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Der Bahnhof Koblenz liegt sudlich der Schweizer Ortschaft Koblenz Er wurde zusammen mit der Bahnstrecke Turgi Koblenz Waldshut von der Schweizerischen Nordostbahn NOB am 18 August 1859 eroffnet Mit der Inbetriebnahme der Bahnstrecke Winterthur Koblenz am 1 August 1876 und der Bahnstrecke Koblenz Stein Sackingen am 1 August 1892 entwickelte er sich zu einem Kreuzungsbahnhof Im Jahre 2013 erfolgte sein umfassender Umbau mit einer Modernisierung der Bahnanlagen KoblenzBahnhof Koblenz vor dem Umbau 2013Bahnhof Koblenz vor dem Umbau 2013DatenLage im Netz KreuzungsbahnhofPerrongleise 3Abkurzung KB SBB XSKO DB IBNR 8500329Eroffnung 18 August 1859 NOB Architektonische DatenArchitekt Jakob Friedrich WannerLageStadt Gemeinde KoblenzKanton AargauStaat SchweizKoordinaten 659285 272475 47 600278 8 226944 Koordinaten 47 36 1 N 8 13 37 O CH1903 659285 272475Hohe SO 320 mEisenbahnstreckenWinterthur Koblenz km 48 38 Turgi Koblenz Waldshut km 41 13 Koblenz Stein Sackingen km 48 38Liste der Bahnhofe in der Schweizi16 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Anlage 2 1 Gleissystem 2 2 Sicherungstechnik 2 3 Aufnahmegebaude 2 4 Depot 3 Angebot 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Uerdinger Schienenbus in Koblenz CH Die Schweizerische Nordbahn die am 7 August 1847 die erste Bahnlinie auf Schweizer Boden zwischen Zurich und Baden eroffnete plante noch vor der Fertigstellung ihre Weiterfuhrung in Richtung Basel Das Grossherzogtum Baden genehmigte am 18 Juni 1846 den Bau und den Betrieb der Strecke Koblenz Waldshut der Kanton Aargau am 3 Juli desselben Jahres das dazwischen liegende Teilstuck Baden Turgi Koblenz Der Sonderbundskrieg und die nach der Annahme der Bundesverfassung auftretenden politischen Veranderungen fuhrten jedoch zu Verzogerungen So sah das 1852 vom Bundesrat vorgelegte nationale Eisenbahnkonzept keine Verbindung Turgi Koblenz vor Auf Initiative von Alfred Escher fusionierte die Nordbahn 1853 mit der Zurich Bodensee Eisenbahn zur Schweizerischen Nordostbahn NOB Diese setzte das Projekt 1857 fort und eroffnete am 18 August 1859 die Strecke Turgi Koblenz Waldshut mitsamt der Rheinbrucke 1 Mit der Inbetriebnahme dieser Linie bestand erstmals uberhaupt eine Verbindung zwischen den schweizerischen und deutschen Eisenbahnnetzen Ebenso war diese Rheinbrucke die erste die unterhalb des Bodensees die Querung des Rheins mittels Eisenbahn ermoglichte die Eroffnung der Dombrucke in Koln folgte sechs Wochen spater am 3 Oktober 1859 2 Als Reaktion auf drohende Konkurrenz durch die Schweizerische Nationalbahn begann die NOB im Jahr 1869 mit der Planung einer Bahnstrecke von Winterthur uber Eglisau nach Koblenz Im Hinblick auf ihre Eroffnung am 1 August 1876 baute die NOB den Bahnhof Koblenz aus Neben dem Aufnahmegebaude entstand ein zweiteiliges Depot bestehend aus einer lang gezogenen Remise und einem zweigleisigen Lokschuppen mit Drehscheibe 3 Aufgrund finanzieller Engpasse bei der NOB verzogerte sich der Weiterbau dieser Strecke dem Rhein entlang nach Stein Sackingen um uber ein Jahrzehnt Erst 1887 konnten die Arbeiten aufgenommen werden Durch die Eroffnung der Bahnstrecke Koblenz Stein Sackingen mitsamt der Aarebrucke am 1 August 1892 wurde Koblenz zu einem voll ausgebauten Kreuzungsbahnhof 4 Die Einstellung des Grenzverkehrs zwischen Koblenz und Waldshut wahrend der beiden Weltkriege fuhrte jeweils zu einem markanten Verkehrsaufkommen Die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren von einer markanten Zunahme des Guterverkehrs gepragt 1970 errichtete Max Vogt ein modernes Dienstgebaude Der Hohepunkt wurde 1971 erreicht als wegen des Umbaus der Guterbahnhofe in Basel und Schaffhausen 45 000 Guterwagen den Rhein bei Koblenz uberquerten Die Inbetriebnahme des Rangierbahnhofs Limmattal 1978 hatte einen drastischen Ruckgang zur Folge bis 1988 schrumpfte die in Koblenz umgeschlagene Gutermenge um das 16fache 5 Einen weiteren Bedeutungsverlust erlitt der Bahnhof mit der Einstellung des Personenverkehrs auf der Strecke nach Stein Sackingen am 28 Mai 1994 6 Anlage Bearbeiten nbsp Nordkopf des Bahnhofs mit nach Waldshut ausfahrendem TriebzugGleissystem Bearbeiten Weil fur die Uberquerung des Rheins und den