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Schernberg ist ein Ortsteil der Kreisstadt Sondershausen im thuringischen Kyffhauserkreis SchernbergKreisstadt SondershausenKoordinaten 51 20 N 10 46 O 51 3275 10 768888888889 330 Koordinaten 51 19 39 N 10 46 8 OHohe 330 m u NNEinwohner 910 Okt 2009 Eingemeindung 1 Dezember 2007Postleitzahl 99706Vorwahl 036020Karte Lage des Ortsteils Schernbergin der Stadt SondershausenKirche St CrucisGraber von 17 deutschen Soldaten die am 10 April 1945 bei der Verteidigung der Grassecke ums Leben gekommen sind Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Scherenburg 2 2 Die ehemalige Einheitsgemeinde Schernberg 2 3 Einwohnerentwicklung 3 Verkehr 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSchernberg liegt am sudlichen Rand der waldreichen Hainleite Geschichte BearbeitenDie urkundliche Ersterwahnung Schernbergs stammt aus dem Jahr 772 die Urkunde wird in Marburg aufbewahrt 1203 werden die Ritter von Schernberg urkundlich erwahnt Im Jahr 1525 wurde Dietrich von Tettenborn der Sohn des Ritters Bernhard von Tettenborn auf seinem Gut Schernberg erschlagen Der Bau der St Crucis Kirche erfolgte im Jahr 1565 Bereits wenige Jahre spater wutete die Pest im Ort und forderte 1582 etwa 80 Opfer und 1597 nochmals etwa 88 Opfer Von 1603 bis 1607 lehrt der Kantor Petersdorf aus Sondershausen die Schuler in Schernberg Latein Dadurch erhielt Schernberg den Namen Universitatsstadtchen Am 1 Juni 1805 wurde der Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen mit seiner Gemahlin der Konigin Luise auf der Durchreise von Nordhausen nach Erfurt vom Fursten Gunther Friedrich Karl I und seinem Hofstaat auf der Schernberger Lehde begrusst und bewirtet Zur Erinnerung an dieses Treffen befindet sich auf dem Konigsplatz eine Blutbuche Seit 1834 besitzt Schernberg ein Justizsamt und im Jahre 1880 wurde eine Telegrafenbetriebsstelle in der Post eroffnet Bis 1918 gehorte der Ort zur Unterherrschaft des Furstentums Schwarzburg Sondershausen 1924 wird die erste Strassenbeleuchtung der Stadt in Betrieb genommen Wahrend des Zweiten Weltkriegs wird Gut Schernberg 1945 zum Frontbetrieb erklart Am 10 April 1945 griffen US Truppen eine deutsche Verteidigungsstellung am Chausseehaus Grassecke an der Strasse Richtung Sondershausen an Als es dabei zum Verlust eines US Panzers kam wurde Luftunterstutzung angefordert Jagdbomber griffen daraufhin nicht nur die Grassecke und deutsche Stellungen nordlich von Hohenebra an sondern auch Schernberg selber Dabei kamen 6 Zivilisten im Ort ums Leben und 22 Gebaude gerieten in Brand Als an der Grassecke ein Jabo abgeschossen wurde setzten die Amerikaner auch noch schwere Artillerie ein 17 deutsche Soldaten der Wehrmacht kamen ums Leben 14 von ihnen waren Jugendliche der Jahrgange 1926 bis 1928 Sie waren Unteroffiziersschuler und Angehorige des Luftwaffen Musikkorps in Sondershausen Erst am 16 April durften sie feierlich unter grosser Anteilnahme der Einwohner in einem Massengrab am Ort des Geschehens beigesetzt werden Die Gebeine wurden dann 1949 auf den Friedhof der Gemeinde Schernberg umgebettet Die Graber unter einer grossen Blutbuche waren auch zur Zeit der SBZ und DDR gepflegt und mit Holzkreuzen versehen Nach der Wende setzte der Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge Steinkreuze fur jeden Gefallenen 1 Eine dreikopfige Familie nahm sich in Schernberg vor der Besetzung durch die US Truppen das Leben Die amerikanische Besatzung wurde Anfang Juli 1945 durch die Rote Armee abgelost Damit wurde Schernberg Teil der SBZ und ab 1949 der DDR Eine Folge war