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Theudelinde um 570 22 Januar 627 1 bei Varenna am Comer See begraben im Johannes Dom von Monza auch genannt Theodelinde Theodolinde Theodelind vereinzelt auch Theidlindis Theodelinda Theolinde war eine langobardische Konigin die als Selige verehrt wird Darstellung Theudelindes Fresko der Bruder Zavattari von 1444 in der Kapelle der Theudelinde im Dom zu Monza Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Adaption 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheudelinde war eine Tochter des Herzogs Garibald I von Bayern und seiner Frau Walderada der Tochter des Langobardenkonigs Wacho Mutterlicherseits war sie somit mit der langobardischen Konigsdynastie der Lethinger verwandt Sie heiratete zwei Langobardenkonige und war deshalb von 589 bis 626 langobardische Konigin 15 Mai 589 mit Konig Authari September 590 mit Konig AgilulfMit letzterem gemeinsam hatte sie zwei Kinder den spateren Konig Adaloald 602 626 GundepergaZunachst hatte sie als etwa Funfzehnjahrige der Heiratspolitik ihres Vaters zufolge den Frankenkonig Childebert II heiraten sollen Nach dem Scheitern des Projekts wurde sie mit Authari verlobt der einer Uberlieferung zufolge verkleidet um ihre Hand angehalten haben soll Sie ging zusammen mit ihrem Bruder Gundoald nach Italien Gundoald wurde von Authari noch zum Herzog von Asti ernannt Authari starb aber bereits am 5 September 590 Noch im September spatestens jedoch November vermahlte sich Theudelinde mit Agilulf Herzog von Turin der im Mai 591 in Mailand zum neuen Langobardenkonig erhoben wurde Theudelinde liess schon bald nach 590 in Monza eine konigliche Sommerresidenz und den Johannesdom bauen Durch die Heirat wurde die Legitimitat Agilulfs gestarkt Theudelinde selbst nahm aber ebenfalls Einfluss auf die Regierungsgeschafte vor allem im Bereich der Religionspolitik Die Nizanin die im Briefwechsel mit Papst Gregor dem Grossen 604 stand hatte wohl grossen Einfluss auf ihren arianischen Mann so dass er sich der romischen Kirche annaherte ihr geraubte Besitzungen zuruckgab und einigen vor den Langobarden gefluchteten Bischofen die Ruckkehr in ihre Diozese gestattete Am 7 April 603 wurde in Monza ihr einziger Sohn Adaloald nizanisch getauft bereits 604 wurde er romischem Ritus folgend zum Mitkonig erhoben 613 unterstutzte sie die Mission des Iren Columban bei der Grundung der Abtei Bobbio mit Landschenkungen 616 starb Agilulf Da ihr Sohn Adaloald noch minderjahrig war fuhrte zunachst Theudelinde die Regierungsgeschafte Auch nachdem ihr Sohn volljahrig geworden war beeinflusste sie ihn weiterhin eine der romischen Kirche und dem byzantinischen Kaiser gegenuber freundliche Politik zu betreiben Dies loste im Reich heftige Reaktionen aus die schliesslich 626 zu seinem Sturz und Tod fuhrten Der neue Konig Arioald heiratete Theudelindes Tochter Gundeperga welche spater noch Konig Rothari heiraten sollte 2 Um 627 628 bald nach dem Tod ihres Sohnes verstarb auch Theudelinde wenngleich ihr genaues Todesjahr unbekannt ist Sie wird von der katholischen Kirche als Selige verehrt Gedenktag ist der 22 Januar Mit Aripert I dem Sohn von Theudelindes Bruder Gundoald kam 652 wieder ein Mitglied von Theudelindes Familie an die Macht Als einer ihrer kirchenpolitischen Berater fungierte wahrscheinlich Secundus von Trient der auch mit Papst Gregor korrespondierte und die Taufe Adaloalds vollzogen hatte Secundus verfasste ein heute verlorenes Geschichtswerk in dem Theudelinde wohl sehr positiv dargestellt wurde Auf dieser Darstellung beruht wahrscheinlich auch die Schilderung bei Paulus Diaconus der sich fur diesen Zeitraum hauptsachlich auf Secundus gestutzt haben durfte Da das Werk des Secundus 612 abbrach sind fur die folgenden Lebensjahre Theudelindes nur sehr wenige Informationen bei Paulus uberliefert der die Hauptquelle fur diese Zeit darstellt Eine Gedenktafel fur sie befindet sich in der Walhalla in Donaustauf Adaption BearbeitenFriedrich de la Motte Fouque Theudelinde Drama 1815 Detlev von Liliencron Der Hunger und die Liebe Ballade Ernst Anton Zundt Autharis und Teutelinde Gedicht Literatur BearbeitenMartina Hartmann Theudelinde In Neue Deutsche Biographie NDB Band 26 Duncker amp Humblot Berlin 2016 ISBN 978 3 428 11207 4 S 104 Digitalisat Ross Balzaretti Theodelinda most glorious queen Gender and Power in Lombard Italy In The Medieval History Journal 2 1999 S 183 207 Johannes Hofmann Theodelinde Konigin der Langobarden Selige In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 18 Bautz Herzberg 2001 ISBN 3 88309 086 7 Sp 1365 1370 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Wilfried Menghin Die Langobarden Theiss Stuttgart 1985 S 109ff Walter Pohl Theodelinde In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd 30 2005 S 412f mit umfangreicher Literatur Sigmund von Riezler Theodelinde In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 687 689 veralteter Forschungsstand Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Theudelinde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mittelalter Genealogie Theodelinde Evangeliario di Teodolinda Evangeliar von 603 im Dom von Monza Einzelnachweise Bearbeiten Martina Hartmann Die Konigin im fruhen Mittelalter Kohlhammer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 17 018473 2 S 215 Martina Hartmann Die Konigin im fruhen Mittelalter Kohlhammer Stuttgart 2009 ISBN 978 3 17 018473 2 S 46 47Normdaten Person GND 118756958 lobid OGND AKS LCCN no93038950 VIAF 77111368 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME TheudelindeALTERNATIVNAMEN Theodelinde Theodolinde TheodelindKURZBESCHREIBUNG langobardische Konigin und SeligeGEBURTSDATUM um 570STERBEDATUM 22 Januar 627STERBEORT Varenna am Comer See Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theudelinde amp oldid 239326875