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Altingia gracilipes ist eine immergrune Laubbaumart aus der kleinen Familie der Altingiaceae innerhalb der Ordnung der Steinbrechartigen Saxifragales Sie kommt im Sudosten von China vor Altingia gracilipesAltingia gracilipes Abbildung aus der OriginaldiagnoseSystematikEudikotyledonenKerneudikotyledonenOrdnung Steinbrechartige Saxifragales Familie AltingiaceaeGattung AltingiaArt Altingia gracilipesWissenschaftlicher NameAltingia gracilipesHemsl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Okologie 4 Taxonomie und Systematik 5 Etymologie 6 Nutzung 7 Quellen 7 1 Einzelnachweise 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Der immergrune Baum erreicht eine Hohe von 12 bis 20 m Die jungen Zweige sind zuerst etwas behaart und verkahlen spater altere Zweige sind mit Lentizellen besetzt Die mit Schuppen bedeckten Knospen sind eiformig und kurz flaumig behaart Die schraubig angeordneten Laubblatter sind an den Spitzen der Zweige gehauft und besitzen einen schlanken 1 3 cm langen kahlen Stiel Nebenblatter fehlen Die einfache und ungeteilte fiedernervige Blattspreite ist eiformig lanzettlich und hat eine Lange von 4 bis 7 cm und eine Breite von 1 5 bis 2 5 cm Sie besitzt einen stumpfen oder schmal abgerundeten Grund und ist vorne lang geschweift zugespitzt Die relativ dunne ledrige Spreite ist zweifarbig und kahl Sie weist 5 6 Paare von nur unterseits etwas vorspringenden Seitennerven auf Der Spreitenrand ist meist ganzrandig seltener gesagt Generative Merkmale Bearbeiten Die Geschlechtsverteilung der Bluten ist einhausig getrenntgeschlechtig monozisch Die Bluten besitzen keine Blutenhulle Die mannlichen Blutenstande sind vielblutige kugelige 0 5 0 6 cm grosse Kopfchen Sie sind gewohnlich zu mehreren in Rispen angeordnet die an den Enden der Zweige oder nur wenig darunter stehen Die mannlichen Bluten bestehen nur aus nicht miteinander verwachsenen Staubblattern mit sitzenden basifixen also an ihrem Grund angehefteten roten 1 5 mm langen verkehrteiformigen Staubbeuteln Die beiden oben gestutzten Theken bestehen aus jeweils zwei Pollensacken und offnen sich mit einem Schlitz der Lange nach Die kopfchenformigen weiblichen Blutenstande stehen einzeln oder zu mehreren in einer Traube scheinbar an den Zweigenden Sie haben einen 1 5 2 3 4 cm langen aufrechten flaumhaarigen Stiel und sind am Grund von vier bis funf eiformig lanzettlichen etwa 8 mm langen hautigen braun behaarten Hochblattern umgeben Sie sind ungefahr 1 5 cm breit und bestehen aus 5 6 miteinander verwachsene Bluten Diese enthalten nur den halbunterstandigen Fruchtknoten der aus zwei miteinander verwachsenen nur an Spitze freien Fruchtblattern besteht und mehrere ihn umgebene schuppenformige Staminodien Der Fruchtknoten ist an der Spitze kurz flaumhaarig Die beiden pfriemlichen 2 5 mm langen Griffel haben eine zuruckgekrummte Spitze Jedes der beiden Fruchtknotenfacher enthalt an der zentralwinkelstandigen Plazenta zahlreiche Samenanlagen Die verkehrt kegelformigen 1 2 1 7 2 cm breiten Fruchtstande besitzen eine keilige Basis und sind von einer charakteristischen Hochblatthulle umgeben 1 Die einzelnen Fruchte sind holzige zweifacherige Kapselfruchte die sich fachspaltig mit zwei zweiteiligen Klappen offnen Der obere Teil der Griffel und die Staminodien sind im Fruchtzustand nicht mehr vorhanden Die braunen kantigen Samen sind 7 10 5 mm lang und ungefahr 3 5 mm breit 1 Altingia gracilipes bluht in den Monaten April bis Juni und fruchtet von Juli bis September Verbreitung und Lebensraum BearbeitenAltingia gracilipes kommt im Sudosten von China vor Am Festland reicht das Areal vom Suden der Provinz Zhejiang uber Fujian bis in den Osten von Guangdong Ausserdem kommt die Art auch auf der Insel Hainan