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Arioald auch Aroal Charoald Ariopalt Ariwald 636 war bis 626 dux Taurinensium civitatis Herzog der Stadt Turin und in den Jahren 626 bis 636 Konig der Langobarden Ein Umbo Schildbuckel der Langobarden Norditalien 7 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenArioald stammte aus dem Geschlecht des Caupus ex genere Caupus 1 Er bekleidete bis 626 das Amt des dux Herzog von Turin und war mit Gundeperga verheiratet einer Schwester des Konigs Adaloald 2 Er war im Gegensatz zu seiner Frau und dem Konig Arianer Konig Adaloald zeigte ab 624 2 Anzeichen einer Geisteskrankheit In den Quellen kursieren verschiedene Berichte uber die weiteren Ereignisse doch sind diese widerspruchlich Offenbar erhob sich gegen Adaloald bzw die Politik seiner Mutter Theudelinde eine Opposition lombardischer Fursten Es kam wohl zu langeren Kampfen zwischen den Aufstandischen und dem Konig in welchen der Papst zu Gunsten Adaloalds an den Exarchen Isaak nach Ravenna schrieb wahrend etliche schismatische Bischofe den Usurpator Arioald unterstutzten 3 Adaloald wurde 626 abgesetzt und sein Schwager Arioald zum Konig erhoben 4 Uber Arioalds zehnjahrige Regierungszeit ist wenig uberliefert Seine Autoritat gegenuber den langobardischen Herzogen war so schwach dass die Verteidigung gegen die Awaren an der Nordost Grenze den Herzogen von Friaul uberlassen blieb Nur innere Unruhen bei den Awaren verhinderten schwere Niederlagen des zerstrittene Langobardenreiches 5 Einer Legende nach soll Arioald bei seiner Thronbesteigung vom Abt Attalo aus der Abtei Bobbio durch ein doppeltes Wunder bekehrt worden sein Dieser erweckte den von Arioald ermordeten Monch Blidulf zum Leben und befreite den Konig von einer Besessenheit der er als Strafe fur den Mord verfallen war 6 In religiosen Fragen war Arioald tolerant Als der schismatische Bischof von Dertona von ihm die Aufsicht uber das Kloster Bobbio ubertragen haben wollte wahrend die Monche die klosterliche Selbstandigkeit die sich Columban nach irischer Tradition gewahrt hatte verteidigten erklarte Arioald dass es Aufgabe der Synoden sei innere Streitigkeiten des Klerus zu klaren Das Kloster wurde 628 dem Papst unterstellt und dadurch ein Vorposten des Katholizismus im Langobardenreich 7 Seine Frau Gundeperga beschuldigte er des Ehebruchs und kerkerte sie drei Jahre in Laumellum Lomello ein liess sie dann aber auf Intervention des Merowingers Chlothar II wieder frei 2 Mit dem Frankenkonig Dagobert I schloss er um 631 einen Bundnisvertrag und ging gemeinsam mit ihm in einem Feldzug gegen das Slawenreich des Samo vor Die Langobarden machten viele Gefangene doch musste der Feldzug wegen hoher frankischer Verluste abgebrochen werden 8 Um 634 soll Arioald dem Exarchen Isaak ein Drittel des jahrlichen Tributes erlassen haben damit dieser den rebellischen dux Taso von Tuscien ermorde 9 Nach Arioalds Tod 636 wurde Rothari der Herzog von Brescia zu seinem Nachfolger gewahlt 10 Der Sage nach soll Gundeperga die verwitwete Konigin Rothari nach Brescia gerufen haben Sie forderte ihn auf seine Frau zu verstossen sie zu heiraten und als Konig zu herrschen Rothari willigte ein und wurde vom langobardischen Adel zum Konig gewahlt 11 Quellen BearbeitenPaulus Diaconus Historia Langobardorum in Ludwig Bethmann Georg Waitz Hrsg Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec VI IX Hannover 1878 S 12 28 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Fredegar Chronik IV 49 70 in Bruno Krusch Hrsg Scriptores rerum Merovingicarum 2 Fredegarii et aliorum Chronica Vitae sanctorum Hannover 1888 S 145 156 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat Literatur BearbeitenJorg Jarnut Geschichte der Langobarden Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007515 2 Wilfried Menghin Die Langobarden Archaologie und Geschichte Theiss Verlag Stuttgart 1985 ISBN 978 3 8062 0364 6 Charlotte Schroth Kohler Ariwald Arioaldus In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 951 Altere Literatur teilweise veraltet Ludo Moritz Hartmann Geschichte Italiens im Mittelalter Bd II Teil 1 Wigand Leipzig 1900 S 207 ff Digitalisat Thomas Hodgkin Italy and her Invaders Vol VI Oxford 1895 S 160 ff Digitalisat Weblinks BearbeitenItaly Emperors amp Kings englisch Einzelnachweise Bearbeiten Origo Gentis Langobardorum 6 MGH SS rer Lang I S 6f a b c Fredegar IV 49 51 Hartmann Geschichte Italiens im Mittelalter Bd II Teil 1 S 208 Paulus Diaconus Historia Langobardorum IV 41 Charlotte Schroth Kohler Ariwald Arioaldus In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 951 Bruno W Hauptli ATTALA von Bobbio In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 24 Bautz Nordhausen 2005 ISBN 3 88309 247 9 Sp 136 140 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Hartmann Geschichte Italiens im Mittelalter Bd II Teil 1 S 209 Fredegar IV 68 Fredegar IV 69 Paulus Diaconus Historia Langobardorum IV 42 Fredegar IV 70VorgangerAmtNachfolgerAgilulf Herzog von Turin 626 AdaloaldKonig der Langobarden 626 636RothariNormdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 1 Oktober 2023 PersonendatenNAME ArioaldALTERNATIVNAMEN Aroal Charoald Ariopalt AriwaldKURZBESCHREIBUNG Konig der LangobardenGEBURTSDATUM 6 Jahrhundert oder 7 JahrhundertSTERBEDATUM 636 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Arioald amp oldid 237793528