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Karl Julius Bernhard Mannfeld 6 Marz 1848 in Dresden 29 Marz 1925 in Frankfurt am Main war ein deutscher Maler und Grafiker Mannfeld Wilhelm Trubner Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Technik 3 Lebenslauf und werk 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenMannfeld war der Sohn des Maschinentechnikers Johann Leopold Julius Mannfeld und Marie Emilie Scheinert Bernhard Mannfeld ist der Enkel des Malers und Zeichenlehrers Karl Samuel Scheinert 1790 1868 Er heiratete die Kunstlerin Margarete Auguste Emilie Andorff die Tochter des Malers Paul Andorff 1849 1920 der wiederum der Sohn des Kupferstechers Friedrich August Andorff 1819 1847 war Zusammen mit Margarete Andorff bekam er drei Kinder Werner Otto und Alice die in Frankfurt am Main aufwuchsen Technik Bearbeiten nbsp Porta Nigra in Trier Radierung von Bernhard Mannfeld 1895 nbsp Scheinert sche Wohnhaus Meissen Bernhard Mannfeld Lichtdruck Reproduktion einer Federzeichnung Ende 19 Jh Staatliche Kunstsammlung Dresden nbsp Illustration von Bernhard Mannfeld Chorruine Kloster HeisterbachMannfeld war ein Vertreter der Radierkunst Tiefdruckverfahren mittels Kupferplatte und fertigte Landschafts und Stadteradierungen vorwiegend Architekturansichten Er fuhrte sogenannte Originalradierungen aus die Bernhard Mannfeld in einem Vortrag uber Radierkunst 1892 erlauterte Man musse Maler Radierer und Drucker zugleich sein Als Maler wahle man das Motiv mache seine Studien Dann folge die eigentliche Radierung auf der Kupferplatte mit der launenhaften Atzung mit ihren oft ganz uberraschenden und unbeabsichtigten Erscheinungen Erst komme der Probedruck und dann der Fein und Remarquedruck die von des Kunstlers eigener Hand ausgefuhrt Der Unterschied zu Radierungen sei dass diese bloss ein vorhandenes Bild reproduzieren 1 Lebenslauf und werk Bearbeiten nbsp Kunstler Bernhard Mannfeld mit seiner Mutter Schreinert sches Wohnhaus MeissenSeine Jugendjahre verbrachte er in Meissen und wohnte mit seiner Familie im Haus der Grosseltern das sogenannte Scheinert sche Wohnhaus welches im rechtselbischen Niederfahre lag 2 Sein Grossvater war zu jener Zeit Malervorsteher in der koniglichen Porzellanmanufaktur und betrieb eine Glasmalerwerkstatt Mannfeld wurde von seinem Grossvater kunstlerisch stark beeinflusst In Meissen lehrte ihn bereits in Zeichnen der Maler Friedrich Otto Georgi 3 Doch Mannfeld wurde zunachst fur drei Jahre fur das Zimmermannshandwerk nach Bautzen in die Lehre geschickt und studierte nebenbei Architektur an der Baugewerkschule Dresden 4 Er war gerade als Geselle freigesprochen worden und hatte seine erste Anstellung angetreten als 1866 der Deutsche Krieg in seine Heimat kam So kehrte er nach Meissen zuruck hoffnungslos an seiner Zukunft verzweifelnd Der malerische Reiz von Meissen hatte ihn ergriffen und so fertigte er 24 Federzeichnungen mit Ansichten von Meissen an die spater teilweise veroffentlicht wurden Beeinflusst war er auch durch den Dresdener Maler und Radierer Ludwig Richter 5 Wegen dieser ganzen 24 Arbeiten wies der Maler Otto Georgi auf seiner Durchreise in Dresden Mannfeld auf die Kunst des Radierens hin 3 Somit begann er schliesslich mit der Radiertechnik 1867 in Breslau anzufangen wo er eine Anstellung im Seilerschen Institut fur Glasmalerei erhielt Er war als Zeichner fur den Grafen von Hoverden Plenken tatig Funf Jahre lang bereiste er in Hoverdens Auftrag die Provinz Schlesien um fur die grafische Sammlung hunderte von alten Grabsteinen zu zeichnen 6 Einige seiner Werke fanden Aufnahme in Hermann Luchs Schlesische Furstenbilder des Mittelalters Der Verleger Alexander Duncker erteilte ihm den Auftrag fur das Werk Durch s deutsche Land Malerische Statten aus Deutschland und Osterreich 60 Originalradierungen anzufertigen woraus zwei Bande 1877 und 1888 fertig wurden 7 8 Neben dieser Tatigkeit arbeitete er als Zeichner fur die Illustrierte Zeitung fur Gartenlaube Daheim Uber Land und Meer die verschiedensten Dinge auf Holz 9 1873 entsendete die Zeitung Mannfeld auf die