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Rigobert Funke Elbstadt Geburtsname Funke von Elbstadt 4 November 1891 in Komotau Bohmen 8 Juli 1960 in Salzburg 1 war ein Kunsterzieher Grafiker und akademischer Maler sowie von 1945 bis 1954 Direktor des Stadtischen Museums Carolino Augusteum 2 Museumsdirektor Funke Elbstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRigobert Funke Elbstadt stammte aus einer bohmisch osterreichischen Adelsfamilie Er studierte an der Graphischen Lehr und Versuchsanstalt in Wien und in Prag Malerei Danach ubersiedelte er 1915 nach Salzburg Hier schloss er sich der Kunstlergruppe Der Wassermann an und stellte auch in diesem Rahmen aus Bis 1944 war er als Kunsterzieher an mehreren Mittelschulen tatig zu seinen Schulern zahlten u a Rudolf Dimai Wilhelm Kaufmann und Theodor Kern 3 Bei dem ersten Luftangriff der Alliierten auf Salzburg am 16 Oktober 1944 verlor er seine Wohnung und dabei samtliche bis dahin geschaffenen Kunstwerke Ausnahmen waren ein expressionistisches Selbstbildnis von 1915 sowie einige Mappen mit Zeichnungen und Aquarellen Am 15 Juli 1945 loste er den wegen seiner Nahe zum NS entlassenen Lothar Pretzell als Direktor des Stadtischen Museum Carolino Augusteum SMCA ab und wurde dessen Nachfolger Unter seiner Leitung wurde mit der Ruckstellung ausgelagerter Museumsguter in das Alte Borromaum begonnen und er setzte sich auch fur die provisorische Sicherung des schwer bombenbeschadigten Museums ein Er beriet in seiner Funktion auch die US amerikanischen Kunstbehorden 4 bei der Ruckgabe von Kunstwerken Unter seiner Prasidentschaft konnte 1952 das Monatsschlossl in Hellbrunn als Volkskundemuseum wieder eroffnet werden das Vogelhaus im Mirabellgarten wurde zu einem Museumspavillon umgebaut und steht seitdem fur Sonderausstellungen zur Verfugung Von ihm wurde ebenfalls die Umsetzung des Zauberflotenhauschens vom Kapuzinerberg in den Bastionsgarten hinter dem Mozarteum veranlasst Er war auch fur die Organisation mehrerer Sonderausstellungen des SMCA verantwortlich so eine Gotikausstellung 1946 im Kunstlerhaus Salzburg eine Grafikausstellung am gleichen Ort eine Hubert Sattler Ausstellung 1947 oder auf der Festung Hohensalzburg im September 1950 die Ausstellung Salzburg Kleid und Tracht Zudem wurde Funke Elbstadt erster Prasident des wiedergegrundeten Salzburger Kunstvereins und in dieser Funktion am 21 Oktober 1955 wiedergewahlt Er war ausserdem Mitbegrunder der Paracelsus Gesellschaft und der Salzburger Kulturvereinigung Zudem war er Prasident der Osterreichisch sowjetischen Gesellschaft heute Osterreichisch Russische Freundschaftsgesellschaft Wegen dieses Engagements wurde er in Salzburg vor allem durch Vertreter des VdU einem Sammelbecken ehemaliger NSDAP Mitglieder und Vorlaufer der Freiheitlichen Partei Osterreichs angegriffen 5 letztlich legte er deswegen seine Funktion als Museumsdirektor zuruck 6 Der bekennende Antifaschist Rigobert Funke Elbstadt 7 stand damals mit 63 Jahren kurz vor seiner Pensionierung was ihm seinen Rucktritt erleichtert hat Sein Nachfolger im Amt wurde am 1 September 1954 der von Bundesprasident Theodor