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Barner auch Barner Borner oder Berner ist der Name eines alten mecklenburgischen Adelsgeschlechts das schon zu den Unterzeichnern der Union der Landstande von 1523 gehorte Ein Zweig der Familie siedelte sich in Danemark an Eine Verwandtschaft mit dem hessisch westfalischen Adelsgeschlecht derer von Barner besteht nicht Wappen derer von Barner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Besitzungen 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Literatur 5 Quellen 5 1 Gedruckte Quellen 5 2 Ungedruckte Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAls Stammvater der Familie wird der Ritter Heinrich Barner mit dem Barte genannt der um 1194 am Hof Herzogs Heinrich des Lowen in Bayern gelebt haben und mit ihm nach Norddeutschland gekommen sein soll Der Name ist wahrscheinlich aus dem Wort barnen brennen entstanden Urkundlich erscheint das Geschlecht erstmals am 18 Marz 1302 mit dem Ritter Otto dictus Berner 1 mit dem auch die Stammreihe beginnt Das Geschlecht ist als Besitzer von Koberow im Amt Gustrow im Jahre 1400 und von Bulow im Amt Crivitz seit 1590 nachweisbar Die Familie erwarb danach in Mecklenburg weiteren bedeutenden Grundbesitz Es entstanden die Hauser Bulow Necheln und Wesselin mit grossen Majoraten und Familienstiftungen Im Einschreibebuch des Klosters Dobbertin von 1696 1918 befinden sich 13 Eintragungen von Tochtern der Familie von Barner von 1770 1789 aus Bulow Klein Gornow Ganzkow Gross Weltzien Sulten und Trams zur Aufnahme in das dortige adelige Damenstift Nach dem von 1491 an gefuhrten Rechnungsbuch sind 1668 1692 vier Jungfrauen von Barner nach Zahlung von 100 Gulden ins Kloster gekommen 2 Von 1687 1691 war die 1649 ins Kloster gekommene Catharina von Barner als Domina die Vorsteherin des Dobbertiner Klosterkonvents Margartha Elisabeth von Barner aus Gross Weltzien lebte 52 Jahre im Kloster Dobbertin war Priorin und starb dort mit 93 Jahren Von Mecklenburg breitete sich die Familie nach Danemark aus und wurde hier in Vedbygaard auf der Insel Seeland ansassig Um die Mitte des 18 Jahrhunderts waren die von Barner auch in Pommern und in der Provinz Brandenburg begutert Mehrere Mitglieder des Geschlechts dienten in der danischen hollandischen osterreichischen und hannoverschen Armee und seit Anfang des Siebenjahrigen Krieges auch in der preussischen Armee Christoph von Barner aus dem Hause Bulow wurde kaiserlicher Feldzeugmeister und erwarb sich 1683 bei der Belagerung von Wien grosse Verdienste Ferdinand Albrecht von Barner befehligte die Braunschweiger Jager ein braunschweigisches Jager Regiment im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg Besitzungen Bearbeiten nbsp Herrenhaus Bulow nbsp Familiengruft auf dem Kirchhof von BulowSulten vor 1512 1760 Bulow 1590 1945 Hanstorf 1617 1738 Klein Gornow seit vor 1628 Badegow seit 1678 82 Ganzkow 1688 1794 Kucksdorf teilweise pfandweise 1696 ca 1770 Gross und Klein Trebbow seit 1754 Moltow seit 1754 Trams 1754 1945 Rutzenfelde Pommern um die Mitte des 18 Jahrhunderts Stuck Barner Stuck 1775 1945 Jesendorf 1782 1840 Kressin pfandweise 1784 1788 1789 1821 Rittergut Grochwitz Brandenburg nbsp GanzkowWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau einen aus dem linken Schildrand hervorgehenden geharnischten Rechtsarm der in der blossen Hand einen schwarzen Feuerbrand mir roter Flamme halt Auf dem Helm mit blau silbernen Decken drei Rennfahnlein an goldenen Schaften mit niederwarts stehenden Schwenkeln von denen das mittlere rot das rechte silber und das linke blau ist auf einem oben runden gezahnten blauen Schirmbrett mit scheibenartiger silberner Aussparung oder silbernen Buckel an der Basis 3 Eine Wappenverbesserung von 1683 durch Kaiser Leopold I an den kaiserlichen Feldzeugmeister Freiherrn Christoph von Barner verliehen zeigt in blauem Felde ein am linken Schildesrand aus naturlichen Wolken hervorkommenden silberngeharnischten Arm der in der nackten Hand etwas linksgeneigt eine schwarze goldenbrennende Fackel halt Auf dem Helm eine schwarze goldenbrennende Granate besteckt mit drei Fahnchen an goldenen Lanzen Die linksstehende rote Fahne weht nach links die beiden andern blau und silbern nach rechts Helmdecken rechts silbern und blau links silbern und rot Der Helm wurde spater gewohnlich gekront gefuhrt Einige Familienzweige so die Hauser Necheln und Wesselin Weselin fuhren statt der Granate ein rotes Rad und vier Pfauenfedern Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Heinrich Franz von Barner 1753 1780 Claus von Barner Obrist gefallen am 21 September 1553 in der Schlacht bei Sievershausen