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Acaș oder Aciș aˈkɨʃ veraltet Achiș Acoșiu ungarisch Akos deutsch Furstendorf 3 ist eine Gemeinde im Kreis Satu Mare in Siebenburgen im Nordwesten Rumaniens Acaș Furstendorf AkosAcaș Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region KreischgebietKreis Satu MareKoordinaten 47 32 N 22 47 O 47 53825 22 7835 138 Koordinaten 47 32 18 N 22 47 1 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 138 mFlache 63 78 km Einwohner 2 728 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 43 Einwohner je km Postleitzahl 447005Telefonvorwahl 40 02 61Kfz Kennzeichen SMStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung Acaș Ganaș Mihăieni UnimătBurgermeister Tibor Balogh PNL Postanschrift Str Principală nr 129 loc Acaș jud Satu Mare RO 447005Website www primariaacas roDer Ort ist selten unter der deutschen Bezeichnung Akoschen bekannt 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Bevolkerung 3 Geschichte des Ortes 4 Kloster Akos 4 1 Geschichte des Klosters 4 2 Architektur 4 3 Ausstattung 4 4 Galerie 5 Weitere Sehenswurdigkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Acaș auf einem Blatt der Josephinischen Landesaufnahme 1769 1773 Die Gemeinde Acaș liegt am nordostlichen Rand der Ungarischen Tiefebene im historischen Stuhlbezirk Tasnad des Szilagy Komitats Im Suden des Kreises Satu Mare am linken Ufer des Flusses Crasna an der Europastrasse 81 und der Bahnstrecke Carei Zalău befindet sich der Ort Acaș etwa 17 Kilometer ostlich von der Kleinstadt Tășnad die Kreishauptstadt Satu Mare Sathmar liegt ca 30 Kilometer nordlich Bevolkerung BearbeitenDie ethnische Zugehorigkeit der Bevolkerung Siebenburgens ist seit Mitte des 19 Jahrhunderts in Volkszahlungen dokumentiert 5 Die Bevolkerungsanzahl der Gemeinde Acaș ist in den letzten Jahren leicht gesunken 2002 wurden 2859 6 Einwohner 2011 2827 7 und 2021 2728 1 Einwohner registriert Ethnisch zugehorig bezeichneten sich die Bewohner folgendermassen Ethnie 1850 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1941 1966 1977 1992 2002 2011 2021Rumanen 1310 1053 1341 1270 1329 1410 1636 1627 1974 1500 1094 923 758 591Ungarn 1473 1563 1769 2148 2153 1739 1649 2279 2171 1562 1277 1413 1222 878Roma 42 k A k A k A k A k A 187 75 458 599 515 759 1109Deutsche 60 19 5 43 4 6 11 7 4 3Slowaken k A 1 1 k A 2 1 2Juden 175 k A k A k A k A 161 91 20 Geschichte des Ortes Bearbeiten1855 wurde im Flussbett der Crasna ein bronzezeitlicher Goldarmring mit Spiralenden gefunden der sich heute im Naturhistorischen Museum in Wien befindet 8 Sudlich des Dorfes bei den Einheimischen Moară genannt wurden im Jahr 2000 bei wasserbaulichen Massnahmen entlang der Crasna zahlreiche archaologische Funde unterschiedlicher Datierung entdeckt Diese sind vor allem Siedlungsgruben der Mittelbronzezeit Otomani und Wietenberg Kultur und der Spatbronzezeit erste Phase der Pișcolt Cehăluț Hajdubagos Kultur und ein Haus mit einem liegenden Ofen aus dem 7 Jahrhundert n Chr Zahlreiche archaologische Komplexe aus dem 11 bis 13 Jahrhundert gehoren zur Vorlaufersiedlung von Acaș die vermutlich wahrend des Mongolensturms 1241 zerstort wurde 9 Die weitere mittelalterliche Geschichte des Orts ist eng mit dem Kloster verbunden 1421 wird der Ort erstmals in einer Urkunde als Stadt oppidum in den Familien des ungarischen Niederadels wie die Oroszi und vor allem Akos Besitz hatten Nach dem Aussterben des Adelsgeschlechts Akos fallt ihr Besitz in die Hande mehrerer Adeliger Vom 15 17 Jahrhundert entwickelt sich Acaș zu einem bedeutenden Ort der aber im 18 Jahrhundert wieder an Bedeutung verlor Gemass dem Friedensvertrags von Trianon 1920 fiel Partium und damit auch Acaș an Rumanien 10 Kloster Akos BearbeitenGeschichte des Klosters Bearbeiten nbsp Die romanische Klosterkirche von Akos heute