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36 746027777778 29 368972222222 Koordinaten 36 45 N 29 22 OAraxa Araxa altgriechisch Ἄra3a war eine antike Stadt in der kleinasiatischen Landschaft Lykien westlich des heutigen Dorfes Oren Landkreis Seydikemer Provinz Mugla in der Turkei Sie lag im Norden des Xanthos Tales Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Lage 3 Geschichte 4 Bischofssitz 5 Bauten 6 Bildergalerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Araxa bedeutet Schrein mit einem Altar in der luwischen und karischen Sprache In lykischen Inschriften wird die Stadt auch als Araththi erwahnt 1 Die heutige turkische Schreibweise ist Araksa Lage BearbeitenAraxa lag am Westufer des Kara Cay antiker Name unbekannt einem wasserreichen Nebenfluss kurz vor dessen Mundung in den Xanthos Die Siedlung gruppierte sich um eine Akropolis die sich auf dem grossten Hugel der Stadt befand Die Nekropole lag ungefahr einen Kilometer ausserhalb im Sudwesten Das Territorium der Stadt erstreckte sich flussaufwarts des Kara Cays bis zu dem heutigen Dorf Derekoy wo eine antike Siedlung Name unbekannt lag die zu Araxa gehorte Araxa war der Schnittpunkt vier bedeutsamer lykischer Strassen Von Araxa aus fuhrte eine wichtige Strasse auf der linken Seite des Xanthos Tals entlang nach Suden uber Xanthos altgriechisch 3an8os nach Patara altgriechisch Patara Die Streckenfuhrung dieser Strasse von Araxa aus weiter nach Norden ist unsicher aber eine Verbindung nach Bubon altgriechisch Boybwn war vorhanden da Bubon spater dem Lykischen Bundnis angehorte Nach Osten lief eine Strasse den Xanthos entlang uber den Karabel Pass nach Oinoanda altgriechisch Oἰnoanda In Richtung Westen fuhrte die Strasse nach Kadyanda altgriechisch Kadyanda Die heutige Strasse von Oren nach Uzumlu folgt dem historischen Strassenverlauf Geschichte BearbeitenUber die Geschichte der Stadt ist wenig bekannt Eine lykische Legende aus der Stadt Sidyma besagt dass Leto Apollo und Artemis in Araxa gebar 2 Da Araxa Mitglied im Lykischen Bund war wird ein Vorhandensein der Stadt seit dem fruhen 3 Jahrhundert angenommen ein Grundungsdatum ist nicht bekannt Im 1 Jahrhundert vor Christus erwahnt der griechische Gelehrte Alexander Polyhistor Araxa im zweiten Buch seiner Lyciaca als eine Stadt im antiken Lykien Hinweise auf die Geschichte der Stadt gibt eine Inschrift zu Ehren des Burgers Orthagoras aus dem 2 Jahrhundert vor Christus die 1946 in den Ruinen der Akropolis liegt heute in Oren gefunden wurde Sie ist das einzige lokale Zeugnis von Araxa und berichtet von einem gewalttatigen Konflikt mit der Stadt Bubon altgriechisch Boybwn und etwas spater von Feindseligkeiten mit der Stadt Kibyra altgriechisch Kibyra 3 In beiden Fallen wurde Araxa vom Lykischen Bund unterstutzt was beweist dass es ein vollwertiges Mitglied des Bundnisses war Nach dem Konflikt mit Kibyra setzte sich Araxa 84 vor Christus fur die Aufnahme von Oinoanda altgriechisch Oἰnoanda in den Lykischen Bund ein 4 Des Weiteren war Araxa noch am Krieg des Lykischen Bundes gegen Termessos beteiligt Im Rahmen der romischen Eroberungen unter Kaiser Claudius in Kleinasien ging der Lykische Bund in der kaiserlichen Provinz Lycia auf Wann