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Der Bahnhof Jelenia Gora bis 1945 Hirschberg Rsgb Hbf ist der zentrale Personenbahnhof der Stadt Jelenia Gora im polnischen Riesengebirge Woiwodschaft Niederschlesien Der Bahnhof verknupft die Bahnlinien nach Kamienna Gora Landeshut in Schlesien Korenov Bad Wurzelsdorf in der Tschechischen Republik Lwowek Slaski Lowenberg in Schlesien Walbrzych Waldenburg und Zgorzelec Gorlitz an der deutsch polnischen Grenze Jelenia Gorabis 1945 Hirschberg Rsgb HbfStrassenseite des EmpfangsgebaudesDatenBetriebsstellenart BahnhofLage im Netz TrennungsbahnhofBahnsteiggleise 7IBNR 5100259Eroffnung 20 August 1866Architektonische DatenArchitekt Hermann CunoLageStadt Gemeinde Jelenia GoraWoiwodschaft NiederschlesienStaat PolenKoordinaten 50 54 9 N 15 45 20 O 50 90237 15 755553 Koordinaten 50 54 9 N 15 45 20 OHohe SO 343 m n p m EisenbahnstreckenWroclaw Swiebodzki Zgorzelec km 125 808 Kamienna Gora Jelenia Gora km 39 990 Jelenia Gora Korenov km 3 124 Jelenia Gora Zagan km 0 070 Liste der Bahnhofe in Poleni11i16 Gleiseite von Westen gesehenDer Bahnhof in der Stadt am Fuss des Riesengebirges wurde 1866 eroffnet und entwickelte sich in den nachsten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Ziel fur Reisende und Ausflugler in die Gebirgsregion Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs fiel Hirschberg an Polen Nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl der Stadt stark an Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Personenverkehr 3 1 Nahverkehr 3 2 Fernverkehr 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLage BearbeitenDer Bahnhof mit seinen Gleisanlagen erstreckt sich rund einen Kilometer ostlich des historischen Stadtzentrums Das Empfangsgebaude befindet sich an der Ulica 1 Maja die in Richtung Osten in die Ulica Krakowska ubergeht und schliesslich in die Aleja Solidarnosci mundet Die Aleja Solidarnosci knupft nordlich an die Droga krajowa 3 an Im Norden werden die Bahnhofsanlagen durch die Ulica Wincentego Pola begrenzt Geschichte BearbeitenIm Jahr 1853 grundete sich in Hirschberg der Verein fur die Vorbereitung der Niederschlesischen Gebirgsbahn der sich fur eine Eisenbahnverbindung uber Greiffenberg und Lauban an die Bahnstrecke der Niederschlesisch Markischen Eisenbahn N M E in Kohlfurt einsetzte Auch in Gorlitz kamen Stimmen auf die eine Verbindung von Gorlitz uber Hirschberg nach Waldenburg forderten Anfang 1855 rief der Gorlitzer Magistrat zur Zeichnung von Aktien auf Das Stammkapital in Hohe von 1 5 Millionen hatte man binnen eines halben Jahres erreicht Die Mittel privater Investoren waren damit erschopft Die Konzession zum Bau der Bahnstrecke hatte man bereits vor der Aktienzeichnung erlangt Das erforderliche Baukapital von sechs Millionen Talern konnte jedoch bei der Regierung in Berlin nicht akquiriert werden da Berlin damals kein Interesse an der reinen Erschliessung der armen Region hatte und die Realisierung einer grenzuberschreitenden Bahnlinie nach Osterreich aus verschiedenen Grunden nicht moglich war Die Unternehmung ruhte fur mehrere Jahre 1 In den 1860er Jahren gewann die schlesische Steinkohle an Bedeutung Der preussische Landtag beschloss am 22 Januar 1862 den Bau der Schlesischen Gebirgsbahn S G B von Waldenburg uber Lauban nach Kohlfurt Die Stadt Gorlitz furchtete vom Verkehr von Berlin nach Schlesien abgekoppelt zu werden und stellte unentgeltlich Land zur Verfugung um den Bau einer Zweiglinie von Lauban nach Moys und hier Anschluss an die N M E zu erreichen Das Vorhaben gelang 2 Am 13 August 1863 fanden in Lauban und Gorlitz Feierlichkeiten zum Anlass des Baubeginns statt Die Einweihung der Hauptbahn zwischen Kohlfurt und Reibnitz sowie der Nebenbahn zwischen Lauban und Gorlitz fand am 20 September statt Erst mit der Fertigstellung des Boberviadukts konnten die Zuge am 20 August 1866 den Verkehr nach Hirschberg aufnehmen Die Eroffnung des letzten Teilabschnitts bis Waldenburg verzogerte sich weil sich die Fertigstellung des Rohrlacher Tunnels herauszogerte Am 15 August 1867 konnte