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Das Amtsgericht Kopenick ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit im Bezirk des Landgerichts Berlin Amtsgerichtsgebaude am Mandrellaplatz Inhaltsverzeichnis 1 Gerichtssitz und bezirk 2 Geschichte 3 Gebaude 4 Gedenken 5 Ubergeordnete Gerichte 6 Personlichkeiten 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGerichtssitz und bezirk BearbeitenDas Gericht hat seinen Sitz im Berliner Ortsteil Kopenick Der Amtsgerichtsbezirk umfasst den Bezirk Treptow Kopenick Prasident ist Torsten Lubke Geschichte BearbeitenDas Amtsgericht Kopenick damals noch in der Schreibweise Copenick entstand 1877 mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes 1 Es war dem Landgericht Berlin II und dieses dem Berliner Kammergericht nachgeordnet Sein Gerichtsbezirk umfasste aus dem Landkreis Beeskow Storkow die Gemeindebezirke Gosen Neu Zittau und Wernsdorf sowie den Gutsbezirk Gosen aus dem Amtsbezirk Neu Zittau aus dem Kreis Niederbarnim die Amtsbezirke Kopenicker Forst Friedrichshagen und Ober Schonheide sowie den Gemeindebezirk und Gutsbezirk Schoneiche aus dem Amtsbezirk Dahlwitz aus dem Kreis Teltow den Stadtbezirk Kopenick die Amtsbezirke Alt Glienicke Kopenicker Forst Kietz bei Kopenick den Gemeindebezirk und Gutsbezirk Johannisthal aus dem Amtsbezirk Rudow sowie die Gemeindebezirke Bohnsdorf Schmockwitz und Schmockwitzwerder aus dem Amtsbezirk Waltersdorf 2 Mit zwei Richterstellen Stand 1880 war es eines der kleinen Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk 3 Es hatte seinen Sitz zunachst in einem kleineren Gebaudekomplex in der Altstadt Kopenick Freiheit 16 Nach dem Bau des grosseren und reprasentativeren Hauses zog das Amtsgericht zum heutigen Mandrellaplatz um Wahrend der Kopenicker Blutwoche im Juni 1933 wurden Gegner des Nationalsozialismus im Amtsgerichtsgefangnis gefoltert Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gerichtsorganisation kurzfristig neu geordnet Die sowjetische Besatzungsmacht richtete in jedem Bezirk von Berlin ein Bezirksgericht ein Entsprechend entstand zum 1 Juni 1945 das Bezirksgericht Kopenick Auch verkleinerte sich der Gerichtssprengel da auch ein Bezirksgericht Treptow gebildet wurde Die Bezirksgerichte erhielten spater die Bezeichnungen Amtsgericht Auf seiner 12 Sitzung beschloss die Alliierte Kommandantur am 27 September 1945 die Gerichtsstruktur der besetzten Stadt Man kehrte hierbei zu der traditionellen Aufteilung mit drei Instanzen zuruck Es wurden wieder 12 Amtsgerichte gebildet Das Amtsgericht Treptow wurde aufgelost und dem Amtsgericht Kopenick angegliedert 4 In der DDR wurde 1952 eine neue Gerichtsstruktur eingefuhrt Ost Berlin war aufgrund des Vier Machte Status nicht Teil der DDR Dort wurde die DDR Gerichtsstruktur mit der Verordnung des Ost Berliner Magistrats vom 21 November 1952 uber die Verfassung der Gerichte von Gross Berlin 5 eingefuhrt Das Bezirksgericht trug hier wie im Westen weiterhin den Namen Kammergericht Berlin Das Amtsgericht Kopenick wurde in das Stadtbezirksgericht Kopenick umgewandelt was einem Kreisgericht der DDR entsprach Mit dem ersten Gesetz zur Anderung des Gesetzes uber die Zustandigkeit der Berliner Gerichte vom 21 Oktober 1991 6 wurde das Amtsgericht Kopenick zum 1 November 1991 wiederhergestellt Gebaude Bearbeiten nbsp Stillgelegter Gefangnistrakt des AmtsgerichtsgebaudesDas Amtsgericht ist in einem Gebaude am Mandrellaplatz 6 bis 1947 Kirdorfplatz untergebracht Das Gebaude wurde 1898 von dem Baubeamten