Korner im gleichen Jahr begnadigte ehemalige Nationalsozialist und Althistoriker Kurt Willvonseder Ehrungen BearbeitenNach ihm ist die Funkestrasse im Salzburger Stadtteil Schallmoos benannt 8 Literatur BearbeitenRigobert Funke Elbstadt Zehn Jahre Wiederaufbau Salzburger Museum Carolino Augusteum Jahresschrift 1955 Vol 1 S 11 22 Haslinger Adolf Mittermayr Peter Hrsg Salzburger Kulturlexikon Residenz Verlag Salzburg 2001 ISBN 3 7017 1129 1 S 162 Salzburger Museum Carolino Augusteum Hrsg Im memoriam Rigobert Funke Elbstadt Seine Graphik Sein Museumswirken 54 Sonderausstellung 27 Februar 1970 bis 22 Marz 1970 Salzburg 1970 Kurt Willvonseder Rigobert Funke Elbstadt 1891 1960 In Salzburger Museum Carolino Augusteum Jahresschrift 1960 S 27 29 Weblinks BearbeitenSalzburg Museum Geschichte des Museums Rigobert Funke Elbstadt auf archiv belvedere Rigobert Funke Elbstadt auf SalzburgwikiEinzelnachweise Bearbeiten Funke von Elbstadt 14 11 1891 8 7 1960 Museumsdirektoren des Salzburg Museums seit 1834 Kurt Willvonseder 1960 S 27 Salzburg Regional Collections Provenance Research and Restitution Gert Kerschbaumer Gespaltenes Gedenken im offentlichen Raum verschwiegene Opfer des NS Terrors In dem VdU Organ Die Neue Front hiess es etwa Es ist nicht uninteressant festzustellen dass besagter Herr Professor Funke noch immer Direktor des Stadtischen Museums ist eine Tatsache die wohl von einem Hauflein Kommunisten nicht aber von der Bevolkerung Salzburgs gleichgultig ob sie der OVP der SPO oder dem VdU nahe steht verstanden wird Professor Funke hat sich entschieden fur die Sowjetarmee Salzburgs Bevolkerung hat sich ebenfalls entschieden Gegen Manner wie Professor Funke Es liegt nun an der Stadtgemeinde wie sie sich entscheidet Dieser Kampagne hatten sich auch die Salzburger Nachrichten angeschlossen Michael Kraus Kultura Der Einfluss der sowjetischen Besatzung auf die osterreichische Kultur 1945 1955 Diplomarbeit zur Erlangung eines Magisters der Philosophie Mag Phil Wien 2008 S 166 Franz Martin Salzburger Strassennamen Verzeichnis der Strassen Gassen Platze Wege Brucken Tore und Parks mit Erklarung ihrer Namen 5 wesentlich uberarbeitete Auflage von Leitner Martin Willa und Martin Andreas Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde 25 Erganzungsband Selbstverlag der Gesellschaft Salzburg 2006 Direktoren des Salzburg Museums Vinzenz Maria Suss 1834 1868 Johann Riedl 1868 1870 Jost Schiffmann 1870 1881 Alexander Petter 1881 1902 Eberhard Fugger 1902 1919 Oskar Seefeldner 1919 1920 interim Julius Leisching 1921 1933 Max Silber 1933 1942 Lothar Pretzell 1942 1945 Rigobert Funke Elbstadt 1945 1954 Kurt Willvonseder 1954 1968 Friederike Prodinger 1969 1979 Albin Rohrmoser 1979 1994 Fritz Moosleitner 1994 1996 interim Wolfram Morath 1997 2000 Erich Marx 2000 2012 Martin Hochleitner seit 2012 PersonendatenNAME Funke Elbstadt RigobertALTERNATIVNAMEN Funke von Elbstadt RigobertKURZBESCHREIBUNG Direktor des Salzburg MuseumsGEBURTSDATUM 4 November 1891GEBURTSORT KomotauSTERBEDATUM 8 Juli 1960STERBEORT Salzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rigobert Funke Elbstadt amp oldid 224369490