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Albrecht Georg Theodor Riedesel Freiherr zu Eisenbach 17 Juni 1882 auf Schloss Stockhausen 2 Oktober 1955 in Sassen war ein deutscher Offizier und bildender Kunstler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Quelle und Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenDer der alten hessischen Adelsfamilie Riedesel entstammende Albrecht wurde auf Schloss Stockhausen geboren Dort und in Darmstadt wo der Vater das Hofamt eines Kammerherren der Grossherzoge Ludwig IV und Ernst Ludwig von Hessen Darmstadt innehatte verbrachte Albrecht seine Kindheit und Jugend Ab 1892 besuchte er das Ludwig Georgs Gymnasium in Darmstadt Wahrend seiner Schulzeit entdeckte er seine kunstlerische Begabung Wegen Karikaturen seiner Lehrer musste Albrecht Riedesel kurz vor seinem Abitur im Jahr 1903 das Gymnasium verlassen nbsp Schloss Stockhausen Ansicht vom SchlossparkEr ging zum Militar absolvierte in Berlin seine Ausbildung zum Fahnrich und trat anschliessend in das preussische Husarenregiment Landgraf Friedrich II von Hessen Homburg 2 Kurhessisches Nr 14 in Kassel ein Wahrend seiner Militarzeit nahm er ausserst erfolgreich an Jagd und Reitturnieren teil Er wurde Adjutant des Herzogs Georg II von Sachsen Meiningen 1910 heiratete Albrecht in Freiburg im Breisgau die Darmstadter Offizierstochter Susanne Margarethe Antonie von Kleinschmit Im gleichen Jahr wurde er als Lehrer an die Kavallerie Telegraphenschule Berlin versetzt Dort lernte er den Kunstmaler Leo von Konig kennen und versuchte sich in Kupferstichen Steindrucken Radierungen Federzeichnungen Karikaturen und Exlibris Im Fruhjahr 1914 wurde er zu seinem Regiment nach Kassel zuruck versetzt Im Ersten Weltkrieg fuhrte er in Frankreich und Belgien eine Nachrichtenabteilung seines Regiments An Rheuma erkrankt wurde Riedesel im Fruhjahr 1915 von der Front zuruck nach Kassel versetzt wo er bis Kriegsende Kommandeur einer Ersatzschwadron seines Regiments war Mit Ausbruch der Novemberrevolution im Deutschen Reich nahm Riedesel als Rittmeister 1918 seinen Abschied vom Militar und zog sich auf den Familiensitz in Stockhausen zuruck In den folgenden Jahren konnte sich Albrecht Riedesel uneingeschrankt seinen kunstlerischen Ambitionen widmen Er verlegte sich ganz auf Federzeichnungen und veroffentlichte 1919 bei einem Lauterbacher Verlag erste Postkarten Es folgten weitere Veroffentlichungen seiner Werke in den Jahren 1920 1922 1924 und 1927 Der Maler Otto Ubbelohde der im Haus Riedesel verkehrte wurde Vorbild und Berater Albrechts Im Auftrag des Landeshistorikers und Hausarchivars der Riedesels Eduard Edwin Becker bereiste Albrecht ab 1921 das Land um Motive der Familiengeschichte zu zeichnen Er zeichnete Ahnen und Stammtafeln seiner Familie Spater beschaftigte er sich ausserdem mit Holzschnitzerei Zunachst stellte er Figuren aus seiner Familie spater aus der hessischen Ritterschaft sowie aus weiteren Themen her Er fertigte Schablonen fur kunstgewerbliche Spielsachen an nach den Stockhausener Handwerker dann Figuren herstellten die unter dem Logo ARZE Albrecht Riedesel zu Eisenbach verkauft wurden 1925 zog Albrecht Riedesel in ein nach seinen Planen erbautes Herrenhaus in Sassen bei Lauterbach Dort baute er sich eine Angorakaninchen und Nutriazucht auf Fur seine Sohne schrieb er den zweibandigen Roman Hermann Riedesel der Brackenburger der die Entstehungsgeschichte der Familie Riedesel behandelte Der 1 Band erschien als Privatdruck 1927 der zweite Band blieb unveroffentlicht Ab 1931 entwarf Albrecht die Titelseiten der Heimatblatter fur den Kreis Lauterbach und die Kirchenzeitung Heimat Glocken Er war ein eifriger Forderer der Heimatgeschichte und kunst und Mitbegrunder mehrerer Vereine Ausserdem setzte er sich fur die Restaurierung der Burg Wartenberg ein Mit zunehmendem Alter zwang ihn das Zittern der Hande die Federzeichnungen auf zugeben Er widmete sich nun verstarkt der Aquarellkunst und malte hauptsachlich reale und erfundene Landschaften Stadt und Ortsansichten sowie Bauwerke und Stillleben 1933 konnte er unter Anleitung des Munchener Landschaftsmalers E A Hober seine Aquarelltechnik vervollkommnen Riedesel veroffentlichte keines seiner Gemalde vielmehr verschenkte oder verkaufte er sie oder behielt sie selbst Den Nationalsozialisten stand Riedesel ablehnend gegenuber Als man ihn nach 1933 wegen seiner Kaninchen und Nutriazucht zum Eintritt in einen NS Zuchterverband zwingen wollte gab er seine Zucht auf und liess die Nutrias frei Nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm Albrecht Riedesel 1946 die Geschaftsleitung der Waldgesellschaft der Riedesel Freiherren zu Eisenbach sowie des Familienunternehmens Industriebetriebe OHG In dieser Funktion erwarb er sich grosse Verdienste bei der Industrialisierung Lauterbachs Fur seine Malerei fand er dadurch aber kaum noch Zeit nbsp Grab Albrechts Riedesel Freiherr zu Eisenbach nahe Hofgut Sassen Lauterbach Nach langer Krankheit starb Albrecht Riedesel Freiherr zu Eisenbach 1955 in Sassen Er wurde auf dem dortigen Friedhof der Familie Riedesel beigesetzt Albrecht Riedesel zu Eisenbach war nach dem Zweiten Weltkrieg Rechtsritter des Johanniterordens und Obervorsteher des ritterschaftlichen Stifts Kaufungen Ehrungen Bearbeiten1952 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik DeutschlandQuelle und Literatur BearbeitenAus Oberhessens verklungenen Zeiten Verlag Degener amp Co 1969 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albrecht Riedesel zu Eisenbach im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 123958687 lobid OGND AKS VIAF 5853536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Riedesel zu Eisenbach AlbrechtALTERNATIVNAMEN Riedesel zu Eisenbach Albrecht Georg Theodor vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Offizier und bildender KunstlerGEBURTSDATUM 17 Juni 1882GEBURTSORT StockhausenSTERBEDATUM 2 Oktober 1955STERBEORT Sassen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht Riedesel zu Eisenbach Kunstler amp oldid 235544435