der Betrieb bis Waldenburg aufgenommen werden Ab Mai Ende Mai 1868 war der durchgehende Zugbetrieb bis nach Breslau moglich 2 Die folgenden Jahrzehnte entwickelte sich Hirschberg zu einem Eisenbahnknoten am Fusse des Riesengebirges Im Mai 1882 folgte die Eroffnung der Bahnstrecke nach Schmiedeberg Kowary die nach der Jahrhundertwende bis nach Landeshut Kamienna Gora weitergefuhrt wurde Mit der Eroffnung der Bahnstrecke nach Petersdorf Piechowice kam eine weitere Verbindung hinzu Auch diese Strecke wurde nach der Jahrhundertwende verlangert Sie fuhrte uber Ober Schreiberhau Szklarska Poreba uberwand den Riesengebirgskamm und endete schliesslich in Polaun Grunthal Korenov dem Grenzbahnhof zu Osterreich Ungarn Infolge der zahlreichen in Hirschberg einmundenden Bahnstrecken war ein Umbau des Bahnhofs notwendig Die uberdachten Inselbahnsteige mit den Unterfuhrungen zum Empfangsgebaude wurden errichtet und die Bahnsteige 1a 1b und 1c fur die Zuge in Richtung Schmiedeberg Krummhubel Karpacz und Bad Warmbrunn Cieplice Slaskie Zdroj entstanden Das Empfangsgebaude wurde um ein Wartesaal erweitert Weiterhin entstand ein Rundlokschuppen samt Drehscheibe Im Mai 1912 begannen die Arbeiten fur die Elektrifizierung des Streckenabschnittes Hirschberg Polaun Grunthal jedoch mussten diese mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 abgebrochen werden Der Fahrdraht wurde wieder demontiert Ausgenommen von der Demontage war der Bahnhof Hirschberg 3 Mit der fortschreitenden Elektrifizierung des schlesischen Eisenbahnnetzes nach dem Krieg wurde auch Hirschberg am 21 Juni 1920 an das elektrische Bahnnetz angeschlossen Es folgte die Elektrifizierung der Strecken nach Lauban 15 April 1922 und weiter nach Schlauroth 20 Marz 1924 nach Polaun Grunthal 15 Februar 1923 uber Schmiedeberg nach Landeshut 9 Dezember 1932 sowie nach Krummhubel 29 Juni 1934 Hirschberg war zentraler Bahnhof innerhalb des elektrifizierten schlesischen Netzes Es entstand auch ein grosser Lokschuppen fur die Instandhaltung der Elektrolokomotiven 4 Hirschberg blieb bis zur Kapitulation des Deutschen Reichs unbesetzt Am 8 Mai 1945 sprengte eine Nachhut der Wehrmacht den Boberviadukt bei Hirschberg und den Rohrlacher Tunnel Damit war der Eisenbahnverkehr in Richtung Westen und Osten auf der schlesischen Gebirgsbahn unterbrochen 3 5 Die Stadt wurde zunachst von der Roten Armee besetzt und kam spater unter polnische Verwaltung Da Hirschberg nach dem Krieg durch die Sprengungen der Wehrmacht isoliert vom restlichen Eisenbahnnetz war konnte der Betrieb zunachst nur auf einzelnen meist verkurzten Relationen wieder aufgenommen werden Vom Bahnhof Jelenia Gora Zachodnia Hirschberg Rsgb West westlich des Boberviaduktes wurde am 14 November 1945 der Verkehr nach Luban Lauban und Szklarska Poreba Ober Schreiberhau wieder aufgenommen Bereits zuvor verkehrten vom Hauptbahnhof wieder Zuge nach Kowary Schmiedeberg seit 1 Juli 1945 Die Zugverbindung nach Walbrzych Waldenburg folgten am 21 September 1946 und nach Lwowek Slaski am 10 November des gleichen Jahres Der Boberviadukt ging nach seiner Reparatur erst am 30 September 1953 wieder in Betrieb Die zweiten Gleise sowie die Ausrustung fur den elektrischen Bahnbetrieb wurden grossteils von der Sowjetunion demontiert und abtransportiert Der elektrische Bahnbetrieb mit 3 kV Gleichstromsystem konnte 1966 in Richtung Walbrzych und weiter nach Breslau 1986 in Richtung Luban und schliesslich 1987 bis Szklarska Poreba 6 Am 2 April 2000 wurde die Eisenbahnverbindung nach Karpacz eingestellt Zwischen 2007 und 2008 renovierte die PKP das Empfangsgebaude und baute es teilweise um Dabei wurden u a die Fassade saniert die Bereiche fur Reisebedarf von sonstigen vermieteten Flachen getrennt und der Bereich fur Reisende behindertengerecht umgebaut Die Bauarbeiten dauerten ein halbes Jahr und kosteten 1 5 Millionen Zloty 7 2015 begannen weitere umfangreiche Sanierungsarbeiten Etwa 27 Millionen Zloty wurden innerhalb von zwei Jahren investiert Im Rahmen der Arbeiten wurden die vier Bahnsteige sowie der Personentunnel