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Adolph Carl von Humbracht 18 Marz 1753 in Frankfurt am Main 24 Marz 1837 ebenda war ein deutscher Patrizier und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Koalitionskriege 1 2 Dalbergzeit 1 3 Freie Stadt Frankfurt 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksLeben und Werk BearbeitenHumbracht entstammte einer Familie von Frankfurter Patriziern die auf den Goldschmied Martin Humbracht um 1390 1393 zuruckging Dieser stammte aus Speyer und erwarb 1366 durch die Heirat mit einer Frankfurter Burgerstochter das Burgerrecht Seine Nachfahren heirateten in die Patrizierfamilien Appenheimer und Brun gen Faut von Monsberg ein wodurch sie 1416 Eingang in die Adelige Gesellschaft Alten Limpurg fanden Adolph Carl von Humbracht wurde als Sohn des osterreichischen Hauptmanns Ludwig Casimir von Humbracht 1719 1793 und seiner Ehefrau Anna Sibilla geb Hasslocher 1733 1755 geboren Bereits 1777 wurde er Ratsherr und 1778 Schoffe 1791 1794 1797 1799 und 1801 wahlte ihn der Rat jeweils zum Alteren Burgermeister Koalitionskriege Bearbeiten Im Juli 1796 belagerten franzosische Revolutionstruppen unter General Jean Baptiste Kleber Frankfurt Da die Stadt von osterreichischen Truppen besetzt gehalten wurde fuhr die franzosische Armee Geschutze auf den Anhohen nordlich der Stadt zwischen Eschenheimer Tor und Allerheiligentor auf Um den osterreichischen Kommandeur Graf Wartensleben zur Kapitulation zu zwingen liess Kleber die Stadt vom 12 Juli bis zum 14 Juli mehrfach beschiessen Vor allem der Nordteil der Frankfurter Judengasse und das Viertel um die Konstablerwache wurden getroffen und gerieten in Brand Zahlreiche Hauser wurden vollkommen zerstort Die osterreichischen Besatzer mussten daraufhin kapitulieren und die franzosischen Truppen besetzten die Stadt und belegten sie mit einer Kontribution von sechs Millionen Franken Als zusatzliche Repressalie wurden angesehene Burger darunter die Ratsherren Georg Steitz und Humbracht als Geiseln genommen und nach Paris gebracht bis die Kontribution erlegt war Auch nach dem Reichsdeputationshauptschluss versuchte Frankfurt am Main seine Unabhangigkeit zu bewahren Um der Mediatisierung zu entgehen begann der Rat der Stadt ein Netz von diplomatischen Beziehungen zu knupfen in dem Humbracht eine wichtige Rolle ubernahm So vertrat er die Stadt mehrfach am Hof Kaiser Franz II in Wien Am 23 September 1804 wurde Humbracht zusammen mit Johann Wilhelm Metzler von Napoleon Bonaparte in Mainz empfangen und im Dezember vertraten Humbracht und Metzler die Stadt bei der Kaiserkronung in Paris Dalbergzeit Bearbeiten Dennoch schlug mit dem Ende des Heiligen Romischen Reiches auch fur die Freie Reichsstadt Frankfurt die Stunde Bei der Grundung des Rheinbundes wurde die Stadt dem neu gegrundeten Furstentum Aschaffenburg des Furstprimas Carl Theodor von Dalberg zugeschlagen Humbracht wurde 1807 Furstlich Primatischer Kammerherr und als Erster Burgermeister Leiter der Stadtverwaltung Als dieses Amt 1810 aufgehoben und durch einen Maire nach franzosischem Vorbild abgelost wurde erhielt Humbracht den Titel eines Furstlich Primatischen Generalmajors den er auch in der Zeit des kurzlebigen Grossherzogtums Frankfurt fuhrte Freie Stadt Frankfurt Bearbeiten Nach der Volkerschlacht bei Leipzig loste sich das Grossherzogtum auf Frankfurt erhielt seine Unabhangigkeit wieder und kehrte verfassungsrechtlich weitgehend zu den Strukturen vor 1806 zuruck So wurde auch die beiden Burgermeisteramter wiedereingefuhrt 1813 bis 1816 versah Humbracht das Amt des Alteren Burgermeisters bis mit der Annahme der Konstitutionserganzungsakte die neue Verfassung der Freien Stadt Frankfurt in Kraft trat und wieder im jahrlichen Wechsel zwei Senatoren zu Burgermeistern gewahlt wurden In der Freien Stadt Frankfurt ubernahm Humbracht keine Amter mehr Er starb am 24 Marz 1837 in Frankfurt am Main In Frankfurt erinnern die Humbrachtstrasse im Nordend und die 1776 von Maria Philippine von Humbracht geb von Glauburg gegrundete Humbrachtsche Stiftung zur Unterstutzung von Frauen und Fraulein aus dem Hause Limpurg an die 1896 ausgestorbene Familie Siehe auch BearbeitenHumbracht Liste der Stadtoberhaupter von Frankfurt am MainLiteratur BearbeitenWolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 195 Weblinks BearbeitenHumbracht Adolph Carl von Hessische Biografie Stand 18 Marz 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 117062022 lobid OGND AKS VIAF 780234 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Humbracht Adolph Carl vonALTERNATIVNAMEN Humbracht Adolf Karl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Patrizier und PolitikerGEBURTSDATUM 18 Marz 1753GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 24 Marz 1837STERBEORT Frankfurt am Main Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Carl von Humbracht amp oldid 222036571