www.wikidata.de-de.nina.az
Albin Rohrmoser 16 Dezember 1936 in Sankt Johann im Pongau 18 Juni 1994 in Salzburg war ein osterreichischer Kunsthistoriker und von 1979 bis 1994 Direktor des Salzburg Museums 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAlbin Rohrmoser stammte aus einfachen Verhaltnissen 2 Sein fruh verstorbener Vater Franz war Arbeiter in dem Eisenwerk Sulzau Nach der Pflichtschule trat er in die Bundeslehrerbildungsanstalt ein und legte 1957 hier die Matura die zugleich die Befahigung zum Volksschullehrer einschloss ab Im Anschluss daran war er im Dienst des Landesschulrates Salzburg und wurde als Aushilfslehrer in Obereching Unken und Hollersbach im Pinzgau beschaftigt 1958 trat er aus dem Schuldienst aus und ging als Werkstudent nach Wien Zuerst wollte er Kunstler werden und studierte ein Jahr an der Akademie fur angewandte Kunst Danach wechselte er an die Universitat Wien und studierte hier Kunstgeschichte und Archaologie seine akademischen Lehrer waren Otto Demus Otto Pacht und Karl Maria Swoboda Durch ein Stipendium des Bundesministeriums fur Unterricht konnte er 1963 64 einen Studienaufenthalt in Spanien finanzieren Dabei interessierte er sich vor allem fur den spatgotischen Retabelmaler Fernando Gallego Zuruckgekehrt nach Salzburg wurde er wissenschaftliche Hilfskraft am Kunsthistorischen Institut der Universitat Salzburg bei Hans Sedlmayr 1966 ging er nochmals nach Wien und wurde dort 1967 mit einer Dissertation uber Fernando Gallego zum Doktor der Philosophie promoviert In der Folge war er als Reisefuhrer fur Akademische Reisen tatig Werk BearbeitenNach seiner Verheiratung und drei Kindern ging er nach Salzburg zuruck und suchte dort eine Anstellung 1969 bewarb er sich um die Stelle eines Kunsthistorikers am SMAC die durch den Wechsel des fruheren Stelleninhabers Franz Fuhrmann an die Universitat frei geworden war Am 1 Februar 1970 konnte er seinen Dienst als Kustos der Kunsthistorischen Abteilung des SMCA antreten Nach seiner Ernennung nahm er die Vorbereitung zweier Ausstellungen zum Thema Spatgotik in Salzburg in Angriff Im Sommer 1972 konnte der erste Teil dieser Ausstellung unter dem Titel Malerei der Spatgotik in Salzburg realisiert werden Im Sommer 1976 folgte der zweite und mit etwa 100 000 Besuchern uberaus erfolgreiche Teil uber Plastik der Spatgotik Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tatigkeit war die Kunst des 20 Jahrhunderts Ein Beispiel dafur ist seine Auseinandersetzung mit dem Maler Herbert Stejskal Zu Beginn der 1970er Jahre war er aktiv an der Grundung der Gruppe 73 beteiligt 1981 wurde er zum Prasidenten des Salzburger Kunstvereins gewahlt 1979 wurde er Direktor des SMCA In dieser Funktion rief er die Museumsgesprache ins Leben durch die den Teilnehmern die Kunst des Sehens nahegebracht werden sollte Ein Hohepunkt seiner Tatigkeit als Direktor war die Gestaltung der Feier zum 150 jahrigen Bestehen des SMCA 1985 Festredner war Wilfried Seipel damals Direktor des Oberosterreichischen Landesmuseums In seiner Zeit konnten auch die Museumsbestande beachtlich erweitert werden Unter ihm wurde ab dem 1 Janner 1984 das Salzburger Freilichtmuseum das von Kurt Conrad aufgebaut wurde eroffnet Die Archivbestande des Museums 1994 wurden dem Salzburger Stadtarchiv ubergeben Unter seiner Regie wurde auch die Monographische Reihe zur Salzburger Kunst geschaffen bei der sich jeder Band einem Salzburger Kunstler widmet Von ihm wurde auch die Idee der Monatsblatter Das Kunstwerk des Monats 1988 entwickelt jedes Monatsblatt stellt eine kleine Monographie zu einem Kunstwerk oder einem Kunstler dar und ist in dieser Form einmalig im deutschen Sprachraum 3 In sein Direktorat fallen auch Bemuhungen um eine Verbesserung der raumlichen Situation des Museums Zuerst konnte er 1984 das an das Museum anschliessende und leerstehende Stadtkino fur eine zeitgenossische Ausstellung Sammlung Lenz requirieren die Plane uber eine dauerhafte Erweiterung zerschlugen sich aber und das Gebaude wurde von der lokalen Szene eingenommen Auch die Idee eines Museums im Felsen geplant war fur ein Guggenheimmuseum eine Kaverne im Monchsberg auszuhohlen konnte nicht realisiert werden Ebenso war sein Bemuhen im Toskanatrakt der Residenz das Museum unterzubringen erfolglos hier ist nun die Juridische Fakultat der Universitat beheimatet 1993 konnte er noch eine Ausstellung uber Ferdinand Georg Waldmuller die eigentlich fur das