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Arthur Coke Burnell 11 Juli 1840 in St Briavels Gloucestershire 12 Oktober 1882 war ein englischer Indologe Sprachwissenschaftler und Sanskrit Gelehrter 1 Unterschrift A Burnell vom 3 Februar 1874 an Dr Rost LondonInhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Studium Aufnahme in den Indian Civil Service und erster Indienaufenthalt 1857 1868 1 2 Zweiter Indienaufenthalt 1870 1880 1 3 Ruckkehr nach Europa und Tod 1880 1882 2 Werke in Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenStudium Aufnahme in den Indian Civil Service und erster Indienaufenthalt 1857 1868 Bearbeiten Burnell altester Sohn eines Marinebeamten der englischen East India Company besuchte zunachst die Bedford School in Bedford und spater das King s College in London Sein dortiger Lehrer Professor Viggo Fausboll aus Kopenhagen brachte ihn mit der Indologie der Beschaftigung mit Sprache und Kultur des sudasiatischen Subkontinents in Kontakt seiner lebenslangen Leidenschaft Bei dem Sprachwissenschaftler und Kenner des Hindurechts Theodor Goldstucker 1821 1872 studierte er Telugu und Sanskrit Nach Ablegung der Prufung zum Dienst im Indian Civil Service ICS im Jahr 1857 ging Burnell drei Jahre spater 1860 als Mitglied des ICS nach Chennai ehemals Madras wo er an verschiedenen Orten der Madras Presidency in der Zivilverwaltung eingesetzt wurde und gleichzeitig Sanskrit Manuskripte sammelte und kopierte 1868 musste Burnell aus Gesundheitsgrunden einen Urlaub antreten und lernte auf der Heimreise uber Arabien Agypten und Nubien bei einem deutschen Mitreisenden dem Herrnhuter Missionar und Bibelubersetzer Heinrich August Jaschke 1817 1883 Tibetisch ferner Arabisch in dem er bereits sein ICS Examen abgelegt hatte Kawi Altjavanisch mit zahlreichen Sanskrit Lehnwortern Javanisch und Koptisch Zweiter Indienaufenthalt 1870 1880 Bearbeiten In England hinterliess er der India Library des India Office seine Sammlung von 350 Manuskripten ehe er 1870 wieder nach Indien zuruckkehrte wo er in Mangaluru Mangalore an der Westkuste des heutigen Karnataka und Thanjavur heute Tamil Nadu als Richter tatig war Auch dort sammelte und sichtete er die ortlichen Sanskrit Manuskripte oft auf Palmblattern und in verschiedenen Schriftarten die schliesslich in dem 12 000 Titel umfassenden Katalog Classified Index to the Sanskrit MSS in the Palace at Tanjore mundeten Auch fur die sudindische Palaographie und Epigraphik Inschriftenkunde leistete Burnell mit seinem Werk Elements of South Indian Palaeography 1874 das bis heute frequentiert wird Ausserordentliches was ihm die Ehrendoktorwurde der Universitat Strassburg eintrug In seiner Arbeit uber sudindisches Erbrecht 1868 kritisierte er die damals gangige britische Rechtspraxis im Suden des Landes die Sanskrit Rechtsquellen noch dazu in irrefuhrenden englischen Ubersetzungen als so genanntes Hindu Law anzuwenden dies sei unangemessen und verkenne die Situation des dravidischen sudlichen Landesteils 2 In weiteren Schriften ging er zum Teil unter Berufung auf fruhe Kenner der Tamilliteratur und sprache wie den Jesuitenmissionar Beschi 1680 1747 auf Grammatik und Dialekte dieser sudindischen Sprache ein und veroffentlichte zum Teil in Zusammenarbeit mit Henry Yule Hobson Jobson zahlreiche weitere Werke vor allem geschichtlichen Charakters sowie fruhe Reisebeschreibungen Ruckkehr nach Europa und Tod 1880 1882 Bearbeiten Ohnehin von schwacher Konstitution und durch Uberarbeitung das heisse Klima und eine Choleraattacke geschwacht kehrte Burnell 1880 nach Europa zuruck wo er die beiden letzten Winter in San Remo verbrachte Dort erwachte auch sein Interesse an Renaissanceliteratur das sich in Arbeiten uber Kardinal Pietro Bembo niederschlug Wahrend des Aufenthalts bei seinem Bruder in England erlag er 1882 einer Lungenentzundung Werke in Auswahl BearbeitenHandbook of South Indian Palaeography Classified Index to the Sanskrit Manuscripts in the Palace at TanjoreLiteratur BearbeitenStanley Lane Poole rev J B Katz Burnell Arthur Coke In Oxford Dictionary of National Biography 2004 Bd 8 S 895 897 Einzelnachweise Bearbeiten Wikisource Burnell Arthur Coke DNB00 Burnells Position findet sich zitiert bei Henry Nelson A View of the Hindu Law as Administered by the High Court of Judicature at Madras Madras Calcutta Bombay Higginbottom Thacker 1877 vor allem S I f passim Die Diskussion ist bis heute aktuell und wird u a referiert bei Ludo Rocher Studies in Hindu Law and Dharmasastra Edited with an introduction by Donald R Davis Jr London New York Delhi Anthem Press 2014 George Claus Rankin Background to Indian Law Cambridge Cambridge University Press 1946 First paperback edition 2016 Normdaten Person GND 117175013 lobid OGND AKS LCCN n50032343 VIAF 71523943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Burnell Arthur CokeKURZBESCHREIBUNG englischer Lehrer von SanskritGEBURTSDATUM 11 Juli 1840GEBURTSORT St Briavels GloucestershireSTERBEDATUM 12 Oktober 1882 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arthur Coke Burnell amp oldid 228207283