saniert Die Bahnsteiguberdachung wurde nach historischem Vorbild erneuert Drei Aufzuge erleichtern nun den Zugang zu den Bahnsteigen Weiterhin wurden moderne Fahrgastinformationssysteme installiert 8 Personenverkehr BearbeitenIm Sommerfahrplan von 1936 sind zwei durchgangige D Zug sowie drei Eilzugverbindungen vom Gorlitzer Bahnhof in Berlin verzeichnet Die schnellsten Zuge benotigten drei Stunden und 58 Minuten 9 Zwischen 1975 und 1986 verkehrte das internationale D Zugpaar 450 451 von Warschau nach Frankfurt am Main bzw weiter nach Paris uber Jelenia Gora 10 11 Mit dem steigenden Individualverkehr in Polen seit den 1990er Jahren sanken die Investitionen in das Schienennetz Um die Jahrtausendwende war der Personenverkehr infolge zahlreicher Langsamfahrstellen zunehmend unattraktiv geworden Zwischen Jelenia Gora und Breslau benotigten die Zuge etwa vier Stunden Im Fahrplanjahr 2003 2004 gab es keine Schnellzugverbindungen mehr Neben der Sanierung der Bahnstrecke nach Breslau wurde auch der Fahrzeugpark modernisiert Seit dem 29 April 2016 verkehrt taglich ein Alstom Pendolino als EIP Zugpaar zwischen Warschau und Jelenia Gora und mit dem Fahrplan 2015 2016 nahmen Pesa Dart als Intercityzuge nach Bialystok bzw Warschau den Verkehr auf Nahverkehr Bearbeiten nbsp Triebwagen der Koleje Dolnoslaskie Richtung WegliniecLinie Linienverlauf Takt min EVUD6 Wroclaw Glowny Jaworzyna Slaska Walbrzych Glowny Jelenia Gora Szklarska Poreba Gorna 60 120 Koleje DolnoslaskieD19 Wegliniec Zgorzelec Gorlitz Luban Jelenia Gora 120 Koleje DolnoslaskieD 26 Jelenia Gora Sedzislaw Lubawka Bernartice u Trutnova Trutnov h n Betrieb nur an Wochenenden von Mai bis August Koleje DolnoslaskiePoznan Glowny Koscian Wroclaw Glowny Jaworzyna Slaska Walbrzych Glowny Jelenia Gora Szklarska Poreba Gorna ein Zugpaar Przewozy RegionalneFernverkehr Bearbeiten nbsp PESA Dart als Intercity am BahnsteigZuggattung Zugname Linienverlauf Takt min EVUEIP Jelenia Gora Wroclaw Glowny Opole Glowne Czestochowa Stradom Warszawa Centralna Warszawa Wschodnia ein Zugpaar PKP IntercityEIC Sniezka Szklarska Poreba Gorna Jelenia Gora Wroclaw Glowny Opole Glowne Czestochowa Stradom Warszawa Centralna Warszawa Wschodnia ein Zugpaar PKP IntercityIC Orzeszkowa Karkonosze Jelenia Gora Wroclaw Glowny Ostrow Wielkopolski Kalisz Lodz Widzew Warszawa Centralna Warszawa Wschodnia Bialystok zwei Zugpaare PKP IntercityIC Barnim Jelenia Gora Wroclaw Glowny Kurswagen weiter uber Leszno Poznan Glowny Stargard nach Szczecin Glowny ein Zugpaar PKP IntercityIC Hetman Jelenia Gora Wroclaw Glowny Kurswagen weiter uber Opole Glowne Czestochowa Stradom Krakow Glowny Rzeszow Glowny nach Hrubieszow Miasto ein Zugpaar PKP IntercityTLK Rozewie Szklarska Poreba Gorna Jelenia Gora Wroclaw Glowny Ostrow Wielkopolski Poznan Glowny Gniezno Bydgoszcz Glowna Gdansk Glowny Gdynia Glowna ein Zugpaar PKP IntercityTLK Halny Jelenia Gora Wroclaw Glowny Kurswagen weiter uber Leszno Poznan Glowny Gniezno nach Bydgoszcz Glowna ein Zugpaar PKP Intercity Stand 10 Dezember 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Rettig Wilfried Eisenbahn im Dreilandereck Teil 1 2010 S 75 a b Rettig Wilfried Eisenbahn im Dreilandereck Teil 1 2010 S 75 94 a b zackenbahn de Chronik Abgerufen am 8 Januar 2017 zackenbahn de Die Elektrizierung der schlesischen Gebirgsbahnen Abgerufen am 8 Januar 2017 Frank Schuttig Riesengebirge 6 Auflage Trescher Verlag Berlin 2014 ISBN 978 3 89794 279 0 S 40 jelenia rail pl Historia kolei w Jeleniej Gorze Abgerufen am 30 Dezember 2017 polnisch muratorplus pl Kolejny dworzec zmodernizowany Archiviert vom Original am 4 Oktober 2017 abgerufen am 1 Januar 2018 polnisch kurierkolejowy eu PLK zakonczyla modernizacje stacji w Jeleniej Gorze Archiviert vom Original am 18 August 2017 abgerufen am 1 Januar 2018 polnisch goerlitzer bahn de Fahrplan auf der Berlin Gorlitzer Eisenbahn ab 15 05 1936 Archiviert vom Original am 3 Februar 2018 abgerufen am 2 Januar 2018 welt der modelleisenbahn com D Zug Paris Ffm Warschau 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