Araxa von ihren Bewohnern aufgegeben wurde ist nicht bekannt Es wird ein Verlassen der Stadt im Zuge der Arabereinfalle des 9 Jahrhunderts vermutet Bischofssitz BearbeitenIm byzantinischen Reich war Araxa Sitz eines Bischofs dessen Oberhaupt der Metropolit von Myra dem Hauptsitz der Diozese war Vom Rang her stand der Bischof von Araxa an vierter Stelle in der Diozese Auf den Teilnehmerlisten von vier Konzilen lassen sich Bischofe aus Araxa finden Im Jahr 381 reiste Bischof Theotimus zum Ersten Konzil von Konstantinopel Bischof Leontius war Teilnehmer am Konzil von Chalcedon im Jahr 451 Bischof Theodorus fuhr zur Trullanischen Synode 691 692 nach Konstantinopel und Bischof Stephanus besuchte das Zweite Konzil von Nicaa im Jahr 787 Fur das nachste Treffen das Vierte Konzil von Konstantinopel 879 ist kein Bischof mehr aus Araxa bekannt 5 Heute ist Araxa seit 1933 ein Titularbistum der Katholischen Kirche Der Titel wurde seit dem Tod des letzten Wurdentragers Philip Joseph Furlong am 13 April 1989 nicht mehr vergeben 6 Bauten BearbeitenVon Araxa sind kaum Bauwerke vorhanden Auf der Sudostseite des Akropolishugels befinden sich Reste der Burg Sie bestehen aus einem circa drei Quadratmeter grossen Mauerrest im Stil der Zyklopentechnik und Resten eines massiven Turmfundaments von neun Metern Breite Im Dorf Oren findet man noch eine circa neun Meter lange und drei Meter hohe Mauer ebenfalls als Zyklopenmauerwerk ausgefuhrt Ungefahr ein Kilometer im Sudwesten ausserhalb der Siedlung liegen ungefahr ein Dutzend Felsengraber am Fusse eines Hugels Die meisten davon sind im lykischen Stil gehauen weisen aber keine Inschriften auf Ein Grab jungeren Datums hat zwei Anten und ist mit Rosetten kleinen Kapitellen und einem Architrav mit Verzierungen ausgestattet In der Nahe des Kara Cays wurden mehrere giebelformige Sarkophagdeckel gefunden die zugehorigen Sarkophage fehlen bis jetzt Bildergalerie Bearbeiten nbsp Lykisches Felsengrab wie unter Bauten beschrieben nbsp Lykische Felsengraber bei Araxa teilweise zerstort nbsp Lykisches Felsengrab direkt an der Strasse von Oren nach Ortakoy nbsp Lykisches Felsengrab teilweise beschadigt nbsp nicht fertig gestelltes lykisches Felsengrab bei Araxa nbsp zerstorte lykische Felsengraber bei Araxa Literatur BearbeitenGeorge Ewart Bean Araxa Oren Lycia Turkey In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu Gustav Hirschfeld Araxa In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Band II 1 Stuttgart 1895 Sp 402 Weblinks BearbeitenAraxa in der Pleiades DatenbankEinzelnachweise Bearbeiten http www kenthaber com ege mugla fethiye Rehber antik kentler araksa araxa 2C oren TAM II 1 174 1 174https www perseus tufts edu hopper text doc Perseus 3Atext 3A1999 04 0006 3Aalphabetic letter 3DA 3Aentry group 3D8 3Aentry 3Daraxa Sencer Sahin und Mustafa Adak Stadiasmus Patarensis Itinera Romana Provinciae Lyciae Ege Yayinlari Istanbul 2007 S 164ff ISBN 978 975 8071 79 1 Supplementum Epigraphicum Graecum SEG 18570 SEG XVIII 570 Michel Le Quien Oriens christianus in quatuor patriarchatus digestus Paris 1760 S 973 https www catholic hierarchy org diocese d3a60 html Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Araxa amp oldid 232173729