Kirche der reformierten GemeindeObwohl das Benediktinerkloster erst 1342 zum ersten Mal als Akusmonostura in Zonuc erwahnt wurde wurde es ausweislich der erhaltenen Architektur und archaologischer Funde bereits in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts gegrundet Als Hauskloster ist es eng mit der nahe Acaș ansassigen gens Akos verbunden 1421 wird es als Kloster der Jungfrau Maria bezeichnet Insgesamt ist die urkundliche Uberlieferung des Klosters gering 1642 wurde das Dorf calvinistisch der erste reformierte Prediger ist fur das Jahr 1597 bekannt 1834 wurde die Kirche durch ein Erdbeben und 1862 durch eine dreitagige Feuersbrunst schwer zerstort Dringend notwendige Restaurierungsarbeiten wurden zwischen 1896 und 1902 von dem ungarischen Architekten und Denkmalpfleger Frigyes Schulek durchgefuhrt 11 Architektur Bearbeiten nbsp Vereinfachter Kirchengrundriss mit Grabungsschnitten und befunde umgezeichnet nach P L SzocsDie Klosterkirche 12 ist der einzige erhaltene Bau und gilt heute noch als eines der am besten erhaltenen romanischen Bauten des mittelalterlichen Ungarn Es ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit einer Apsis im Osten Der Raum uber der Apsis ist zum Kirchenschiff geoffnet Die Basilika hat zwei machtige Turme im Westen die im Untergeschoss durch Arkaden zum Kirchenraum geoffnet sind Der gesamte Kirchenbau wurde in einer einzigen Bauphase errichtet wie das homogene Mauerwerk aus flachen Backsteinen ohne Baufugen beweist einzig die von Schulek getatigten Reparaturen vor allem unterhalb der Dachtraufe sind durch die verwendeten maschinell hergestellten Ziegel deutlich zu erkennen Die Kirche wurde fast vollstandig aus flachen Backsteinen gebaut Nur einige architektonische Details wie Kampfer Fenstersaulen im Turm oder Gewande der Portale und Nischen bestehen aus Haustein Dies kann auf oberitalienischen Einfluss zuruckzufuhren sein z B Chiaravalle Morimondo u v a Der Innenraum ist heute verputzt und weiss gestrichen die ursprunglichen Fassungen sind auch in den fur restauratorische Voruntersuchungen angelegten Sondagen nicht zu erkennen 1998 2005 fuhrte Peter Levente Szocs archaologische Ausgrabungen mit dem Ziel die Form der Klausurgebaude zu bestimmen Dabei wurde eine zur Ostklausur gehorende kleine Kapelle mit Apsis freigelegt die schon von Bauzeichnungen des spaten 19 Jahrhunderts bekannt war Diese Kapelle ist mit der Klosterkirche gleichzeitig und wurde bereits im 16 Jahrhundert zerstort Ferner wurden etwa 70 Graber sowohl aus dem 12 bis 16 als auch aus dem 18 und 19 Jahrhundert untersucht 13 Ausstattung Bearbeiten Es sind keine mittelalterlichen Ausstattungsstucke der Kirche erhalten Die Kirchenbanke aus dem 18 Jahrhundert sind mit floralen Motiven geschmuckt Schmiedeeiserne Leuchter aus dem 19 Jh sind im Kirchenschiff aufgehangt Die kleine Orgel wurde im fruhen 20 Jahrhundert beschafft Die beiden Glocken der Kirche stammen aus den Jahren 1742 und 1924 Galerie Bearbeiten Aussenansichten nbsp Weg zur Kirche Blick nach O nbsp Der Vorbau Blick nach O nbsp Die machtigen Westturme Blick nach O nbsp Die Apsis Blick nach NW nbsp Gesamtansicht Blick nach SW Mauerwerk Das ursprungliche Mauerwerk ist von dem erganzten zum uberwiegenden Teil der Restaurierungsarbeiten von Frigyes Schulek um 1900 anhand des Ziegelformates und der Patinierung zu unterscheiden nbsp Das Kirchenschiff Der mittlere Teil der Mauer mit den Fenstern ist noch ursprungliche Bausubstanz Blick nach N nbsp Das Hauptschiff Der ursprungliche Bogenfries wurde um 1900 entfernt und erganzt Blick nach N nbsp Das zugemauerte Portal auf der Nordseite besitzt eine Laibung aus Sandsteinquadern Blick nach S nbsp NW Turm und baufugenlos anschliessendes Schiff Blick nach SW nbsp Backsteinmauer mit Hausteinen als Laibung fur eine Mauernische im Osten des sudlichen