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Die Burgermeisterei Wermelskirchen war im 19 Jahrhundert eine Burgermeisterei im Kreis Lennep der preussischen Rheinprovinz die von 1938 bis 1975 als Amt Wermelskirchen fortbestand Sie ging aus Teilen des mittelalterlichen bergischen Amtes Bornefeld ab 1555 Amt Bornefeld Huckeswagen hervor dass 1806 unter den Franzosen aufgelost wurde und in eigenstandige Kantone und Mairies unterteilt wurde Unter Preussen wurde die Mairie Wermelskirchen in die Burgermeisterei Wermelskirchen umgewandelt Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund und Geschichte 2 Gliederung der Burgermeisterei 3 Umstrukturierungen 4 EinzelnachweiseHintergrund und Geschichte BearbeitenDas Herzogtum Berg gehorte zuletzt aufgrund von Erbfallen zum Besitz Konigs Maximilian I Joseph von Bayern Am 15 Marz 1806 trat er das Herzogtum an Napoleon Bonaparte im Tausch gegen das Furstentum Ansbach ab Dieser ubereignete das Herzogtum an seinen Schwager Joachim Murat der es am 24 April 1806 zusammen mit den rechtsrheinischen Grafschaften Mark Dortmund Limburg dem nordlichen Teil des Furstentums Munster und weiteren Territorien zu dem Grossherzogtum Berg vereinte Bald nach der Ubernahme begann die franzosische Verwaltung im Grossherzogtum neue und moderne Verwaltungsstrukturen nach franzosischem Vorbild einzufuhren Bis zum 3 August 1806 ersetzte und vereinheitlichte diese Kommunalreform die alten bergischen Amter und Herrschaften Sie sah die Schaffung von Departements Arrondissements Kantone und Munizipalitaten ab Ende 1808 Mairies genannt vor und brach mit den alten Adelsvorrechten in der Kommunalverwaltung Am 14 November 1808 war dieser Prozess nach einer Neuordnung der ersten Strukturierung von 1806 abgeschlossen die altbergischen Honschaften blieben dabei haufig erhalten und wurden als Landgemeinden den jeweiligen Mairies eines Kantons zugeordnet In dieser Zeit wurde die Munizipalitat bzw Mairie Wermelskirchen als Teil des Kanton Lennep im Arrondissement Elberfeld geschaffen Ihr gehorten das Kirchspiel Wermelskirchen unterteilt in die Oberhonschaft und Dorfhonschaft sowie die altbergische Gemeinde Funfzehnhofe an 1813 zogen die Franzosen nach der Niederlage in der Volkerschlacht bei Leipzig aus dem Grossherzogtum ab und es fiel ab Ende 1813 unter die provisorische Verwaltung durch Preussen im sogenannten Generalgouvernement Berg die es 1815 durch die Beschlusse des Wiener Kongress endgultig zugesprochen bekamen Mit Bildung der preussischen Provinz Julich Kleve Berg 1816 wurden die vorhandenen Verwaltungsstrukturen im Grossen und Ganzen zunachst beibehalten und unter Beibehaltung der franzosischen Grenzziehungen in preussische Landkreise Burgermeistereien und Gemeinden umgewandelt die haufig bis in das 20 Jahrhundert Bestand hatten 1 Der Kanton Lennep wurde zum Kreis Lennep die Mairie Wermelskirchen zur Burgermeisterei Wermelskirchen 1815 16 lebten zusammen 4 319 Einwohner in der Burgermeisterei Laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf besass die Burgermeisterei 1832 eine Einwohnerzahl von gesamt 5 328 die sich in 484 katholische und 4 844 evangelische Gemeindemitglieder aufteilten Die Wohnplatze der Burgermeisterei umfassten