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Johann Carl Sigismund von Treskow 1 Oktober 1864 in Friedrichsfelde bei Berlin 23 Mai 1945 in Dahlwitz war ein preussischer Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSigismund von Treskow entstammt dem Adelsgeschlecht Treskow Seine Eltern waren Carl von Treskow 1819 1882 und Adelheid von Treskow geb Grafin von Haeseler 1833 1908 Seine Kindheit verbrachte von Treskow auf dem Familiengut Friedrichsfelde Er besuchte von 1878 bis 1884 das Friedrichs Gymnasium in Berlin Anschliessend studierte er von 1884 bis 1887 Jura in Berlin und Bonn und wurde Mitglied des Corps Borussia Bonn Am 23 Dezember 1887 bestand er die juristische Prufung am 5 Januar 1888 promovierte er an der Universitat Jena zum Dr jur und wurde am 21 Januar zum Gerichtsreferendar ernannt Er arbeitete in der Folge am Amtsgericht Rixdorf und am Amtsgericht Kopenick sowie am Landgericht II von Berlin sowie beim Rechtsanwalt und Notar Viebig Vom 1 April 1888 bis zum 1 April 1889 diente er im Garde Kurassier Regiment trat am 8 Oktober 1891 in den hoheren Verwaltungsdienst wurde am 15 Oktober zum Regierungsreferendar ernannt und nahm seine Tatigkeit in der Regierung in Potsdam auf Von 1894 bis 1897 liess er sich vom Staatsdienst beurlauben und bewirtschaftete das Familiengut Grocholin in der Provinz Posen Am 26 Oktober 1895 bestand er die grosse Staatsprufung und wurde zum Regierungsassessor ernannt Am 5 Mai 1897 wurde er auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst entlassen Am 4 Marz 1898 ubernahm er kommissarisch die Verwaltung des Kreises Niederbarnim und wurde am 12 September desselben Jahres dort zum Landrat ernannt In dieser Funktion baute er ein modernes Gesundheitssystem mit funf Krankenhausern und zahlreichen Diakoniestationen auf und forderte den Bau von Kanalisationsanlagen Ausserdem forderte er den Strassen und Schienenbau und reformierte das Feuerloschwesen Zudem unterstutzte er die Volksbildung So wurden in seiner Amtszeit sechs gewerbliche Fortbildungsschulen erbaut Ab 1899 war von Treskow Kreisfeuersozietatsdirektor und von 1899 bis 1919 Mitglied im Brandenburgisch Preussischen Landtag Am 1 April 1905 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen und erhielt den Roten Adlerorden IV Klasse Von 1907 bis 1913 war er Abgeordneter der konservativen Partei im Preussischen Abgeordnetenhaus fur den Wahlkreis Potsdam 9 Oberbarnim und Niederbarnim und den Stadtkreis Lichtenberg 1 Von 1916 bis 1940 war er Grundungs und Fordermitglied der Kaiser Wilhelm Gesellschaft Die Deutsche Gesellschaft 1914 wahlte ihn neben u a Eugen Diederichs Matthias Erzberger Samuel Fischer Hugo von Hofmannsthal Harry Graf Kessler Louis Ferdinand Ullstein und Max Warburg in ihren Gesellschaftsrat nbsp Rittergut Grocholin um 1860 Sammlung Alexander DunckerSigismund von Treskow besass neben dem Rittergut und Schloss Friedrichsfelde mit Karlshorst das Rittergut Grocholin bei Exin 2 sowie Anteile an dem Familiengut Strzelce bei Kutno Gmina Strzelce 3 Im Dezember 1940 erwarb er vom Fursten Schaumburg Lippe Schloss Klaus in Oberosterreich 4 Treskow blieb kinderlos adoptierte aber 1925 seine Grossnichte Ursula von Sydow geb von Criegern und 1930 Hans von Rosen Erstgenannter vermachte er Friedrichsfelde und Schloss Klaus Letztgenanntem Grocholin Im April 1945 musste Treskow nach dem Einmarsch sowjetischer Soldaten das Schloss Friedrichsfelde verlassen Sein hohes Alter und seine Diabeteserkrankung machten ihm zu schaffen denn in den Wirren der letzten Kriegstage bekam er kein Insulin mehr Treskow starb am 23 Mai 1945 in Dahlwitz Sein Grab befindet sich auf dem Familienfriedhof der Familie Treskow auf dem Gelande des Schlosses Friedrichsfelde 5 Ehrungen BearbeitenFur seine Verdienste zu denen insbesondere die Erschliessung der nordlichen und ostlichen Vororte Berlins mit Strassenbahn und Eisenbahn und der damit verbundene gewerbliche Aufschwung gehorten wurde er mit insgesamt acht Strassen Namensgebungen geehrt Auch die Treskowbrucke erhielt ihm zu Ehren ihren Namen Literatur BearbeitenHans Hoppe Zur Erinnerung an Sigismund von Treskow In Familienkundliche Beitrage des Kreises Altburgund e V Hrsg Altenburgunder Familienarchiv Quellen und Darstellungen zur Altenburgunder Familiengeschichte F 3 1964 DNB Claudia Wilke Die Landrate der Kreise Teltow und Niederbarnim im Kaiserreich Eine biographisch verwaltungsgeschichtliche Studie zur Leistungsverwaltung in der Provinz Brandenburg Potsdam 1998 ISBN 978 3 930850 70 9 Weblinks BearbeitenBiographie auf Seiten des Familienverbandes v TreskowEinzelnachweise Bearbeiten Mann Bernhard Bearb Biographisches Handbuch fur das Preussische Abgeordnetenhaus 1867 1918 Mitarbeit von Martin Doerry Cornelia Rauh und Thomas Kuhne Dusseldorf Droste Verlag 1988 S 389 Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Bd 3 Grocholin 1836 1945 Familienverband der Familie v Treskow Strzelce 1796 1924 Familienverband der Familie v Treskow Schloss Klaus im Steyrtal 1940 ff Familienverband der Familie v Treskow Jorg Bock Museum Lichtenberg Sigismund Johann Carl von Treskow Abgerufen am 25 Dezember 2022 Normdaten Person GND 1281411558 lobid OGND AKS VIAF 5370167764307213890008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Treskow Sigismund vonALTERNATIVNAMEN Treskow Johann Carl Sigismund von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer PolitikerGEBURTSDATUM 1 Oktober 1864GEBURTSORT Friedrichsfelde bei BerlinSTERBEDATUM 23 Mai 1945STERBEORT Dahlwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund von Treskow amp oldid 231470403