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Berka an der Wipper ist ein Ortsteil der Stadt Sondershausen im Kyffhauserkreis Am 15 Juni 1128 wurde Berka erstmals urkundlich erwahnt Ende 1997 wurde der Ort nach Sondershausen eingemeindet BerkaStadt SondershausenKoordinaten 51 21 N 10 56 O 51 347777777778 10 928055555556 186 Koordinaten 51 20 52 N 10 55 41 OHohe 186 mEinwohner 978 Okt 2009 Eingemeindung 31 Dezember 1997Postleitzahl 99706Vorwahl 03632Karte Lage des Ortsteils Berkain der Stadt SondershausenKirche St Viti in BerkaKirche St Viti in Berka Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Vereinsleben in Berka 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDas Dorf liegt ostlich von Sondershausen am Fluss Wipper im Wippergau zwischen Hainleite und Windleite An den sogenannten Kleinen und Grossen Loh schliesst sich das Naturschutzgebiet Filsberg an Weiter westlich liegt in der Berkaer Flur ein Sumpfgebiet namens Marteborn welches einen Durchmesser von etwa 50 m hat Geschichte BearbeitenUrkundliche Namensformen des Dorfes sind Bercha Bergka Bercke und Berke Im 11 Jahrhundert soll es in Berka eine Burg bzw ein Vorwerk gegeben haben das sich im Besitz des Stifts Jechaburg befand Die Grafen von Rothenburg und Kirchberg meldeten ebenfalls Besitzanspruche daran an sodass es zu Streitigkeiten kam Der Mainzer Erzbischof veranlasste daraufhin einen Tausch Rodulf Markgraf der Altmark bekam das Vorwerk Jechaburg das Dorf Huson im Geschling oder auch als das Grass bezeichnet Spater geriet das Vorwerk in den Besitz der Grafen von Schwarzburg die den Besitz als Lehensgut unter anderem an die Herren von Ruxleben von Sondershausen und von Bessingen weitergaben Schon um 1900 war von der Burg bzw dem Vorwerk kein Rest mehr vorhanden Eine Raritat im Dorf ist das Goethe Stammhaus Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges errichtete 1656 Hans Gothe dieses Haus auf den Mauern des Vorgangerbaues Der Erbauer war der Ur Urgrossvater von Johann Wolfgang Goethe Sein zweiter Sohn Hans Christian liess sich als Hufschmied in Artern nieder Dessen Sohn Friedrich Georg Gothe ging 1685 nach Ausbildung in Lyon Frankreich als Tuchmacher und Seidenschneidermeister nach Frankfurt am Main wo er 1705 durch zweite Ehe Inhaber des beruhmten Gasthauses Zum Weidenhof an der Zeil wurde Er legte damit den Grundstein fur das Vermogen der Familie in Frankfurt Trotz intensiver Nachforschung erfuhr Goethe nie von seinen Vorfahren aus Berka sodass er auch nie dieses Dorf kennenlernte Nach neuestes Forschungen wird sogar angenommen dass Goethe seine Herkunft bewusst verschwieg und seinen Grossvater lediglich in seinem Werk Dichtung und Wahrheit nur kurz ohne Namensnennung erwahnt 1 Im Jahr 1723 wurde die Dorfkirche St Viti errichtet in ihr hangt eine 1704 in Erfurt gegossene Kirchenglocke diese hat einen Durchmesser von 1 35 Metern Neben der Kirche erbaute man 1852 aus grunen Sandsteinquadern die furstliche Domane Sie bestand aus den einstigen Landereien des Vorwerkes Berka gehorte zu den Kuchendorfern des furstlichen Hofes Das hiess dass das Dorf die furstliche Hofkuche vom Residenzschloss in Sondershausen mit Gemuse versorgen musste Berka gehorte bis 1918 zur Unterherrschaft des Furstentums Schwarzburg Sondershausen 1937 bis 1940 wurde in einer fruheren Schachtanlage Gluckauf eine Heeres Munitionsanstalt Muna eingerichtet in der bis 1945 gearbeitet wurde Die Anlage wurde dann von der Roten Armee ausgeschlachtet Am 28 Dezember 1945 kam es zu einem Ungluck dem 16 Menschen uberwiegend Frauen zum Opfer fielen davon acht aus Berka Bei einem Brand hatten sich unter Tage giftige Gase entwickelt Zur DDR Zeit diente bis 1990 ein Teil der Anlage als Munitionsdepot zunachst eines Mot Schutzen Regiments dann eines Panzerregiments der NVA Berka wurde um den 10 Mai 1945 von der US Armee besetzt und Anfang Juli an die Rote Armee ubergeben Diese stellte hier mit erbeuteten deutschen Raketen die erste existierende sowjetische Raketen Einheit auf Auch V2 Raketen wurden hier von der Roten Armee getestet Bis 1968 wurden noch Dorfnachrichten mit einer Handglocke ausgerufen Danach wurden die neuesten Mitteilungen uber den Dorffunk verbreitet Am 31 Dezember 1997 verlor die Ortschaft Berka an der Wipper ihre Eigenstandigkeit und wurde mit ihren etwa 1000 Einwohnern in die Kreisstadt Sondershausen eingemeindet 2 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKirche St Viti Denkmal auf dem Kirchhof mit Namenstafeln fur die Gefallenen beider Weltkriege und fur die bei dem Munitionsungluck im Schacht IV im Dezember 1945 umgekommenen sechs Frauen und zwei Manner aus Berka Zum Gedenken unserer Opfer 1914 1918 und 1939 1945 Wirtschaftsgebaude der fruheren Domane Goethe Stammhaus Wohnhaus Goethe Str 13 nach 1700 als Bauernhaus errichtetLiteratur BearbeitenErsterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer bis 1300 Hrsg Harald Rockstuhl 2001 ISBN 3 934748 58 9 Liebeserklarung an eine Stadt Sondershausen Hrsg Bildarchiv Rottig 2000 Bau und Kunstdenkmaler des Furstenthums Schwarzburg Sondershausen Erstes Heft Die Unterherrschaft 1886 Verf F ApfelstedtVereinsleben in Berka BearbeitenSportgemeinschaft Berka e V Kirmes Verein Berka e V Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berka Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Berka im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage der Stadt SondershausenEinzelnachweise Bearbeiten Heimatforschung in Sachen Familie Goethe eine Untersuchung der Ortsvereinigung Sondershausen siehe 2022 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1997Orts und Stadtteile von Sondershausen Bebra Berka Borntal Dietenborn Franzberg Grossberndten Grossfurra Hasenholz Himmelsberg Hohenebra Immenrode Jecha Jechaburg Kleinberndten Oberspier Ostertal Schernberg Stockhausen Straussberg Thalebra Zentrum Normdaten Geografikum GND 4669391 9 lobid OGND AKS VIAF 235681948 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berka Sondershausen amp oldid 238014662