Weltausstellung nach Wien Danach liess er sich 1873 fest in Berlin nieder und entfaltete weiter sein kunstlerisches Schaffen Besonders schnell erlangte er Ansehen durch die Radierung des vollendeten Kolner Doms 1880 und die Radierungen Koln und Heidelberg beide mit komponierter ornamentaler Umrahmung im Barockstil 1882 Mit seinem Werk Die Loreley war ein deutlicher Qualitats und Stilwandlung sichtbar Danach wurde ihm der Auftrag erteilt den Staatssekretar Stephan in halber Lebensgrosse zu radieren was er erfolgreich ausfuhrte 6 Sein Werk Der Meissner Dom wurde schliesslich von der Berliner Akademie ausgezeichnet und fand im Salon Paris Anerkennung 6 Kaiser Friedrich war ein Gonner von Bernhard Mannfeld und zeichnete ihn sogar durch die goldene Medaille aus Als er die Radierung von der Aufbahrung Kaiser Wilhelms im Berliner Dom fertigte uberwies Kaiser Friedrich die Radierung dem Hohenzollernmuseum Die Kaiserin Augusta liess Mannfeld einen besonderen Dank kund tun 6 Des Weiteren schuf er Radierungen nach Gemalden von Watteau Hertel Scherrer Klever und besonders von Adolf Metzeln Eine enorme Anzahl an Auftragen erfolgte durch den preussischen Staat und der Zeitschrift fur bildende Kunst 6 Der Kunstler hatte 1886 eine Ausstellung seiner Radierungen in der Berliner Nationalgalerie kuratiert von dem Kunsthistoriker Lionel von Donop Zeichnungen von ihm befanden sich in Museen unter anderem in Leipzig Breslau und Berlin nbsp Gendarmenmarkt Radierung von Bernhard Mannfeld 1891Er wurde 1895 an das Stadelsche Kunstinstitut nach Frankfurt am Main fur eine Professur fur Radierkunst berufen und wurde dann zum Direktor ernannt Zu seinen Schulern und Schulerinnen zahlen u a Eberhard Quirin Ottilie Roederstein und Eugenie Bandell Besonders der Schuler Quirin wurde von Mannfeld gefordert er war bei ihm Stipendiat erhielt eine Lobende Erwahnung und durfte mit ihm gemeinsam eine grosse Radierung Sachsenhausen Blick auf den Feldberg schaffen welche die Widmung Seinem verehrten Meister Herrn Prof B Mannfeld von seinem dankbaren Schuler E Quirin tragt Die Stadt Frankfurt ehrte Bernhard Mannfeld indem sie eine Strasse in Sachsenhausen in Reihe der Kunstler der Kronberger Malerkolonie benannt den Bernard Mannfeld Weg 10 Als er 1915 erkrankte gab das Institut die Radierkunst als Fachbereich auf 11 Er erhielt auf dem Friedhof in Sachsenhausen ein Ehrengrab Einige seiner Schuler versuchten Mannfeld zu kopieren und anschliessend die Werke zu verkaufen weshalb es oft schwierig sein kann gewisse Werke eindeutig zu identifizieren nbsp Beginn der Errichtung der Universitat Frankfurt Kunstlerische Ausfuhrung einer Danksagung des Oberburgermeisters von Bernhard MannfeldAls der erste Vertrag fur die Universitat Frankfurt in gesetzlicher Form bekunden worden war und damit die Errichtung einer Frankfurter Stiftungs Universitat gesichert erschien druckte der Oberburgermeister dem Gonner Ehrlich seinen Dank aus Mannfeld konzipierte und radierte dafur extra aufwandig einen Brief 12 Er war Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft Er hinterliess die kunstlerische Autobiografie Band I II Mit Stift und Feder Aus dem Leben eines Malerradiers die er in Mannfeld s Privat Buch und Kunstdruckerei fur Lehrzwecke im Stadtischen Kunstinstitut zu Frankfurt am Main druckte Zu seinen Werken zahlen u a Langer Markt in Danzig um 1900 Gendarmenmarkt in Berlin Porta Nigra in Trier Die Klosterruine Heisterbach Vom Rhein 15 Radierungen 1885 einige hundert Grafiken schlesischer Baudenkmaler Aachener Dom Albrechtsburg zu Meissen Der Dom zu Limburg an der Lahn 1886 Der Romer zu Frankfurt am Main Mainansicht in Frankfurt am Main Die drei Wahrzeichen Mainbrucke Bruckegiggel Dom Frankfurt Weinmarkt Fahrtor 1895 Kunstler Kalender der Malerradiererklasse am Stadel 1896 Eisenwalzwerk nach Adolf Menzel Abrechtsbrug in Meissen 1884 Berliner Briefbogen 1884 Westchor des Doms zu Erfurt 1887 Marienburg 1885 Dom zu Aachen 1888 Grabstatte Friedrich des Grossen Lange Markt und Artushof in Danzig Das Innere des Freiberger Domes Die Graber der Mannsfelder