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Die Rotkehl Gimpeltangare Loxigilla noctis ist eine Vogelart aus der Familie der Tangaren Die Art ist weit verbreitet auf vielen Inseln der Kleinen Antillen in der Karibik und gilt als nicht gefahrdet Die fruher als Bartgimpelfink oder Rotkehl Gimpelfink bezeichnete Art wurde erstmals im Jahr 1766 durch den schwedischen Naturforscher Carl von Linne wissenschaftlich beschrieben Rotkehl GimpeltangareMannliche Rotkehl Gimpeltangare Loxigilla noctis SystematikOrdnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Tangaren Thraupidae Unterfamilie CoerebinaeGattung LoxigillaArt Rotkehl GimpeltangareWissenschaftlicher NameLoxigilla noctis Linnaeus 1766 Weibliche Rotkehl Gimpeltangare bei der Nahrungsaufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verhalten 3 Fortpflanzung 4 Verbreitung und Gefahrdung 5 Systematik 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Rotkehl Gimpeltangare erreicht ausgewachsen eine Lange von etwa 14 bis 16 cm das Gewicht der Tiere kann je nach Unterart zwischen 12 und 23 g liegen In ihrer Farbung zeigt die Art einen ausgepragten Sexualdimorphismus das Gefieder der Mannchen ist uberwiegend schwarz mit auffalligen roten Flecken an der Kehle und uber den Augen Der Schnabel ist vollstandig schwarz Weibliche Exemplare sind dagegen an der Oberseite braunlich gefarbt wahrend Brust und Bauch grau gefarbt sind die Spitzen der Schwungfedern zeigen eine rotlich orange Farbe Der Schnabel ist braun und geht an der Unterseite ins gelbliche uber Juvenile Rotkehl Gimpeltangaren ahneln in der Farbung des Gefieders den adulten weiblichen Tieren 1 Die Rotkehl Gimpeltangare macht sich mit haufigen Lautausserungen bemerkbar Ihr Gesang besteht aus drei bis vier schnell aufeinander folgenden Zwitscherlauten die sich etwa wie quip anhoren gefolgt von vier bis funf ansteigenden Pfeiftonen 2 Verhalten BearbeitenRotkehl Gimpeltangaren ernahren sich in der Wildnis sehr variabel neben Fruchten Samen und Nektar werden auch Gliederfusser verzehrt Um an den Nektar aus Blutenpflanzen zu kommen wird mit dem Schnabel ein kleines Loch in das Kelchblatt der Blute gepickt Beim Verzehr von Fruchten werden diese mit den Fussen am Boden festgehalten Die Vogel verbringen ein Grossteil des Tages in den hoheren Lagen der Baume konnen jedoch gelegentlich auch am Boden angetroffen werden Die Art gilt in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet als Standvogel wenn uberhaupt erfolgt eine Migration nur uber kurze Strecken 3 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Jungvogel auf der Insel Saint JohnDie Brutzeit erstreckt sich uber das ganze Jahr mit einem Hohepunkt an Brutvorgangen in den Monaten April bis August Das Balzverhalten der Vogel wurde bislang kaum untersucht es wird jedoch davon ausgegangen dass zumindest der rote Kehlfleck der Mannchen dabei eine Rolle spielt Haben sich Paare gefunden sind Rotkehl Gimpeltangaren monogam das Mannchen halt sich in der Zeit der Eiablage meist in der Nahe seiner Partnerin auf und verteidigt wenn notig das Territorium rund um das Nest Bei diesem handelt es sich um eine spharische Konstruktion mit einem seitlichen Eingang das in einer Hohe von einem bis funf Metern uber dem Erdboden angelegt wird Als Baumaterialien dienen Zweige Pflanzenfasern Gras oder trockene Blatter Nach der Fertigstellung des Nestbaus legt das Weibchen zwei bis vier blaulich weisse und rot gepunktete Eier Nach dem Schlupfen werden die Jungvogel fur etwa zwei Wochen im Nest