www.wikidata.de-de.nina.az
Binzwangen ist eine Ortschaft der Gemeinde Ertingen im westlichen Landkreis Biberach in Baden Wurttemberg Das Dorf wurde 1975 nach Ertingen eingemeindet In Binzwangen leben 869 Einwohner BinzwangenGemeinde ErtingenKoordinaten 48 7 N 9 25 O 48 109166666667 9 4194444444444 553 Koordinaten 48 6 33 N 9 25 10 OHohe 553 550 580 mFlache 7 57 km Einwohner 869 30 Nov 2013 Bevolkerungsdichte 115 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 88521Vorwahl 07371 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vor und Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter und Neuzeit 2 3 Von der Sakularisation bis zum Zweiten Weltkrieg 2 4 Nachkriegszeit bis heute 3 Sehenswurdigkeiten 4 Vereine 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Kilometerstein 2657 an der DonauBinzwangen liegt sudlich der Alb direkt an der oberschwabischen Donau zwischen Riedlingen und Mengen etwa vier Kilometer westlich des Gemeindehauptortes Ertingen Der Ortskern und der grosste Teil der Wohnbebauung liegen am linken Donauufer am Abhang des Donautales sowie an dessen Fuss Auf der rechten Uferseite im Donauried befinden sich das Gewerbegebiet und das Sportgelande Geschichte BearbeitenVor und Fruhgeschichte Bearbeiten Die altesten Siedlungsspuren auf dem Gebiet von Binzwangen stammen von Kelten die auf der sudlich des Ortes Richtung Hundersingen gelegenen Heuneburg siedelten Um die Zeitenwende drangen die Romer in die Gegend vor die um das Jahr 260 von den Alemannen vertrieben wurden Der Ort selbst wird 805 erstmals erwahnt als er von den Fursten Chadeloh und Wago an das Kloster St Gallen verschenkt wurde Wie lange St Gallen Einfluss auf Binzwangen hatte ist unklar Die Burg Binzwangen der Herren von Binzwangen wurde zum ersten Mal im Jahr 1241 erwahnt Mittelalter und Neuzeit Bearbeiten Im 13 Jahrhundert war Binzwangen zwischen den Grafen von Justingen und denen von Gruningen Landau aufgeteilt Diese hatten ihren Sitz auf der Burg Landau beim heutigen Landauhof nordlich von Binzwangen Anselm von Justingen verkaufte 1275 seinen Teil an das Kloster Heiligkreuztal 1282 und 1289 verkauften auch Walter von Ingstetten und Conrad von Thalheim mit Bewilligung ihrer Lehensherrn derer von Gruningen ihre Lehen an Heiligkreuztal Die Pfarrei wurde 1382 unter Beihilfe Heinrichs III von Brandis des damaligen Bischofs von Konstanz dem Kloster Heiligkreuztal inkorporiert 1437 verkauften die Grafen von Gruningen Landau ihre Besitzungen in Binzwangen mitsamt der Burg Landau an die Truchsessen von Waldburg die 1443 ebenfalls an Heiligkreuztal verkauften Zusammen mit diesem gehorte Binzwangen zu Osterreichisch Schwaben und ab 1753 zum vorderosterreichischen Oberamt Nellenburg Von der Sakularisation bis zum Zweiten Weltkrieg Bearbeiten 1803 kam Binzwangen durch die Sakularisation an Wurttemberg Es bildete die Gemeinde Binswangen mit Landauhof siehe Burg Landau im Oberamt Riedlingen des wurttembergischen Donaukreises 1 1854 wurde die neue Pfarrkirche erbaut die alte war wegen Einsturzgefahr 1852 abgerissen worden Dem Bau war ein Rechtsstreit mit dem Konigreich Wurttemberg um die Ubernahme der Kosten vorausgegangen 1930 wurde die erste Betonbrucke uber die Donau gebaut Zuvor gab es lediglich eine Holzbrucke Als 1938 das Oberamt Riedlingen aufgelost wurde kam Binzwangen zum Landkreis Saulgau In der Nacht zum 23 April 1945 in der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde die Donaubrucke gesprengt und vollstandig zerstort der Vorgang richtete auch Schaden an zahlreichen Gebauden im Unterdorf an 1951 wurde eine neue Brucke errichtet Nachkriegszeit bis heute Bearbeiten 1963 wurde ein neues Schulgebaude erstellt doch von 1970 bis 1975 wurden nach und nach alle Klassen nach Ertingen verlegt Heute beherbergt das Gebaude die Ortsverwaltung und den Kindergarten ausserdem stellt es Vereinen Raume zur Verfugung Im Zuge der Gebietsreform kam Binzwangen nach Auflosung des Kreises Saulgau am 1 Januar 1973 zum Landkreis Biberach und am 1 Januar 1975 wurde es schliesslich nach Ertingen eingemeindet 2 1989 wurde die Mehrzweckhalle fertiggestellt die nach einer baulichen Erweiterung den Namen Binsenberghalle erhielt Am 14 Juni 1990 wurde die heutige Donaubrucke eingeweiht Die 1951 errichtete inzwischen baufallig gewordene Brucke war im Vormonat gesprengt worden Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Lambertus erbaut 1854 1856 von Pfeilsticker aus Ravensburg im Stil der Neugotik eine Prozessionsfahne aus dem 18 Jahrhundert zeigt die Vorgangerkirche Pfarrhaus erbaut 1767 als Sommerresidenz der Abtissin von Kloster Heiligkreuztal Zahlreiche keltische Siedlungsspuren in der Umgebung aus dem Umfeld der Heuneburg Binzwangen liegt am Donauradweg und am ostlichen Rand des Naturparks Obere DonauVereine BearbeitenMusikverein Binzwangen gegrundet 1876 Sportverein Binzwangen gegrundet 1954 als Nachfolger des FC Binzwangen 1946 1951 und des FC Schwarz Gelb gegrundet 1930 Gesangverein Frohsinn gegrundet 1924 KLJB Binzwangen gegrundet 1966 Narrenzunft Gai Hexen gegrundet 1989 Reitergruppe Binzwangen Waldhausen gegrundet 1958 Kriegerkameradschaft gegrundet 1874Literatur BearbeitenBinswangen mit dem Landauhof In Johann Daniel Georg von Memminger Hrsg Beschreibung des Oberamts Riedlingen Die Wurttembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824 1886 Band 4 Cotta sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart Tubingen 1827 S 121 124 Volltext Wikisource Einzelnachweise Bearbeiten Landauhof In Pierers Universal Lexikon Band 10 Directmedia Berlin 2005 ISBN 3 89853 515 0 Faksimile der 4 Auflage Altenburg 1857 1865 S 77 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 544 f Ortsteile von Ertingen Binzwangen Erisdorf Hollsage Landaudorf Riedmuhle Stiller Grund Normdaten Geografikum GND 7709305 7 lobid OGND AKS VIAF 244354064 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Binzwangen Ertingen amp oldid 230160266