin von Kamin und Hinterpommern oder des Verwaltungs Bezirks der Konigl Regierung zu Stettin Bearbeitet von Heinrich Berghaus Zweiten Teils dritter Band Kreise Greifenhagen und Piritz Anklam 1868 S 359 360 Google Books a b Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 1 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Stettin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 106 Ziffer 6 Google Books a b Heinrich Berghaus 1868 ebenda S 49 50 Google Books Robert Klempin Hrsg Pommersches Urkundenbuch Band I Erste Abtheilung 786 1253 Regesten Berichtigungen und Erganzungen zum Codex Pomeraniae diplomaticus von Hasselbach und Kosegarten Stettin 1868 S 177 187 Nr 236 Google Books Pommersches Urkundenbuch 1 Abteilung 2 Band Rodgero Prumers Hrsg 1254 1278 Perthes Stettin 1881 S 471 452 Nr 1232 Google Books Friedrich von Restorff Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht Nicolai Berlin Stettin 1827 S 198 199 Ziffer 1 Google Books Heinrich Berghaus 1868 ebenda S 139 150 Google Books Heinrich Berghaus 1648 ebenda S 145 Absatz 1 Google Books a b Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Borin im ehemaligen Kreis Greifenhagen in Pommern 2011 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 1 A F Bei Karl August Kummel Halle 1821 S 155 Ziffer 4036 Google Books Friedrich von Restorff Topographische Beschreibung der Provinz Pommern mit einer statistischen Uebersicht Nicolai Berlin und Stettin 1827 S 197 Ziffer 1 Google Books Kraatz Hrsg Topographisch statistisches Handbuch des Preussischen Staats enthaltend die sammtlichen Stadte Flecken Dorfer mit Angabe des Gerichts erster Instanz Unter Benutzung der Akten des Koniglichen Justiz Ministeriums Deckersche Geheime Ober Hofbuchdruckerei Berlin 1856 S 63 Google Books Konigl Finanzministerium Hrsg Die Ergebnisse der Grund und Gebaudesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Stettin Berlin 1866 4 Kreis Greifenhagen S 2 9 Ziffer 5 Google Books a b Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil III Provinz Pommern Berlin 1874 S 32 33 Ziffer 9 Google Books a b Theologisches Hilfslexikon Band 2 Perthes Gotha 1893 S 81 Ziffer 12 Google Books Borin Dorf unweit der Thue Kreis Greifenhagen Regierungsbezirk Stettin Provinz Pommern In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Borin meyersgaz org Landkreis Greifenhagen in Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 U Schubert 17 09 2022 a b c Michael Rademacher Landkreis Greifenhagen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Gmina Gryfino Stadt Gryfino Greifenhagen Ortsteile Bartkowo Bartikow Borzym Borin Chlebowo Klebow Chwarstnica Klein Schonfeld Czepino Wintersfelde Daleszewo Ferdinandstein Dolgie Langenhagen Drzenin Neuhaus Gardno Garden Krajnik Buddenbrock Krzypnica Kranzfelde Mielenko Gryfinski Klein Mollen Nowe Czarnowo Neu Zarnow Parsowek Pniewo 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