Aufstieg zum Bahnhof von Waldshut ein Steigungsabschnitt erforderlich war entstand der Bahnhof etwa einen Kilometer sudwestlich des Dorfzentrums von Koblenz Um den Rhein mit einer Brucke im rechten Winkel uberqueren zu konnen mussten die Gleise vom Bahnhof aus zuerst etwas nach Osten ausholen und dann in einer Linkskurve zum Bruckenkopf gefuhrt werden Die Zufahrtsrampe liegt zum grossen Teil im Talchen des Apeloobachs und benotigt deshalb noch einen kurzen Tunnel unter dem Hinterbuck Vom nordlichen Tunnelportal an liegt die Bahnstrecke bis zur Kantonsstrasse auf einem sechsbogigen steinernen Viadukt dessen zinnenartige Gestaltung sich am Historismus orientiert Von der Rheinbrucke aus fuhren die Gleise in gerader Richtung zum Trassee der Hochrheinbahn und zum Bahnhof Waldshut 7 Zur besseren Erschliessung des Dorfes richtete die SBB 1997 an der Strecke Koblenz Eglisau die den Bahndamm der Waldshuter Linie unterquert die Haltestelle Koblenz Dorf ein nbsp Bahnhof Koblenz von Norden gesehenDer Bahnhof besitzt vier Hauptgleise drei davon an einem Perron und mehrere Rangiergleise Die Hauptgleise verlaufen ziemlich exakt in Nord Sud Richtung wobei das Empfangsgebaude an der Westseite der Anlage steht Von Sudosten her fuhrt die Strecke von Turgi in einer Kurve in den Bahnhof auf deren Westseite befinden sich ein Ausziehgleis und das Anschlussgleis des Kraftwerks Klingnau Die Strecke von Stein Sackingen mundet in einer Kurve kurz nach der Aarebrucke in den sudlichen Bereich ein Die Strecke nach Waldshut wendet sich schon im Bahnhof nach Osten um die Steigung zum Tunnel und zur Rheinbrucke zu erklimmen Sie trennt sich von den beiden verlangerten Stationsgleisen in Richtung Eglisau die zuerst noch nach Norden fuhren Im Norden befindet sich zwischen diesen beiden Strecken das ehemalige Depot Sudlich des Aufnahmegebaudes steht der Guterschuppen mit einem Stumpengleis Nordlich davon ist eine Verladerampe vorhanden an der sowohl Stirn als auch Seitenbeladung moglich ist Sicherungstechnik Bearbeiten Sicherungstechnisch hatte der Bahnhof einige Besonderheiten die durch den letzten Umbau teilweise beseitigt wurden So mussten die Reisenden noch bis im Juni 2013 und der Fertigstellung einer Unterfuhrung auf dem Weg zum Zug teilweise die Gleise uberqueren Auch war bis dahin ein Domino67 Stellwerk im Einsatz das als Prototyp eine der ersten Anlagen dieser Art in der Schweiz war und uber keine Gleissperren im Bahnhofsbereich verfugte Spater wurde im Stellwerk eine neuere Version eingerichtet Der Streckenabschnitt zwischen Koblenz und Dottingen war einer der wenigen verbliebenen im Schweizer Eisenbahnnetz auf denen der Streckenblock keine automatische Ruckmeldung lieferte Jeder Zug der diesen Abschnitt befuhr musste nach der Ankunft im Nachbarbahnhof vom Fahrdienstleiter per Knopfdruck ruckgemeldet werden Durch die Modernisierung der Stellwerke in Koblenz und Dottingen Ersatz des elektromechanischen Schalterstellwerkes Integra durch ein Domino67 meldet der Streckenblock nun automatisch zuruck Aufgrund dieser Modernisierungen war es nun moglich den Bahnhof mittels Fernsteuerung zu uberwachen Daher befindet sich seit November 2013 kein Fahrdienstleiter mehr vor Ort Die Fernsteuerung erfolgt nun von der Betriebszentrale Ost der SBB am Zurcher Flughafen aus Weiterhin wird das Gleis 5 im Bahnhof Waldshut in welchem die Zuge der S Bahn Zurich S36 bzw der S Bahn Aargau S27 ein und ausfahren vom Stellwerk Koblenz aus gesichert Eine Fahrt vom Gleis 5 in die ubrigen Gleise des Bahnhofs Waldshut ist nur uber eine Weichenverbindung moglich deren Umstellung erst durch Schlusselfreigabe von den zustandigen Fahrdienstleitern auf Schweizer und deutscher Seite moglich ist Der rund 16 km lange Streckenabschnitt zwischen Koblenz und Laufenburg mit den fruheren Bahnhofen Leibstadt Full und Felsenau wird ebenfalls vom Stellwerk Koblenz aus gesteuert Auch hier gilt analog zu Waldshut dass samtliche Weichen die von der Strecke aus Anschlussgleise erschliessen nur durch Schlusselfreigabe umgesteuert werden konnen Als Besonderheit gilt hier dass die Schlusselfreigabe nur moglich ist wenn vom Stellwerk Koblenz aus der so genannte Zustellbetrieb aktiviert wurde Dann sind auf der Strecke nur noch Rangierfahrten aber keine Zugfahrten