www.wikidata.de-de.nina.az
Alexander von Dusch 27 Januar 1789 in Neustadt an der Haardt 27 Oktober 1876 in Heidelberg war ein badischer Jurist und Diplomat Alexander von Dusch Aussenminister des Grossherzogtums Baden Grafik von Carl August Reinhardt 1845 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und Wirken 3 Ehrungen 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenDie Familie von Dusch spielte in der badischen Geschichte eine sehr bedeutende Rolle Alexanders Vater Carl Franz Hyazinth seit 1790 geadelt von Dusch war kurpfalzischer Hofrat und Mitglied des Kammerkollegiums spater dann badischer Geheimer Hofrat Seine Mutter war Maria Josephine geb Collini eine Schwester von Cosimo Alessandro Collini Er selbst heiratete 1817 Maria Anna Freiin von Weiler Ihr gemeinsamer Sohn Ferdinand von Dusch 1819 1889 war badischer Diplomat und der Vater des spateren badischen Regierungschefs Alexander Freiherr von Dusch 1851 1923 Auch die jungeren Sohne erlangten Einfluss Sohn Gottfried von Dusch 1821 1891 war badischer Handelsminister in der Regierung von Julius Jolly und Sohn Theodor von Dusch 1824 1890 wurde als Arzt fur Kinderheilkunde bekannt Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Familiengrab Alexander von Dusch und seine Gemahlin Anna geb Freiin von Weiler Heidelberger Bergfriedhof in der Abteilung EAlexander von Dusch beschaftigte sich seit 1805 in Paris im Hause seines Onkels Cosimo Alessandro Collini der badischer Geschaftstrager war mit Mathematik Physik und neueren Sprachen In den Jahren 1807 bis 1810 studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Heidelberg Hier schloss er sich dem Corps Hannovera Heidelberg 1 aber auch dem Harmonischen Verein um den Komponisten Carl Maria von Weber an fur den er unter dem Pseudonym Unknown Man veroffentlichte 2 Im Jahr 1810 begann er eine Laufbahn als Rechtspraktikant in Mannheim seit 1813 in Mosbach ehe er ein Jahr spater zum Kreisassessor in Villingen ernannt wurde 1815 wurde er Sekretar im badischen Finanzministerium Im Jahr 1819 wechselte er als Legationsrat ins Aussenministerium und war 1825 an der Ausarbeitung eines Zoll und Handelsvertrags mit der Schweiz beteiligt Noch im selben Jahr wurde er badischer Geschaftstrager und Ministerresident in Bern 1834 war er Teilnehmer der Wiener Ministerialkonferenzen im Rahmen des Deutschen Bundes Ein Jahr spater wurde er mit Beibehaltung des Postens in der Schweiz badischer Gesandter in Munchen 1838 1842 war von Dusch badischer Bundestagsgesandter in Frankfurt am Main und 1840 zugleich ausserordentlicher Gesandter Badens am Hofe des belgischen Konigs Leopold I Dusch ubernahm 1843 das Aussenministerium und zeigte sich in dieser Stellung als Vertreter freisinniger und nationaler Grundsatze Die Maiaufstande von 1849 veranlassten ihn zusammen mit seinen Kollegen zum Rucktritt doch wurde er schon Anfang 1850 von der Stadt Heidelberg in die Zweite Kammer der Standeversammlung des Grossherzogtums Baden und von dieser in das Staatenhaus des Erfurter Unionsparlaments gewahlt 1851 gab Dusch aus gesundheitlichen Grunde fast alle seine Amter auf und zog sich in den Ruhestand zuruck Er liess sich in Heidelberg nieder und widmete sich nur noch seinen literarischen und kunstlerischen Neigungen U a bearbeitete Dusch zusammen mit Josua Eiselein den Historischen Atlas von Joseph de Las Cases Allerdings blieb er der liberal nationalen Bewegung verbunden und war in den 1860er Jahren Mitglied des Deutschen Nationalvereins Im Alter von 87 Jahren starb Alexander von Dusch am 27 Oktober 1876 in Heidelberg Sein Familiengrab liegt auf dem Heidelberger Bergfriedhof Im Giebelfeld des Grabmals befindet sich ein siebenstrahligen Stern Die eingemeisselte Inschrift besagt dass er mit seiner Frau Anna bis zu ihrem Todestag im Jahr 1858 einer der glucklichsten Menschen war 3 Ehrungen Bearbeiten1836 erhielt Alexander von Dusch das Kommenturkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 1840 erhielt von Dusch das Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen 1846 wurde Alexander von Dusch als Ehrenmitglied in die Bayerische Akademie der Wissenschaften in Munchen gewahlt Werke Auswahl BearbeitenZur Pathologie der Revolutionen 1852 Das Reich Gottes und Staat und Kirche 1854 Literatur BearbeitenGunther Haselier Dusch Alexander Anton von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 4 Duncker amp Humblot Berlin 1959 ISBN 3 428 00185 0 S 204 f Digitalisat Jochen Lengemann Das Deutsche Parlament Erfurter Unionsparlament von 1850 Ein Handbuch Mitglieder Amtstrager Lebensdaten Fraktionen Munchen 2000 ISBN 3 437 31128 X S 124 f Friedrich von Weech Dusch Alexander v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 492 494 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander von Dusch Sammlung von Bildern Dusch 2 Alexander von In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 5 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 251 Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Generallandesarchiv Karlsruhe N von DuschEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Ferdinand Curschmann Blaubuch des Corps Hannovera zu Gottingen Band 1 1809 1899 Gottingen 2002 S 266 Nr 06 Alexander von Dusch in der Carl Maria von Weber Gesamtausgabe Joachim Veit Hrsg Oliver Huck Weber Studien 4 Die Schriften des Harmonischen Vereins Teil 1 1810 1812 Schott 1998 L Ruuskanen Der Heidelberger Bergfriedhof im Wandel der Zeit Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2008 Aussenminister des Grossherzogtums Baden 1815 1920 Karl von Hacke 1815 1816 Wilhelm Ludwig von Berstett 1816 1831 Johann von Turckheim 1831 1835 Friedrich von Blittersdorf 1835 1843 Alexander von Dusch 1843 1849 Ludwig Rudt von Collenberg 1849 1856 Franz von Stengel 1856 1960 Anton von Stabel 1860 1861 Franz von Roggenbach 1861 1865 Ludwig von Edelsheim 1865 1866 Rudolf von Freydorf 1866 1871 Arthur von Brauer 1893 1905 Adolf Marschall von Bieberstein 1905 1911 Josef Nikolaus Rheinboldt 1911 1917 Adelbert Duringer 1917 1918 Anton Geiss 1918 1919 Hermann Dietrich 1919 1920 Siehe auch Liste der badischen Aussenminister VorgangerAmtNachfolgervakantgrossherzogl badischer Gesandter in Bern 1826 1838Ludwig Rudt von Collenberg Bodigheimvakantgrossherzogl badischer Gesandter in Munchen 1835 1838Franz Xaver von Andlaw BirseckFranz Albert von Friedrichgrossherzogl badischer Gesandter in Frankfurt am Main 1838 1843Friedrich von BlittersdorfNormdaten Person GND 116256931 lobid OGND AKS LCCN no99054023 VIAF 3217131 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dusch Alexander vonALTERNATIVNAMEN Unknown Man Pseudonym KURZBESCHREIBUNG badischer Jurist und DiplomatGEBURTSDATUM 27 Januar 1789GEBURTSORT Neustadt an der HaardtSTERBEDATUM 27 Oktober 1876STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander von Dusch Politiker 1789 amp oldid 232796690