vor Die Baumart wachst in immergrunen Waldern in 400 1000 m Seehohe Okologie BearbeitenUntersuchungen auf Versuchsflachen haben gezeigt dass mehrere Kennzahlen des Bodenwasserhaushalts und der Bodenfruchtbarkeit in Mischbestanden von Altingia gracilipes und der Spiesstanne Cunninghamia lanceolata bessere Werte aufweisen als in Reinbestanden der Spiesstanne Auch die Enzymaktivitat war in den Boden der Mischbestande hoher als in den Reinbestanden 2 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie Art wurde 1907 auf Basis einer Aufsammlung von Stephen Troyte Dunn durch William Botting Hemsley beschrieben 3 Der Typusfundort liegt in der Provinz Fujian Fokien Der Erstbeschreibung als Anhang beigefugt war ein Hinweis auf zwei zusatzliche Aufsammlungen die einige Jahre spater die Grundlage fur die Beschreibung von Altingia yunnanensis bilden sollten Aufgrund von Ubereinstimmungen im Bau der Fruchtstande wird Altingia tenuifolia von manchen Autoren als Synonym von Altingia gracilipes betrachtet 1 Eine molekularbiologische Untersuchung 4 von funf Abschnitten der Chloroplasten DNA hat Altingia gracilipes als Teil einer schwer weiter auflosbaren Klade E Asian clade gezeigt die ausser mehreren Altingia Arten auch noch Arten von Liquidambar und Semiliquidambar umfasst Ausserdem hat sich Altingia gracilipes in dieser Arbeit als polyphyletisch dargestellt Mach R Govaerts ist die Art daher am besten als Liquidambar gracilipes Hemsl Ickert Bond amp J Wen zur Gattung Liquidambar zu stellen 5 Etymologie BearbeitenDas Artepitheton gracilipes spatlat schlankfussig leitet sich von lat gracilis schlank und lat pes Fuss ab 6 Es bezieht sich offenbar auf die in der lateinischen Erstbeschreibung als besonders schlank hervorgehobenen Blattstiele petioli gracillimi 3 Nutzung BearbeitenDas Harz der Borke wird medizinisch und als Parfum verwendet Altingia gracilipes wird in der chinesischen Forstwirtschaft als Mischbaumart in Pflanzungen der Spiesstanne Cunninghamia lanceolata verwendet um der Bodendegradation durch Reinbestande dieser Nadelbaumart entgegenzuwirken 2 Quellen BearbeitenW B Hemsley Altingia gracilipes In D Prain Hrsg Hooker s Icones Plantarum Vol 29 1907 t 2837 online Zhang Zhiyun Zhang Hongda P K Endress Hamamelidaceae In Flora of China Vol 9 Science Press Beijing Missouri Botanical Garden Press St Louis 2003 ISBN 1 930723 14 8 S 18 42 Altingia gracilipes online Einzelnachweise Bearbeiten a b c S M Ickert Bond K B Pigg J Wen Comparative infructescence morphology in Altingia Altingiaceae and discordance between morphological and molecular phylogenies In Amer J Bot 94 2007 S 1094 1115 doi 10 3732 ajb 94 7 1094 a b Chen Shao Shuan The water holding capacity and soil fertility in the mixed forest of Cunninghamia lanceolata and Altingia gracilides In Acta Ecol Sin 22 2002 S 957 961 Abstract a b W B Hemsley Altingia gracilipes 1907 online S M Ickert Bond J Wen Phylogeny and biogeography of Altingiaceae Evidence from combined analysis of five non coding chloroplast regions In Mol Phylogen Evol 39 2006 S 512 528 doi 10 1016 j ympev 2005 12 003 Rafael Govaerts Hrsg Liquidambar World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens Kew Zuletzt eingesehen am 14 September 2018 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Birkhauser Basel Boston Berlin 1996 ISBN 3 7643 2390 6 S 272 Vorschau bei der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Altingia gracilipes Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Altingia gracilipes In Germplasm Resources Information Network GRIN Taxonomy for Plants United States Department of Agriculture USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland abgerufen am 31 Marz 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altingia gracilipes amp oldid 188582668