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Bela Illes geboren 22 Marz 1895 in Kassa Osterreich Ungarn gestorben 5 Januar 1974 in Budapest war ein kommunistischer ungarischer Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBela Illes studierte Jura an der Eotvos Lorand Universitat 1 und wurde 1916 zum Juris Utriusque Doctor promoviert Er schrieb fur die Literaturzeitschrift Nyugat Illes war Soldat im Ersten Weltkrieg 1 Als Anhanger der Ungarischen Raterepublik musste er 1919 nach Wien fliehen und konnte in der Folge nicht mehr in das von Miklos Horthy autoritar beherrschte Konigreich Ungarn zuruckkehren 1920 21 schrieb er fur die sozialistische Zeitung Munkas Ujsag im nunmehr rumanischen Siebenburgen und wurde von dort in die Tschechoslowakei ausgewiesen 1923 hielt er sich wieder in Wien auf und ging dann in die Sowjetunion aus der er erst zwanzig Jahre spater zuruckkehren konnte 1 Er wurde ein Protege des Schriftstellers Dmitri Andrejewitsch Furmanow und wurde 1927 Sekretar in der Russischen Assoziation proletarischer Schriftsteller RAPP bei dessen Auflosung auch Sekretar des Schriftstellerverbandes der UdSSR Auf dessen erstem Kongress 1934 in Moskau durfte er eine Rede halten 1 Wahrend der stalinistischen Sauberungen fiel er in Ungnade und verlor 1940 sogar fur eine Zeit die Mitgliedschaft in der KPdSU Nach dem deutschen Uberfall auf die Sowjetunion 1941 wurde er Gefreiter in der Roten Armee und nach der Schlacht um Moskau wieder Offizier und auch wieder Parteimitglied 1944 45 nahm er an der Schlacht um Budapest teil Noch 1949 liess er sich zum Hauptmann der Roten Armee befordern 1 Im nunmehr kommunistischen Ungarn war er weder vom Kulturminister Jozsef Revai noch von Gyorgy Lukacs sonderlich geschatzt Er wurde aber als Schreiber der massenhaften Artikel zur Verherrlichung des kommunistischen Systems und der Sowjetunion gebraucht 1 Er selbst nahm die Vorbildrolle fur den literarischen Sozialistischen Realismus ein 1948 er fand er die Geschichte des weissrussischen Rittmeisters Alexej Gussew der sich 1848 gegen die zaristische Intervention bei der Niederschlagung der 1848 er Revolution in Ungarn gestellt hatte und dafur hingerichtet worden war Diese Geschichte sollte nun bei der in Ungarn gross begangenen Einhundertjahrgedenkfeier das sowjetisch ungarische Verhaltnis auf eine neue Basis stellen Seine Schrift wurde massenhaft gedruckt und Strassen nach Gussew benannt 2 3 Illes wurde Mitglied im Vorstand der Ungarisch Sowjetischen Gesellschaft und des Ungarischen Schriftstellerverbandes unter Jozsef Darvas Er war Verlagsleiter des traditionsreichen Athenaeum Verlags 2 und war 1950 bis 1956 Chefredakteur der Zeitung Irodalmi Ujsag 1 Von 1957 bis 1959 schrieb er fur die Literaturzeitschrift Elet es Irodalom Illes schrieb die offizielle Biografie des ungarischen Parteifuhrers und Diktators Matyas Rakosi Er schonte dessen Biografie machte sie etwas armlicher und proletarischer und unterschlug dessen burgerliche judische Herkunft letzteres auch bei sich selbst 1 Bei der Entstalinisierung ab 1952 geriet er in die Kritik die 1953 Lajos Kassak auf dem Schriftstellerkongress vortrug 2 Nach der Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstandes im Jahr 1956 ging unter dem neuen Parteifuhrer Janos Kadar sein politischer Einfluss weiter zuruck und er hatte wieder mehr Zeit zum Schreiben seiner Bucher Illes erhielt 1950 und nochmals 1955 als Anerkennung den staatlichen Kossuth Preis nbsp Grab auf dem Kerepesi temetoSchriften Auswahl BearbeitenSpartacus elete 1919 Nikolai Suhaj Histor Erz aus d J 1920 21 Ubersetzung Stefan J Klein Frankfurt a M Der Taifun Verlag 1924 Stepans Teppich Eine Erz aus d Leben d Wolgadeutschen Ubersetzung Stefan J Klein Berlin Vereinigung internationaler Verlagsanstalten 1925 Rote Marchen Ubersetzung Stefan J Klein Illustr Paula Kupka Moskau