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Die Braunkohlen und Brikett Industrie AG 1 kurz BUBIAG war ein deutsches Unternehmen der Kohlewirtschaft Braunkohlen und Briket t Industrie AG 1 Rechtsform AktiengesellschaftGrundung 29 Juni 1900Auflosung 1971Auflosungsgrund Fusion mit der Elektrische Licht und Kraftanlagen AG Elikraft Sitz Berlin Munchen ab 1948 Frankfurt am Main ab 1976 Borken ab 1989 Branche Kohlewirtschaft Die BUBIAG betrieb im Niederlausitzer spater auch im Mitteldeutschen und im Nordhessischen Revier mehrere Braunkohlebergwerke sowie einige nachgeschaltete Brikettfabriken Schwel und Kraftwerke Geschichte Bearbeiten nbsp Aktie uber 1000 Mark der Braunkohlen und Briket Industrie AG vom Dezember 1917Gegrundet wurde die Bubiag im Jahr 1900 durch den judischen Kohlengrosshandler Fritz Friedlander aus Gleiwitz unter finanzieller Beteiligung der AEG 2 Den Grundstock fur das Unternehmen bildeten zwei kurz zuvor von Friedlander erworbene bzw aufgeschlossene Braunkohlengruben bei Lauchhammer in der Niederlausitz namlich die Grube Bismarck in Poley und die Grube Milly in Bockwitz 3 In den nachsten Jahren insbesondere im zeitlichen Umfeld des Ersten Weltkrieges wuchs das Unternehmen rasant und stieg zu einem der bedeutendsten Bergbauunternehmen des Lausitzer Reviers auf In der Folge dehnte die Bubiag ihre Aktivitaten auf das Mitteldeutsche das Nordhessische und das Rheinische Revier aus Im hart umkampften Kohlemarkt der Industrialisierung des fruhen 20 Jahrhunderts konnte sich die Bubiag gegen die Konkurrenz und Ubernahmeversuche von Mitbewerbern insbesondere der Gebruder Ignaz und Julius Petschek behaupten und bewahrte ihre Eigenstandigkeit 2 3 Ab den 1920er Jahren kooperierte die Bubiag haufiger mit der Ilse Bergbau AG und mit den Schlesischen Graflich Schaffgotsch schen Werke Letztere spater Schaffgotsch Bergwerksgesellschaft genannt ubernahmen in den 1930er Jahren die Aktienmehrheit an der Bubiag von der Friedlander Gruppe 2 4 5 6 Im Jahr 1934 wurde die Bubiag ein Grundungsmitglied der Braunkohle Benzin AG BRABAG In diesem Zusammenhang erhielt die Bubiag einen Generallizenzvertrag fur die gemeinsam mit den Didier Werken entwickelten Bubiag Didier Generatoren Diese wurden bis 1945 in fast allen Fischer Tropsch Anlagen verwendet Die grossten Bubiag Didier Anlagen gingen im Brabag Werk Schwarzheide in Betrieb 7 8 9 Der Geschaftsbetrieb der Bubiag in den ostdeutschen Revieren endete abrupt nach dem Zweiten Weltkrieg im Zuge der Besetzung Ostdeutschlands durch die Rote Armee und die sukzessive entschadigungslose Enteignung von Betrieben und Anlagen durch die Sowjetische Militaradministration in Deutschland SMAD im Jahre 1945 Nach dem Verlust ihrer Guter und Betriebe in Ostdeutschland und Schlesien verlagerte die Familie Schaffgotsch 1948 den Sitz der verbleibenden Unternehmensgruppe einschliesslich der Bubiag nach Munchen Von den Bergbauaktivitaten der Bubiag die ihren operativen Verwaltungssitz fortan in Hannoversch Munden hatte blieben nur die nordhessischen Gruben insbesondere im Borkener Revier bei Frielendorf 1923 erworben heute renaturierter Silbersee und auf dem Meissner Tagebaue Grebestein und Kalbe Versuche sich auch im Rheinischen Revier zu etablieren wurden bald aufgegeben 10 Im Jahr 1951 ubernahm die Bubiag die Aktienmehrheit an der Elektrischen Licht und Kraftanlagen AG Elikraft 1971 verschmolz Schaffgotsch die Bubiag mit ihrer Tochter Elikraft unter deren Firma 4 5 Die Elikraft diente fortan als zentrale Holding Gesellschaft der Schaffgotsch Gruppe 1976 verlegte die Elikraft ihren Sitz nach Frankfurt am Main Nach dem Auslaufen des Nordhessischen Braunkohlebergbaus schweren Verlusten und Kapitalschnitten in den 1970er und 1980er Jahren war die Elikraft uberwiegend als reine Verwaltungsgesellschaft ohne echtes operatives Geschaft tatig Ende der 1980er Jahre ubernahm die Familie Rudolph aus Borken Dillich die Mehrheit am Unternehmen und verlegte den Sitz 1989 nach Borken Zuletzt 2011 betrieb die Elikraft mehrere Parkhauser sowie zwei Wasserkraftwerke 11 Weblinks BearbeitenFruhe Dokumente und Zeitungsartikel zur Braunkohlen und Brikett Industrie AG in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten a b Offizielle Schreibweise anfangs auch Braunkohlen und Briket Industrie AG Briket mit nur einem t a b c Daniel Neuner Geschichte von Lauchhammer Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 23 Februar 2015 abgerufen am 29 August 2012 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuehe online de a b Petra Listewnik Michael Schafer Jorg Ludwig Wirtschaft und Staat in Sachsens Industrialisierung 1750 1930 Hrsg Ulrich Hess Veroffentlichungen des Sachsischen Wirtschaftsarchivs e V Beitrage zur Wirtschaftsgeschichte Band 3 Leipziger Universitatsverlag 2003 ISBN 3 935693 86 9 a b Die Reste kommen In Der Spiegel Nr 34 1974 S 32 online 19 August 1974 a b Ende einer Dynastie In Die Zeit Nr 34 1974 zeit de Spezialarchiv der deutschen Wirtschaft Hrsg Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften Band 49 Teil 1 Hoppenstedt 1944 S 97 98 Lorentz A Conradi The Chemical Utilization of the Subbituminous Coals of Washington University of Washington Press 1950 S 46 United States Bureau of Mines Hrsg Information Circular U S Department of the Interior 1945 S 12 Gas Enciclopedia Italiana abgerufen am 16 Juni 2019 Ratselraten um die sudliche Braunkohle In Durener Zeitung 28 Oktober 1950 Volltext auf wisoveg de www elikraft de Internetauftritt der Elektrische Licht und Kraftanlagen AG BorkenNormdaten Korperschaft GND 219155 6 lobid OGND AKS VIAF 158884558 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Braunkohlen und Brikett Industrie AG amp oldid 239217789