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Alexander Stahlberg 12 September 1912 in Stettin 9 Januar 1995 auf Schloss Bloemersheim war ein deutscher Offizier Im Zweiten Weltkrieg hatte er Kontakt zum Widerstand innerhalb der Wehrmacht um Oberst i G Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seinen Cousin Generalmajor Henning von Tresckow Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenStahlberg war einer von zwei Sohnen des Ehepaares Walter Stahlberg 1873 in Stettin 1953 und Spes Stahlberg geborene von Kleist Retzow 1888 in Belgard 1973 in Isernhagen bei Hannover Sein Patenonkel war der spatere Reichstagsabgeordnete und Staatssekretar Herbert Rudolf von Bismarck Seine Mutter stammte aus der pommerschen Adelsfamilie von Kleist auf deren Gut er aufgewachsen ist Sie war eine Tochter von Jurgen von Kleist Retzow und dessen Ehefrau Ruth geborene Grafin von Zedlitz Trutzschler und Tante von Maria von Wedemeyer der Verlobten Dietrich Bonhoeffers Der Vater war Besitzer einer Olfabrik in Stettin Die Eltern trennten sich als er noch ein Kleinkind war Zu seiner weiteren Verwandtschaft zahlte unter anderem auch der Politiker Ewald von Kleist Schmenzin der zu den ermordeten Widerstandskampfern des 20 Juli 1944 gehort Leben BearbeitenStahlberg besuchte das Grunewald Gymnasium in Berlin Nach dem Abitur nahm er im April 1932 ein geisteswissenschaftliches Studium an der Friedrich Wilhelms Universitat auf Im Januar 1933 wurde Stahlberg auf Vermittlung seines Onkels Hans von Wedemeyer als unbesoldeter Mitarbeiter im politischen Sekretariat des einen Monat zuvor zuruckgetretenen Reichskanzlers Franz von Papen eingestellt fur den er in den folgenden drei Monaten als personlicher Mitarbeiter einen taglichen Pressespiegel erstellte ihn bei politischen Terminen begleitete und weitere Sonderauftrage erfullte Stahlberg erlebte einige der politischen Begegnungen in Papens Privatwohnung in der Wilhelmstrasse 74 aus nachster Nahe mit die am 30 Januar 1933 in der Machtubernahme der Nationalsozialisten mundeten Im Kabinett Hitler wurde Papen Vizekanzler Ende Marz schied Stahlberg auf Drangen seines Vaters aus dem Mitarbeiterkreis von Papens aus Neuer Adjutant wurde zu dieser Zeit Fritz Gunther von Tschirschky Stahlberg ging nach Hamburg wo er im April 1933 eine kaufmannische Lehre begann die er im Sommer 1935 abschloss Auf Zuraten seiner Eltern setzte er die Lehre nach den Ereignissen beim sogenannten Rohm Putsch im Sommer 1934 als einige Mitarbeiter von Papens durch die SS ermordet wurden zeitweise in London fort Die Eltern furchteten dass er als ehemaliger Mitarbeiter Papens eventuell auf einer Schwarzen Liste der SS stehen konnte Stahlberg trat 1935 freiwillig in das Reiter Regiment 6 in Schwedt Oder ein das er im Rang eines Wachtmeisters der Reserve und Reserveoffiziersanwarters verliess Im Juli 1938 nach der Beforderung zum Leutnant der Reserve wurde er wieder einberufen und gehorte dem Heer bis zum Kriegsende an Er wechselte von der Kavallerie zur Panzer Abwehr Abteilung 2 der 2 Infanterie Division mot in Stettin und nahm an der Besetzung des Sudetenlandes 1938 am Uberfall auf Polen 1939 dem Westfeldzug 1940 und ab 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion teil Im Oktober 1940 wurde Stahlbergs Division zur 12 Panzer Division umgegliedert und Stahlberg wurde als Nachfolger des zur Ausbildung zum Generalstabsoffizier abkommandierten Heinrich Graf Yorck von Wartenburg Adjutant seiner Abteilung Am 18 November 1942 wurde Stahlberg Ordonnanz Offizier des Feldmarschalls von Manstein zu diesem Zeitpunkt noch Oberbefehlshaber der 11 Armee Henning von Tresckow der ein Vetter und enger Freund Stahlbergs war hatte diesen Manstein empfohlen Tresckow beabsichtigte damit eine Vertrauensperson nahe bei Manstein zu platzieren damit dieser im Falle des angestrebten Hitler Sturzes auf Seiten der Widerstandler stehen wurde Als Ordonnanz Offizier war Stahlberg bei nahezu allen militarischen Erorterungen an der Seite Mansteins und begleitete ihn bereits einen Tag spater auf dem Weg zur Ubernahme der Heeresgruppe Don mit dem Auftrag die in der Schlacht von Stalingrad eingeschlossene 6 Armee zu retten In den nachsten Monaten wurde Stahlberg Zeuge wie Claus Graf Schenk von Stauffenberg und Henning von Tresckow vergeblich versuchten Manstein fur den militarischen Widerstand zu gewinnen Nach der Entlassung Mansteins durch Hitler im April 1944 wurde Stahlberg Adjutant des Feldmarschalls In dieser Funktion kummerte er sich um dessen personliche Belange und befand sich bei Kriegsende mit diesem in Schleswig Holstein Am 6 Mai 1945 ubergab er einen personlichen Brief Mansteins an den britischen Feldmarschall Bernard Montgomery Stahlbergs letzter Dienstgrad war Hauptmann Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Stahlberg in kaufmannischen Berufen tatig Seine Erinnerungen an die Jahre 1932 bis 1945 veroffentlichte er 1987 unter dem Titel Die verdammte Pflicht In seinen letzten Lebensjahren lebte er ab 1989 in Gartow 1 Schriften BearbeitenDie verdammte Pflicht Erinnerungen 1932 1945 Ullstein Berlin 1994 ISBN 3 550 07288 0 Als Preussen noch Preussen war Erinnerungen Ullstein Berlin 1992 ISBN 3 550 07516 2 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alexander Stahlberg im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wendland Lexikon Band 2 Luchow 2008 S 441f Normdaten Person GND 118826212 lobid OGND AKS LCCN n88065235 VIAF 113304195 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stahlberg AlexanderKURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier im militarischen Widerstand um StauffenbergGEBURTSDATUM 12 September 1912GEBURTSORT StettinSTERBEDATUM 9 Januar 1995STERBEORT Schloss Bloemersheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Stahlberg amp oldid 224004585