Zentral Volker Verlag der Sowjet Union 1925 Eg a Tisza Vorwort Bela Kun 1929 Brennende Theiss Roman Vorwort Bela Kun Ubersetzung Geza Engl Berlin Dietz 1959 Die Generalprobe Der Roman der ungarischen Revolution Internationaler Arbeiterverlag Berlin 1929 Aus dem Ungarischen ubertragen von Fedja Freiberg und Haga Rost Der internationale Roman 3 Zu den Waffen Auszug aus dem Roman In Die Linkskurve 1 Jg Nr 1 1 August 1929 S 7 10 Von dem Plenum der internationalen proletarischen Schriftsteller In Die Linkskurve 2 Jg Nr 9 September 1930 S 15 16 Aus der Literatur Internationale Schrfitstelle Journalisten Kunstler In Die Linkskurve 3 Jg Nr 10 Oktober 1931 S 18 20 Karpati rapszodia Die Karpathen beben Autoris Ubersetzung A Krejcsi Zurich Ring Verlag 1933 Karpathen Rhapsodie Ubersetzung Emerich Roboz Berlin Dietz 1951 Hohenfeuer Aus d Trilogie Karpathenrhapsodie Wien Globus Verlag 1948 Die Generalprobe Der Roman d ungar Revolution Autorisierte Ubersetzung Fedja Freiberg Haga Rost Moskau Literaturvertrieb f ausland Arbeiter in der UdSSR 1929 Trotz alledem Autor Ubers aus d Ung v A Krejcsi Zurich Ring Verl 1934 Das Gewehr 3 Novellen Moskau Literaturvertrieb f ausland Arbeiter in der UdSSR 1933 Sechs Hammerschlage und andere Erzahlungen Engels Dt Staatsverlag 1935 Brand in der Metro Ubersetzung Ill v Griffel Zurich Ring Verlag 1935 Uj bor 1945 Erdei emberek 1945 Zsatkovics Gergely kiralysaga 1946 Szkipetarok regeny Budapest Uj Idok Irodalmi Intezet cop 1946 In den Bergen der Skypetaren Roman Ubersetzung Emerich Roboz Wien Globus Verlag 1947 Fegyvert es vitezt eneklek 1949 Das Lied von Waffen und Helden Roman Ubersetzung Geza Engl Berlin Dietz 1955 Honfoglalas Budapest Szepirodalmi kvk 1952 Fur die Freiheit des ungarischen Volkes Aus d Leben d Genossen Matyas Rakosi Zurich Genossenschaft Literaturvertrieb 1952 Landnahme Roman Ubersetzung Geza Engl Berlin Dietz 1956 Harminchat esztendo 1956 Valaszuton 1958 Denn es ist ein gutes Volk Erzahlungen Zusammengestellt aus Harminchat esztendo und Valaszuton Ubersetzung Bruno Heilig Berlin Dietz 1960 Anekdotak konyve 1960 Ich bin ein ordentlicher Mensch Begegnungen u Begebenheiten aus d Leben e Revolutionars Ubersetzung Bruno Heilig Berlin Dietz 1962 Valogatott elbeszelesek Budapest Szepirodalmi konyvkiado 1962 Das Attentat Erzahlung Ubersetzung Bruno Heilig Nachwort Friedhilde Krause Leipzig Reclam 1963 Loveszarokban 1966 Pipafust mellett 1967 Ver nem valik vizze Enthalt Szkipetarok Fegyvert s vitezt eneklek A vigszinhazi csata Budapest Szepirod K 1973 Varazslo inasok 1978 Literatur BearbeitenIstvan Vasvari Kortarsak Illes Belarol Bibliografia Budapest Fovarosi Szabo Ervin Konyvtar 1965 Arpad von Klimo A Very Modest Man Bela Illes or How to Make a Career Through the Leader Cult in Balazs Apor u a Hrsg The leader cult in communist dictatorships Stalin and the Eastern Bloc Basingstoke Palgrave Macmillan 2004 ISBN 1 4039 3443 6 S 47 62 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Bela Illes im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Arpad von Klimo A Very Modest Man 2004 a b c Arpad von Klimo Vom Mars bis an die Donau Der Rittmeister Alexander Gussew in Silke Satjukow Rainer Gries Hrsg Sozialistische Helden eine Kulturgeschichte von Propagandafiguren in Osteuropa und der DDR Berlin Ch Links 2002 ISBN 3 86153 271 9 S 220 234 Das Guszev Denkmal des Bildhauers Sandor Mikus wurde 1997 in Budapest entfernt Zu Gussew siehe auch hu Guszev kapitany in der ungarischen WikipediaNormdaten Person GND 118708724 lobid OGND AKS LCCN n87908658 VIAF 79285160 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Illes BelaKURZBESCHREIBUNG ungarischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 22 Marz 1895GEBURTSORT KosiceSTERBEDATUM 5 Januar 1974STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bela Illes Schriftsteller amp oldid 238103205