Paul Thoemer beim preussischen Ministerium der offentlichen Arbeiten entworfen und 1899 1901 ausgefuhrt Es steht seit 1977 unter Denkmalschutz Dem Gerichtsgebaude ist ein viergeschossiger Gefangnistrakt angeschlossen der heute allerdings nicht mehr verwendet wird Das Gefangnis war im Juni 1933 Schauplatz der Kopenicker Blutwoche als die SA das Gefangnis beschlagnahmte und Hunderte Kopenicker Burger teils judischen Glaubens teils politisch missliebig dort zusammentrieb folterte und 23 von ihnen hinrichtete Gedenken BearbeitenEine Gedenkstatte im Gefangnistrakt erinnert heute an die Geschehnisse der Kopenicker Blutwoche 7 nbsp Gedenktafel fur Werner SeelenbinderZu dem Gebaude gehorte auch eine Gedenktafel fur Werner Seelenbinder mit folgendem Text Dem mutigen Kampfer fur Deutschlands Zukunft Werner Seelenbinder geb 2 8 04 ermordet 24 10 44 Dein Name ist uns Verpflichtung Die Pioniere der 9 Schule Diese Tafel wurde in den 1970er Jahren durch eine neue Tafel ersetzt Dem mutigen Kampfer gegen Faschismus Imperialismus und Krieg Werner Seelenbinder zum Gedenken Die Tafel befand sich am Mandrellaplatz Ecke Seelenbinderstrasse Am 24 Marz 2018 wurde eine neu gegossene Gedenktafel die mit der alten identisch ist eingeweiht 8 Eine Burgerinitiative Gedenktafel Werner Seelenbinder hatte mit Spenden und der Unterstutzung durch die Bezirksverordnetenversammlung BVV Treptow Kopenick 9 einen Nachguss erstellen lassen Die Einweihung fand in Anwesenheit der Bezirksstadtratin Cornelia Flader CDU statt fur den zustandigen BVV Ausschuss Weiterbildung und Kultur sprach der Abgeordnete Sascha Lawrenz 10 Ubergeordnete Gerichte BearbeitenDem Amtsgericht Kopenick ist das Landgericht Berlin ubergeordnet Zustandiges Oberlandesgericht ist das Kammergericht Personlichkeiten BearbeitenPaul Felix Aschrott 1856 1927 Referendar und Assessor in den 1880er Jahren Sigismund von Treskow 1864 1945 ehemaliger Referendar Rudolf Mandrella 1902 1943 ehemaliger Richter 1936 1941 Dirk Behrendt 1971 ehemaliger RichterSiehe auch BearbeitenListe deutscher Gerichte Liste der Gerichte des Landes Berlin Liste der Kulturdenkmale in Berlin KopenickWeblinks BearbeitenWebseite des Amtsgerichts Kopenick Ubersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Kopenick Eintrag 09045638 in der Berliner LandesdenkmallisteEinzelnachweise Bearbeiten RGBl S 41 Verordnung betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5 Juli 1879 GS Nr 30 S 411 Digitalisat Carl Pfaffenroth Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung 1880 S 395 online Friedrich Scholz Berlin und seine Justiz die Geschichte des Kammergerichtsbezirks 1945 bis 1980 1982 ISBN 978 3 11 008679 9 S 9 ff Teildigitalisat VOBl Ost S 533 GVBl 1991 Nr 43 S 2230 2231 gedenkstaette koepenicker blutwoche org Willkommen Gedenkstaette Koepenicker Blutwoche Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 18 Februar 2020 abgerufen am 13 Oktober 2020 Andenken fur Werner Seelenbinder Der Mann der Hitler niederringen wollte 1 2 Vorlage Toter Link www berliner zeitung de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Berliner Zeitung 23 Marz 2018 Antifaschistischer Huftschwung In Junge Welt 23 Marz 2018 Werner Seelenbinder unvergessen In Neues Deutschland 26 Marz 2018Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk Berlin II Altlandsberg Berlin II Bernau Charlottenburg Kopenick Konigs Wusterhausen Liebenwalde Mittenwalde Nauen Oranienburg Rixdorf Spandau Strausberg Zossen Berlin 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