zusammen zwei Kirchen neun offentliche Gebaude 673 Wohnhauser elf Fabrikationsstatten und Muhlen und 538 landwirtschaftliche Gebaude 2 Gliederung der Burgermeisterei BearbeitenDie Burgermeisterei war bis 1873 in drei Gemeinden mit gesonderten Haushalten aufgeteilt 2 Wermelskirchener Dorfhonschaft mit den Wohnplatzen Stand 1832 originale Schreibweise Osterkusen Bollinghausen Hunger Heidt Oberwinkelhausen Buschhausen Stolzenberg Unterwinkelhausen Horath Neuenhof Untersellscheid Obersellscheid Feld Dorn Pohlhausermark Rottgen Oberpohlhausen Unterpohlhausen Aecker Zurmuhle Heintgesmuhle Preyersmuhle Wolfhagerhammer Oberkenkhausen Zenshauschen Wustbach Wirtzmuhle Pferdsfeld Hopfenkamp Wermelskirchen Schwanen Linde Oberweg Fuhrershauschen Neuenfeld und Vosshauschen Wermelskirchener Oberhonschaft mit den Wohnplatzen Stand 1832 originale Schreibweise Unterkackhausen Dorfmullershammer Dorfmullerskotten Berghausenwusten Neuenhaus Neuenhof Struck Berghausen Frankenthurn Mebusmuhle Walkmuhle Lufferkusen Wustenhof Espe Neuenhohe Tockelhausen Oberstrassen Jagerhaus Born Kallenberg Buchholzen Oberdurholzen Dreibaumen Well Stubgen Muhlenteich Habenichts Obereipringhausen Kuhle Untereipringhausen Eipringhausermuhle Suppelbach Kovelsberg Hohe Elbringhausen und Belten Funfzehnhofe mit den Wohnplatzen Stand 1832 originale Schreibweise Beeck Buchholzen Durchsholz Hackenberg Greul Hasenberg Jagerhaus Krebsholl Krebsoege Lehmkuhle Leverkusen Mullersberg Nagelsbergermark Nagelsberg Piepersberg Schneppendahl Spaniermuhle und Stockden Umstrukturierungen Bearbeiten1873 wurde die Wermelskirchener Niederhonschaft auch Niederwermelskirchen genannt aus der benachbarten Burgermeisterei Dabringhausen herausgelost und zusammen mit der Wermelskirchener Dorfhonschaft und der Wermelskirchener Oberhonschaft zur Stadt Wermelskirchen vereint Dabei wurde Teilbereiche der Niederhonschaft an die Gemeinden Dhunn und Burscheid und die Bereiche der Oberhonschaft nordlich des Eschbachs an die Burgermeisterei Remscheid abgegeben Auch die Gemeinde Funfzehnhofe wurde aus der Burgermeisterei Wermelskirchen herausgenommen und in eine eigene Burgermeisterei umgewandelt 1929 wurde der Kreis Lennep aufgelost und Wermelskirchen kam zum neu geschaffenen Rhein Wupper Kreis Dabei entfiel auch der Status einer Burgermeisterei fur Wermelskirchen der seit der Stadtgrundung fur den Ort nur eine untergeordnete Rolle im kommunalen Ordnungssystem besass 1938 wurde das benachbarten Amt ehemalige Burgermeisterei Dabringhausen aufgelost und die amtsangehorigen Gemeinden Dhunn und Dabringhausen dem neu gegrundeten Amt Wermelskirchen zugeordnet das bis 1975 aus der Stadt Wermelskirchen und diesen beiden eigenstandigen Gemeinden bestand Im Rahmen der nordrhein westfalischen Kommunalreformen der 1970er Jahre Koln Gesetz wurde das Amt Wermelskirchen mit Wirkung zum 1 Januar 1975 aufgelost und die Gemeinden Dhunn und Dabringhausen in die hierdurch erweiterte Stadt Wermelskirchen eingemeindet Einzelnachweise Bearbeiten Gemeindeverzeichnis de a b Johann Georg von Viebahn Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Dusseldorf 1836 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgermeisterei Wermelskirchen amp oldid 237044230