Kurfurstenbrucke Berlin Aufbahrung Kaiser Wilhelm im Berliner DomLiteratur BearbeitenMannfeld Bernhard In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 18 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 595 596 Jahres Supplement 1890 1891 Adalbert Roeper Bernhard Mannfeld Zum 60 Geburtstage des Kunstlers In Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel Nr 55 6 Marz 1908 S 9 14 mit Werkverzeichnis ab S 12 digital slub dresden de Heinrich Weizsacker Albert Desoff Kunst und Kunstler in Frankfurt im 19 Jahrhundert Frankfurt am Main 1909 Mannfeld Bernhard In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 24 Mandere Mohl E A Seemann Leipzig 1930 S 21 biblos pk edu pl August Wiederspahn Helmut Bode Die Kronberger Malerkolonie Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 7829 0183 5 Hans Otto Schembs Frankfurt wie Maler es sahen Weidlich Wurzburg 1982 ISBN 3 8035 1298 0 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 2 Zweiter Band M Z Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1996 ISBN 3 7829 0459 1 S 13 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bernhard Mannfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Bernhard Mannfeld im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Mannfeld Karl Julius Bernhard Hessische Biografie Stand 29 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Mannfeld Bernhard im Frankfurter Personenlexikon Bernhard Mannfeld sammlung staedelmuseum deEinzelnachweise Bearbeiten Vermischtes In Carl von Lutzow A Rosenberg Hrsg Kunstchronik vierter Jahrgang E A Seemann 1893 S 130 ff Das Wohnhaus des Zeichenlehrers und Porzellanmalers Karl Samuel Scheinert 1791 1868 im rechtselbischen Niederfahre bei Meissen Blatt 24 aus der Mappe Meissen nach Federzeichnungen von Bernhard Mannfeld Gilbers George Dresden ca 1870 1910 tatig Verlag um 1890 In Graphikportal org Abgerufen am 5 Januar 2021 a b Mannfeld Bernhard In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 18 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 595 596 Jahres Supplement 1890 1891 Rudolf Vierhaus Kraatz Menges Walter de Gruyter 2011 ISBN 978 3 11 094027 5 S 708 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Stadt Meissen Louis Mosche Meissen 1882 archive org abgerufen am 5 Januar 2021 a b c d e Bernhard Mannfeld In Mitteilungen des Vereins fur Geschichte der Stadt Meissen Band 2 Louis Mosche 1891 S 257 260 Bernhard Mannfeld Aemil Fendler Durch s deutsche Land malerische Statten aus Deutschland und Oesterreich in original Radirungen Duncker amp Humblot Leipzig 1877 OCLC 50411972 Adalbert Roeper Bernhard Mannfeld Zum 60 Geburtstage des Kunstlers In Borsenblatt fur den deutschen Buchhandel Nr 55 6 Marz 1908 S 10 11 digital slub dresden de id 273166 amp tx dlf highlight word Mannfeld amp tx dlf page 10 1 id 273166 amp tx dlf highlight word Mannfeld amp tx dlf page 10 2 Vorlage Toter Link digital slub dresden de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2022 id 273166 amp tx dlf highlight word Mannfeld amp tx dlf page 10 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 11 Kapitel Reise nach Wien 1873 England 1873 und Italien 1874 In Lebenserinnerungen De Gruyter 1914 ISBN 978 3 11 150802 3 S 267 279 doi 10 1515 9783111508023 014 Bernhard Mannfeld Weg frankfurt zoom de Manfred Grosskinsky Birgit Sander Haus Giersch Kunstlandschaft Rhein Main Malerei im 19 Jahrhundert 1867 1918 Haus Giersch 2001 ISBN 978 3 935283 02 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Frankfurt am Main the town hall Rathaus Romer with the shield of the city the railway and the river Main Etching by B Mannfeld with letterpress 1901 Abgerufen am 5 Januar 2021 englisch Normdaten Person GND 116733969 lobid OGND AKS VIAF 30295387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mannfeld BernhardALTERNATIVNAMEN Mannfeld Karl Julius Bernhard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 6 Marz 1848GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 29 Marz 1925STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bernhard Mannfeld amp oldid 226920977