die Kollektivierung der bauerlichen Betriebe ab 1952 Auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht wurde das fruhere Gutswohnhaus teilweise zerstort Scherenburg Bearbeiten In Schernberg konnte die auf der Hainleite vermutete Burg Scherenburg gestanden haben so wird die Moglichkeit vertreten 2 Sie wird aber auch als wust auf der Hainleite angesehen 3 Die Scherenburg die sich auf der Hainleite befunden haben soll wird als ursprunglicher Stammsitz der Familie der Herren von Schlotheim die erblich das Truchsessenamt der Landgrafschaft Thuringen versah angesehen weil sie die Schere im Wappen fuhrte 3 Danach hatten die spateren Herren von Schlotheim und Truchsesse der Landgrafschaft Thuringen vor 1174 die Scherenburg verlassen und ihren Sitz in Schlotheim genommen 3 1267 urkundet unweit von Schernberg mit Sitz auf der Burg Straussberg im heutigen Ortsteil von Sondershausen Straussberg der landgrafliche Truchsess von Thuringen Berthold von Schlotheim 4 Es wird als moglich angesehen dass die Scherenburg an der Stelle des heutigen Kirchhofes von Schernberg gestanden haben konnte 5 Der burgartige heutige Kirchturm konnte Bestandteil der fruheren Scherenburg gewesen sein 6 Die ehemalige Einheitsgemeinde Schernberg Bearbeiten Am 10 Juni 1992 schlossen sich die Gemeinden Schernberg Immenrode Hohenebra Thalebra Kleinberndten Grossberndten und Straussberg zur Verwaltungsgemeinschaft Schernberg zusammen Am 1 Januar 1996 wurden die Orte nach Schernberg eingemeindet 7 Am 12 Oktober 2006 wurde ein Vertrag unterzeichnet der die Eingliederung der Einheitsgemeinde Schernberg in die Kreisstadt Sondershausen beinhaltet und am 1 Dezember 2007 in Kraft trat 8 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Entwicklung der Einwohnerzahl 31 Dezember 2000 3426 2005 3292 2006 3231Datenquelle Thuringer Landesamt fur StatistikVerkehr BearbeitenDer Haltepunkt Schernberg lag an der Bahnstrecke Hohenebra Ebeleben Hier fahren nur noch Guterzuge Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schernberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Schernberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage der Stadt SondershausenEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Moller Der Kampf um Nordthuringen im April 1945 Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 2010 S 85 93 ISBN 978 3 86777 212 9 so Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Michael Kohler 3 Auflage 2010 S 281 282 a b c Hans Patze Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 9 Thuringen Kroners Taschenausgabe Band 313 2 verbesserte und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1989 ISBN 3 520 31302 2 S 385 386 Hans Patze Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 9 Thuringen Kroners Taschenausgabe Band 313 2 verbesserte und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1989 ISBN 3 520 31302 2 S 425 So Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Michael Kohler 3 Auflage 2010 S 281 282 Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Michael Kohler 3 Auflage 2010 S 281 282 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1996 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2007Orts und Stadtteile von Sondershausen Bebra Berka Borntal Dietenborn Franzberg Grossberndten Grossfurra Hasenholz Himmelsberg Hohenebra Immenrode Jecha Jechaburg Kleinberndten Oberspier Ostertal Schernberg Stockhausen Straussberg Thalebra Zentrum Normdaten Geografikum GND 4688255 8 lobid OGND AKS VIAF 243199412 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schernberg Sondershausen amp oldid 226095375