versorgt bevor sie flugge werden und dieses verlassen 3 Verbreitung und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Rotkehl GimpeltangareDie Art kommt auf allen Inseln der Kleinen Antillen mit Ausnahme der Grenadinen vor wo sie jeweils in grosser Zahl anzutreffen ist Bei der Wahl ihres Lebensraums sind die Vogel nicht wahlerisch so werden sowohl unberuhrte tropische Regenwalder Mangroven und Trockenwalder als auch vom Menschen gestaltete Umgebungen wie Garten und stadtische Parks besiedelt 2 Die IUCN sieht die Rotkehl Gimpeltangare als nicht gefahrdet Status Least concern an 4 Systematik BearbeitenCarl von Linne beschrieb die Rotkehl Gimpeltangare erstmals im Jahr 1766 unter dem wissenschaftlichen Namen Fringilla noctis und stellte ihn damit zu den Edelfinken Der franzosische Naturforscher Rene Primevere Lesson transferierte die Art im Jahr 1831 in die von ihm neu eingefuhrte Gattung Loxigilla 1855 bestimmte George Robert Gray sie ausserdem nachtraglich zur Typusart dieser Gattung 5 Die Art war vor 2007 wie die gesamte Gattung Loxigilla und andere verwandte Arten in die damals sehr grosse Familie der Ammern Emberizidae eingegliedert Molekulargenetische Untersuchungen haben allerdings gezeigt dass diese Arten tatsachlich zu den Tangaren gehoren 6 Zur Zeit 2022 werden neben der Nominatform L n noctis die auf der Insel Martinique vorkommt sieben Unterarten der Rotkehl Gimpeltangare als gultig betrachtet Als Unterscheidungsmerkmal der einzelnen Unterarten dient neben der Grosse und dem Gewicht meist die Farbung des Gefieders 3 L n noctis Linnaeus 1766 Martinique L n ridgwayi Cory 1892 Saint John Saint Croix L n coryi Ridgway 1898 nordwestliche Kleine Antillen L n desiradensis Danforth 1937 La Desirade L n dominicana Ridgway 1898 Guadeloupe Iles des Saintes Marie Galante Dominica L n sclateri Allen 1880 St Lucia L n crissalis Ridgway 1898 St Vincent L n grenadensis Cory 1892 GrenadaBis vor einigen Jahren galt ausserdem noch die Barbadosgimpeltangare Loxigilla barbadensis als Unterart der Rotkehl Gimpeltangare erhielt jedoch im Jahr 2006 den Status einer eigenen Art zugesprochen 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotkehl Gimpeltangare Loxigilla noctis Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Herbert Raffaele James Wiley Orlando Garrido Allan Keith Janis Raffaele Birds of the West Indies Princeton University Press Princeton Oxford 2003 ISBN 0 691 11319 X S 194 a b Lesser Antillean Bullfinch Loxigilla noctis Introduction In cornell edu Cornell Lab of Ornithology abgerufen am 20 August 2019 englisch a b c Nicole Bouglouan Lesser Antillean Bullfinch In oiseaux birds com Abgerufen am 20 August 2019 englisch Lesser Antillean Bullfinch In BirdLife International Hrsg Iucnredlist org 9 August 2018 doi 10 2305 IUCN UK 2018 2 RLTS T22734677A132183438 en englisch James D Rising Alvaro Jaramillo Lesser Antillean Bullfinch Loxigilla noctis version 1 0 In Birds of the World 2020 doi 10 2173 bow leabul1 01 K J Burns P Unitt amp N A Mason A genus level classification of the family Thraupidae Class Aves Order Passeriformes In Zootaxa Band 4088 Nr 3 2016 S 329 354 doi 10 11646 zootaxa 4088 3 2 Frank Cezilly Carla Daniel Edward B Massiah A rare observation of a male Lesser Antillean Bullfinch Loxigilla noctis on Barbados In The Journal of Caribbean Ornithology Nr 26 11 September 2013 ISSN 1544 4953 S 59 62 birdscaribbean org abgerufen am 21 August 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotkehl Gimpeltangare amp oldid 238699415