Joachim Friedrich von Barner 1688 Oberst begraben im Gustrower Dom Christoph von Barner 1633 1711 kaiserlicher Generalfeldzeugmeister Hans Albrecht von Barner 1666 1725 Generalleutnant 4 Magnus Friedrich von Barner auf Bulow Rittmeister 1691 1694 Provisor im Kloster Dobbertin danach Klosterhauptmann 5 Joachim Hartwig Johann von Barner 1699 1768 danischer Amtmann Stammvater der danischen Linien Hellmuth Gotthardt Barner 1714 1775 danischer Generalmajor Ferdinand Albrecht von Barner 1734 1797 braunschweigischer Offizier 1776 1783 in Nordamerika in der Schlacht von Bennington verwundet Heinrich Franz von Barner 1753 1780 Domherr zu Lubeck mecklenburgischer Kammerrat Ulrich von Barner 1786 1846 preussischer Generalleutnant Heinrich Franz von Barner auf Klein Gornow Major und 1821 1836 Provisor im Kloster Dobbertin auf der Tafel zur Fertigstellung der Doppelturmanlage der Klosterkirche 1836 mit erwahnt Friedrich von Barner 1821 1889 preussischer Generalmajor Carl Ulrich von Barner 1899 1978 bis 1945 letzter Besitzer von Klein Trebbow 1939 1946 Ehemann von Tisa von der SchulenburgLiteratur BearbeitenKonrad von Barner Zaschendorf Ulrich von Barner Trebbow Beitrage zur Geschichte der Familie von Barner Band 1 Familiengeschichte und Stammtafeln Hrsg F Rusch Barensprung Hofbuchdruckerei Schwerin 1910 Digitalisat Band 2 Urkunden und Regesten 1302 1699 Nachtrage und Berichtigungen zu den Stammtafeln 1911 Digitalisat Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 Verlag von W T Bruer Berlin 1896 S 126 Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1972 S 226 ISSN 0435 2408 Walter von Hueck Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser Band XXII Band 103 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1992 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1900 Jg 1 Justus Perthes Gotha 1900 Barner Evangelisch ff Ausgabe 1902 Barner Mecklenburgischer Uradel Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1904 Jg 5 Justus Perthes Gotha 1903 Stammreihe ff Ausgabe 1906 I Danische Linie II Linie Bulow ff 1908 1910 1913 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1919 Jg 20 Justus Perthes Gotha 1918 Barner I Linie bluht in Danemark II Linie Bulow ff Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser A Uradel 1939 Jg 38 Justus Perthes Gotha 1938 Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Erster Band Aa Boyv Friedrich Voigt Leipzig 1859 S 202 f Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 Ludwig Rauh Berlin 1854 S 34 f Gustav von Lehsten Der Adel Mecklenburgs seit dem landesgrundgesetzlichen Erbvergleiche 1775 J G Tiedemann Rostock 1864 S 8 f Christian Friedrich August von Meding Nachrichten von adelichen Wapen Band 3 Friedrich Severin Weissenfels Leipzig 1791 S 25 f Heinrich Ferdinand Mannstein Ober und niedersachsisches Adelslexikon Band 1 Ausgabe Heft 1 Arnoldische Buchhandlung Dresden Leipzig 1843 S 71 f Moritz Maria von Weittenhiller Genealogisches Taschenbuch der Ritter u Adels Geschlechter 1877 Jg 2 Buschak amp Irrgang Brunn Wien 1876 S 45 f Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch Neues Preussisches Adels Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten von den in der preussischen Monarchie ansaessigen oder zu derselben in Beziehung stehenden adeligen Haeusern Band 1 A D Gebruder Reichenbach Leipzig 1836 S 179 Quellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Mecklenburgische Jahrbucher MJB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barner family Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Familien von Barner in der Landesbibliographie MV Wappen und Beschreibung bei gutshaeuser deEinzelnachweise Bearbeiten MUB Band V 1301 1312 in Commission Stiller Schwerin 1869 S 56 Otto dictus Berner in 1302 Marz 18 Wittenburg 2790 Nicolaus Graf von Schwerin schenkt der Stadt Crivitz das Eigenthum des Dorfes Pritzier um es zur Stadtfeldmark zu legen Friedrich von Meyenn Ein Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin MJB 59 1894 Hrsg H Grotefend Barensprung K F Koehler Leipzig Schwerin 1894 S 207 208 Ein Rechnungsbuch des Klosters Dobbertin in Regesta Imperii Walter von Hueck Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe GHdA Limburg an der Lahn 1972 S 226 ISBN 3 7980 0753 5 Begraben im Alten Hamburger Dom siehe Hans W Hertz Die Graber zu ewigen Tagen in der Domkirche zu Hamburg In Zeitschrift des Vereins fur Hamburgische Geschichte 55 1969 S 105 128 Digitalisat LHAS 2 12 3 2 Kloster und Ritterorden Generalia Dobbertin Nr 27 Bestatigung Klosterhauptmanner Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barner Adelsgeschlecht amp oldid 235170560