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Dieser Artikel erlautert den Polizeiprasidenten Adolf Hohenstein zu dem Kunstler Adolfo Hohenstein 1854 1928 siehe Adolfo Hohenstein Adolf Hohenstein geboren am 7 Marz 1881 in Boppard 1 gestorben am 3 November 1937 in Johannesburg Sudafrika 2 war ein deutscher Polizeiprasident von Kassel SPD Mitglied und Opfer des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des Kaufmannes Nathan Hohenstein und dessen Ehefrau Emma Hohenstein geb Kahn entstammte Hohenstein einer rheinischen judischen Familie Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er Rechtswissenschaften an den Universitaten in Heidelberg Munchen und Bonn Unterbrochen von seiner Militardienstzeit die er 1905 06 als Einjahrig Freiwilliger beim Feldartillerie Regiment Nr 63 in Mainz verbrachte 1 schloss er seine Studien 1907 an der Friedrich Alexander Universitat in Erlangen mit der Schrift Zur Darlehenslehre nach B G B und der Promotion zum Dr jur ab Zu diesem Zeitpunkt war Hohenstein als Gerichtsreferendar am Amtsgericht Koln beschaftigt Mit Ablegung des zweiten juristischen Staatsexamens am 27 Marz 1909 zum Gerichtsassessor ernannt war er seit dem 5 April 1909 in Koln als Rechtsanwalt beim dortigen Amts und Landgericht niedergelassen Mit Beginn des Ersten Weltkriegs fand Hohenstein zunachst Beschaftigung als Rechtsanwalt bei dem Kaiserlichen Bezirksgericht in Tabora Tansania stand im Weiteren aber ab 1914 freiwillig im aktiven Frontdienst in der Schutztruppe und nahm an 15 Gefechten teil bevor er am 19 September 1916 in belgische Kriegsgefangenschaft geriet aus der er zu Anfang 1920 zuruckkehrte Hohenstein liess sich wieder als Rechtsanwalt nieder nun in seiner Geburtsstadt Boppard 1 Im Mai 1920 trat er als Justitiar und spater Abteilungsleiter in die Kommission des Reichsfinanzministeriums fur Rechtsangelegenheiten aus dem Kriege ein bevor zum 26 Juni 1922 seine probeweise Ubernahme in die allgemeine Staatsverwaltung und als Justitiar beim Polizeiprasidium Berlin folgte dort erfolgte auch am 31 Januar 1923 die Ernennung zum Regierungsrat Gut drei Jahre darauf erhielt er zum 1 Juli 1926 und unter Ernennung zum Oberregierungsrat die Umsetzung an das Polizeiprasidium Elberfeld In gleicher Stellung zum 1 Februar 1928 zum Polizeiprasidium Kassel versetzt wurde Hohenstein dort am 29 Marz 1928 zum Polizeiprasidenten in Kassel ernannt 1 Hohenstein berichtet am 5 Oktober 1929 aus seinem Dienstbereich das die NSDAP im Besonderen im flachen Kasseler Umland einen nicht zu unterschatzenden Aufschwung genommen Und fordert daher das staatsgefahrdende Treiben der NSDAP zu beenden weil die demagogische Propaganda der Nazis die Republik und ihre Vertreter systematisch angreife 3 Unmittelbar nach dem sogenannten Preussenschlag wurde Adolf Hohenstein 1 der als Jude Hohenstein den Nationalsozialisten als Inkarnation des verhassten Systems von Weimar galt 3 als einer der ersten preussischen Spitzenbeamten am 22 Juli 1932 seines Amtes enthoben und in den einstweiligen Ruhestand versetzt wurde Hohenstein nach der Machtubernahme durch die Nationalsozialisten am 31 August 1933 auch formell entlassen Als Folge eines Prozesses wurden Hohenstein schliesslich die Pension die Hinterbliebenenfursorge und das Recht auf das Fuhren seiner Amtsbezeichnung entzogen 1 Zunachst emigrierte er 1933 in die Tschechoslowakei 1935 gelangte er nach Sudafrika Hohenstein starb 1937 3 Hohenstein war Mitglied des 1903 aufgelosten Nationalsozialen Vereins Friedrich Naumanns gehorte von 1922 bis zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 der SPD an und von 1921 bis 1926 der Liga fur Menschenrechte Er war ferner Geschaftsfuhrer des Central Vereins Deutscher Staatsburger judischen Glaubens in Saarbrucken 1 Familie BearbeitenHohenstein war mit Olga Eisenmann geboren am 9 Oktober 1891 in Eimsbuttel verheiratet einer Tochter des judischen spater evangelisch lutherischen Kaufmannes Max Eisenmann und dessen Ehefrau Alice Bella Eisenmann geb Simonson 4 Schriften BearbeitenZur Darlehenslehre nach B G B Dissertation Bonn 1907 mit Wenzel Goldbaum Reichsschadengesetze Guttentagsche Sammlung deutscher Reichsgesetze Nr 150 Berlin Leipzig 1922Weblinks BearbeitenHohenstein Adolf Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Thomas Klein Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preussischen Provinz Hessen Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte Bd 70 Hessische Historische Kommission Darmstadt Historische Kommission fur Hessen Darmstadt Marburg 1988 ISBN 3 88443 159 5 S 145 f Hohenstein Adolf Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c Kasseler Polizeiprasident fordert Vorgehen gegen NSDAP 5 Oktober 1929 in Zeitgeschichte in Hessen lt https www lagis hessen de de subjects idrec sn edb id 1758 gt Stand 22 Januar 2021 abgerufen am 6 Februar 2021 Staatsarchiv Hamburg Best 332 5 Standesamter Personenstandsregister Geburtsregister 1876 1950 Standesamt Hamburg 20 Urkunde Nr 2443 vom 10 Oktober 1891 Normdaten Person GND 133486230 lobid OGND AKS VIAF 47953676 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hohenstein AdolfKURZBESCHREIBUNG deutscher PolizeiprasidentGEBURTSDATUM 7 Marz 1881GEBURTSORT BoppardSTERBEDATUM 3 November 1937STERBEORT Johannesburg Sudafrika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Hohenstein amp oldid 236424862