moglich Aus diesem Grund sind Zugskreuzungen im ehemaligen Bahnhof Leibstadt heute nicht mehr moglich Aufnahmegebaude Bearbeiten nbsp Strassenseite 1983 Architekt des Aufnahmegebaudes war Jakob Friedrich Wanner der auch die Bauleitung innehatte Er ubernahm dabei den Grundtyp fur NOB Bahnhofe den der deutsche Ingenieur August von Beckh 1857 in Schinznach Bad Wildegg und Rupperswil verwirklicht hatte und passte sie den ortlichen Begebenheiten an Das Aufnahmegebaude in Koblenz war ursprunglich baugleich mit jenen in Dottingen und Siggenthal Ein giebelstandiger Kopfbau der platzseitig mit einem zentralen Stichbogenportal symmetrisch gegliedert ist und dessen beiden Hauptgeschosse mit einem durchlaufenden Gesims unterteilt werden 1876 erfolgte ein markanter Ausbau zu einem zweigeschossigen giebelstandigen Mittelbau der von zweigeschossigen Annexbauten flankiert wird Der Mittelbau ist rustifiziert zusatzlich fassen Pilaster die Ecken der Annexbauten ein 8 Der sudlich anschliessende Guterschuppen ist ein lang gezogener Sichtfachwerkbau der traufstandig an der Bahnlinie steht und Verladerampen an beiden Traufseiten besitzt Je zwei grosse rechteckige Tore betonen die Eingange an beiden Langsseiten 9 Depot Bearbeiten nbsp LokomotivdepotDas Fachwerkgebaude des 1859 erbauten Depots ist das alteste erhalten gebliebene Lokomotivdepot der Schweiz und steht heute unter eidgenossischem Denkmalschutz Anfanglich bestand das Depot nur aus den beiden westlichen Gleisen wovon eines eine Putzgrube besass Spater wurden ostlich davon in zwei Etappen drei weitere uberdeckte Depotgleise angebaut Das Gebaude ware beinahe abgebrochen worden nachdem es 1999 wahrend des Orkans Lothar beschadigt worden war Da es zu diesem Zeitpunkt unbenutzt war sah man keinen Bedarf fur Reparaturen 2004 reichten die SBB ein Abbruchgesuch ein dem der Kanton Aargau auch entsprach Der Abbruchtermin war auf den Herbst 2005 angesetzt Als im Sommer die Demontagearbeiten am Dach bereits begonnen hatten legte die SBB interne Fachgruppe fur Denkmalpflege im letzten Moment ihr Veto ein Mit der Draisinen Sammlung Fricktal heute Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz konnte ein Nutzer gefunden werden der den Gebaudekomplex in seiner ursprunglichen Form ubernahm So konnten die Gebaude erhalten und in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege fachgerecht saniert werden Nach dem Abschluss dieser Arbeiten wurde die Anlage am 19 Februar 2007 vom Kanton unter Schutz gestellt 10 Im gleichen Jahr verlieh der Aargauer Heimatschutz dem Projekt den Aargauer Heimatschutzpreis 11 Angebot BearbeitenS Bahn AargauS 27 Baden Waldshut Bad ZurzachS Bahn ZurichS 19 Koblenz Baden Dietikon Zurich HB Wallisellen Effretikon Pfaffikon ZH Verkehrt nur Werktags Koblenz Dietikon und Effretikon Pfaffikon ZH nur in Hauptverkehrszeiten S 36 Bulach Bad Zurzach Waldshut StundentaktPostauto147 Koblenz Full Reuenthal LeibstadtLiteratur BearbeitenAufsatz 150 Jahre Turgi Koblenz Aarau von Ruedi Wanner und Stephan Frei Eisenbahn Amateur Ausgabe 7 2009 S 257 358 ISSN 0013 2764 Werner Stutz Bahnhofe der Schweiz Von den Anfangen bis zum Ersten Weltkrieg Orell Fussli Zurich 1983 ISBN 3 280 01405 0 S 142 Claudio Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz Schweizerische Kunstfuhrer Nr 853 Serie 86 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2009 ISBN 978 3 85782 853 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bahnhof Koblenz CH Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 9 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 4 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 17 18 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 19 20 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 5 Bahnstrecke Stein Sackingen Koblenz Schienenverkehr Schweiz abgerufen am 24 November 2018 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 11 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 13 15 Affolter Station Koblenz Erster Grenzbahnhof der Schweiz S 15 16 Bahnhofstrasse Depotanlage 1859 im Denkmalschutzinventar des Kantons Aargau Heimatschutzpreis 2007 Heimatschutzpreis 2007 2007 abgerufen am 24 November 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bahnhof Koblenz CH amp oldid 231299230