www.wikidata.de-de.nina.az
Bioenergetik in Anlehnung an das englische Wort bioenergetics von altgriechisch bios bios Leben und altgriechisch ἐnergeia energeia Wirksamkeit ist ein Fachgebiet der Biologie Biophysik und Biochemie das sich mit Energieumwandlungen in lebenden Strukturen beschaftigt Sie ist in einem engeren Sinne die Wissenschaft von der Energieversorgung und dem Energiehaushalt lebender Zellen dann auch zellulare oder molekulare Bioenergetik genannt In einem weiteren Sinne untersucht Bioenergetik auch die okologische Energiebilanz von Organismen sowie den Energiefluss in Populationen und Okosystemen Physikalische Grundlage BearbeitenZentraler Gegenstand der zellularen Bioenergetik sind die zellularen Mechanismen der Energieumsetzung die zur Erfullung bestimmter Funktionen der Zelle ausnahmslos notwendig sind Grundlage der Bioenergetik im Allgemeinen sind die Gesetze der Chemie und der Physik insbesondere der Thermodynamik Die Thermodynamik ist jedoch der ubergeordnete Begriff der sich auch auf Energieumwandlungen in unbelebter Materie bezieht Da unter Energie generell die Fahigkeit zur Verrichtung von Arbeit verstanden wird erscheint sie sowohl als potenzielle kinetische Warme als auch elektrische elektromagnetische Energie Die verrichtbare Arbeit erscheint demzufolge als mechanische osmotische oder elektromagnetische Arbeit Bioenergetik in Biochemie Biologie und Okologie BearbeitenDie Mehrzahl aller oberflaechlichen Lebensprozesse auf der Erde basiert auf der Photosynthese und der Nutzung des Sonnenlichts als Energiequelle Innerhalb von Organismen basiert der Energieumsatz vielfaltig auf der Chemosynthese Chemotrophie Die durch Photo oder Chemosynthese entstandenen Reaktionsprodukte werden in verschiedenen biochemischen Schritten durch aerobe Atmung oder anaerobe Garung abbaubar wobei mit einem bestimmten Wirkungsgrad fur die Zelle nutzbare Energie fur die vielfaltigen biologischen Prozesse und Funktionen anfallt und diese auch fur eine Zwischenzeit gespeichert werden kann Diese Energie steht zum Beispiel vorubergehend in Form von ATP der Zelle zur Verfugung Bei allen zellularen Energieumwandlungen wird Warme frei oder gebunden Ein Grossteil bioenergetischer Reaktionen lauft in Eukaryoten in den intrazellularen Mitochondrien ab Energiestrome in Populationen oder Lebensgemeinschaften werden im Rahmen von Energiebilanzen untersucht Literatur BearbeitenPeter Graber Giulio Milazzo Hrsg Bioenergetics Bioelectrochemistry 4 Birkhauser Basel 1997 ISBN 978 3 0348 9860 7 Irving M Klotz Energetik biochemischer Reaktionen Eine Einfuhrung Ubersetzt und bearbeitet von Peter Karlson 2 Auflage G Thieme Stuttgart u a 1971 ISBN 3 13 361802 4 Albert L Lehninger Bioenergetik Molekulare Grundlagen der biologischen Energieumwandlungen 3 unveranderte Auflage G Thieme Stuttgart u a 1982 ISBN 3 13 446703 8 David G Nicholls Stuart J Ferguson Bioenergetics 3 3rd edition Amsterdam Academic Press Amsterdam u a 2002 ISBN 0 12 518121 3 Bruno Streit Okologie Ein Kurzlehrbuch G Thieme Stuttgart u a 1980 ISBN 3 13 583501 1 Wolfgang Wieser Bioenergetik Energietransformationen bei Organismen G Thieme Stuttgart u a 1986 ISBN 3 13 692201 8 David G Nicholls Stuart Ferguson Bioenergetics Fourth Edition Academic Press Boston 2013 ISBN 978 0 12 388425 1 1 Normdaten Sachbegriff GND 4112769 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bioenergetik Biologie amp oldid 232480424