Obere Belvedere konzipiert war dort aber wegen Umbauarbeiten nicht gezeigt werden konnte nach Salzburg bringen und dann auch nach Innsbruck weiterleiten Die Ausstellung brachte eine Steigerung der Besucherzahlen mit sich und war ein finanzieller Erfolg Da sie aber nicht zuvor in dem Museumsbudget eingeplant war verweigerte der Verwaltungsrat des Museums 1993 die Zustimmung zum Jahresabschluss Diese Querelen mit denen er in den letzten Jahren seines Lebens zu kampfen hatte waren seiner Gesundheit nicht forderlich Bereits vorgeschadigt erlag er am 18 Juni 1994 nach Ruckkehr von einer zweiwochigen Studienreise nach Spanien einem Herzinfarkt Fur seine Totenrede hatte er zu Lebzeiten Nikolaus Schaffer ausgewahlt Rohrmoser ist im Salzburger Kommunalfriedhof begraben Schriften BearbeitenAlbin Rohrmoser Meister der Virgo inter Virgines Der Salzburger Marienaltar um 1470 1500 Kunstwerk des Monats Salzburg Museum 1993 Albin Rohrmoser Salzburg zur Zeit der Mozart Dommuseum Salzburg 1991 ISBN 978 3 901014 12 3 Liselotte von Eltz Hoffmann amp Albin Rohrmoser Wilhelm Kaufmann Ein Salzburger Maler Taschenbuch Salzburg 1991 ISBN 978 3 901014 09 3 Joachim Hertlein Albin Rohrmoser Marianne Mehling Florence and Tuscany Phaidon Cultural Guide Phaidon Press Ltd London 1986 ISBN 978 0 7148 2389 8 Albin Rohrmoser Anton Faistauer 1887 1930 Abkehr von der Moderne Untersuchung zur Stilentwicklung Monografische Reihe zur Salzburger Kunst Bd 6 Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg 1987 Albin Rohrmoser Der Maler Josef Schulz 1893 1973 Mit einer biographischen Einfuhrung von Karl Heinz Ritschel Monografische Reihe zur Salzburger Kunst Bd 3 Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg 1986 Albin Rohrmoser Herbert Stejskal Werkprozesse Galerie Welz Salzburg 1985 ISBN 978 3 85349 108 9 Rohrmoser Albin amp Erich Tischler Meisterwerke aus dem Salzburger Museum Carolino Augusteum Mit Fotos von Erich Tischler Dr Haus Nonntal Bucherdienst Salzburg 1984 Albin Rohrmoser Georg Jung 1899 1957 Anlasslich der 94 Sonderausstellung Monografische Reihe zur Salzburger Kunst Bd 2 Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg 1982 Albin Rohrmoser Albert Birkle Olmalerei und Pastell Monografische Reihe zur Salzburger Kunst Bd 1 Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg 1980 Albin Rohrmoser amp Thomas Zaunschirm Walter L Brendel Olbilder Plastiken Collagen Gouachen Farbabdruckmonotypien und Zeichnungen von 1946 bis 1979 Salzburger Kunstverein Salzburg 1980 Rohrmoser Albin Meister der Grossgmainer Flugelbilder In Neue Deutsche Biographie 16 1990 S 713 714 Literatur BearbeitenWolfram Morath Fur Salzburg gesammelt Neuerwerbungen 1979 bis 1996 Sonderausstellung zum Gedenken an Albin Rohrmoser 22 Marz bis 29 Juni 1997 Carolino Augusteum Salzburger Museum fur Kunst und Kulturgeschichte Salzburg 1997 Weblinks BearbeitenDeutsche Digitale Bibliothek Albin Rohrmoser auf SalzburgwikiEinzelnachweise Bearbeiten Dr Albin Rohrmoser in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 30 Juni 2022 englisch Fritz Moosleitner Die Ara Rohrmoser am Salzburger Museum Carolino Augusteum In Wolfram Morath Fur Salzburg gesammelt Neuerwerbungen 1979 bis 1996 Sonderausstellung zum Gedenken an Albin Rohrmoser 22 Marz bis 29 Juni 1997 Carolino Augusteum Salzburger Museum fur Kunst und Kulturgeschichte Salzburg 1997 S 9 13 Martin Hochleitner Ein Kunstwerk des Monats uber das erste Kunstwerk des Monats Das Kunstwerk des Monats 2021 6 34 Jahrgang Blatt 400 Direktoren des Salzburg Museums Vinzenz Maria Suss 1834 1868 Johann Riedl 1868 1870 Jost Schiffmann 1870 1881 Alexander Petter 1881 1902 Eberhard Fugger 1902 1919 Oskar Seefeldner 1919 1920 interim Julius Leisching 1921 1933 Max Silber 1933 1942 Lothar Pretzell 1942 1945 Rigobert Funke Elbstadt 1945 1954 Kurt Willvonseder 1954 1968 Friederike Prodinger 1969 1979 Albin Rohrmoser 1979 1994 Fritz Moosleitner 1994 1996 interim Wolfram Morath 1997 2000 Erich Marx 2000 2012 Martin Hochleitner seit 2012 Normdaten Person GND 136282156 lobid OGND AKS LCCN n82244045 VIAF 30165925 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rohrmoser AlbinKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Kunsthistoriker und Direktor des Salzburg Museums 1979 1994 GEBURTSDATUM 16 Dezember 1936GEBURTSORT Sankt Johann im PongauSTERBEDATUM 18 Juni 1994STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albin Rohrmoser amp oldid 224369523