Seitenschiffs Blick nach O Innenansichten und Ausstattung nbsp Hauptschiff mit gusseisernen Leuchtern Blick zum Chor nach O nbsp Klosterkirche auf die Empore und in die Turme fuhrende Treppe im nordlichen Seitenschiff Blick nach W nbsp Gestuhl im nordlichen Seitenschiff Blick nach W nbsp Chorgestuhl mit floraler Bemalung nbsp Rucklehne des Chorgestuhls mit Inschrift und Datierung 1755 Weitere Bilder Plane Schnitte sowie historische und aktuelle Aufnahmen 14 Weitere Sehenswurdigkeiten BearbeitenOrthodoxe Kirche errichtet 1870 Das Holocaust Mahnmal als Erinnerung an die 1944 deportierten Juden aus Acaș Wohnbauten im osterreichisch ungarischen Stil Literatur BearbeitenTibor Kollar Hrsg Kozepkori egyhazi epiteszet Szatmarban Kozepkori templomok utja Szabolcs Szatmar Bereg es Szatmar megyekben Nyiregyhaza 2011 ISBN 9789630812795 Peter Levente Szocs Az akosi reformatus templom regeszeti kutatasa S 61 65 15 Tamas Emodi A kozepkori akosi templom es Schulek fele helyreallitasa S 66 85 15 Bela Zsolt Szakacs Akos reformatus templom Muveszettorteneti elemzes S 86 91 15 Dieser Band ist auch auf Rumanisch erschienen Tibor Kollar Hrsg Arhitectura religioasă medievală din Satu Mare Circuitul bisericilor medievale din județele Szabolcs Szatma r Bereg si Satu Mare Nyiregyhaza 2011 Peter Levente Szocs The Abbey Church of Akos An Architectural and Functional Analysis of a Kindred Monastery Church Annual of Medieval Studies at CEU 9 2003 155 180 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Acaș Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Furstendorf Reformierte Kirche bei http www temple tour eu Ausfuhrlicher die rumanische Acaș biserica reformată und ungarische Akos Acaș reformatus templom Ausgabe dieser Webseite Einzelnachweise Bearbeiten a b Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei Biroului Electoral Central abgerufen am 30 Marz 2021 rumanisch Worterbuch der Ortschaften in Siebenburgen Karl Gottlieb von Windisch Geographie des Grossfurstenthums Siebenburgen Pressburg 1790 Varga E Arpad Erdely etnikai es felekezeti statisztikaja 1850 1992 aufgerufen am 30 August 2014 ungarisch Volkszahlung 2002 bei edrc ro aufgerufen am 12 Dezember 2015 Volkszahlung 2011 in Rumanien MS Excel 1 3 MB Repertoriul Arheologic al Romaniei Acaș bei cimec ro abgerufen am 5 Juni 2023 rumanisch Acaș bei cronica cimec ro aufgerufen am 31 August 2014 rumanisch Seite zur Geschichte von Acaș bei www zothmar ro Memento vom 5 September 2014 im Internet Archive aufgerufen am 31 August 2014 rumanisch Angaben zur Kirche bei dgaspcsm ro Memento vom 4 September 2014 im Internet Archive abgerufen am 3 September 2014 rumanisch Bild der Kirche bei Panoramio Memento vom 11 Oktober 2016 im Internet Archive Acaș bei Repertoriul Arheologic Național RAN No 136722 01 im rumanischen Denkmalinventar mit weiterfuhrenden Links zu den Vorberichten der Grabungen Weitere Bilder Plane Schnitte sowie historische und aktuelle Aufnahmen auf den Seiten Akos 1 und Akos 2 zur arpadenzeitlichen Kunst Arpad kori muveszet Digitalizalt kepgyujtemeny des PPKE BTK Muveszettorteneti Tanszek Institut fur Kunstgeschichte der Katholischen Peter Pazmany Universitat Budapest Aufgerufen am 3 September 2014 ungarisch a b c Digitalisat online bei temple tour eu Gemeinden im Kreis Satu Mare Acaș Agriș Andrid Apa Barsău Bătarci Beltiug Berveni Bixad Bogdand Botiz Călinești Oaș Cămărzana Cămin Căpleni Căuaș Cehal Certeze Ciumești Craidorolț Crucișor Culciu Doba Dorolț Foieni Gherța Mică Halmeu Hodod Homoroade Lazuri Medieșu Aurit Micula Moftin Odoreu Orașu Nou Păulești Petrești Pir Pișcolt Pomi Porumbești Săcășeni Sanislău Santău Săuca Socond Supur Tarna Mare Terebești Tiream Tarșolț Turț Turulung Urziceni Valea Vinului Vama Vetiș Viile Satu Mare Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Acaș amp oldid 237513540