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Die Abtei Saint Wandrille die fruhere Abtei Fontenelle ist eine Benediktiner Abtei in der Gemeinde Rives en Seine im Departement Seine Maritime in der Normandie die seit dem 7 Jahrhundert besteht und heute noch genutzt wird Schon seit 1862 steht sie als Monument historique unter Denkmalschutz 1 Abtei Saint Wandrille Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Abte 3 1 Fontenelle 3 2 Saint Wandrille 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Abtei Saint WandrilleDer Monch Wandregisel der in der Normandie in der Mission tatig war grundete 649 die Abtei Fontenelle auf einem Gelande das ihm der neustrische Hausmeier Erchinoald zur Verfugung gestellt hatte Nach einer anfanglichen Blutezeit unter den westfrankischen Merowingern verlor die Abtei in der Zeit von Karl Martell vor allem unter Abt Teutsind einen grossen Teil ihres Besitzes wieder an weltliche Adelige 787 liessen auf Befehl Karls des Grossen Landry der Abt von Jumieges und Richard der Graf von Rouen fur die Abtei einen Flugelaltar anfertigen der heute verschwunden ist Ebenfalls auf das Jahr 787 datiert eine Erfassung des gesamten Grundbesitzes des Klosters die auf Befehl Karls des Grossen angefertigt wurde Diese kommt zu dem Ergebnis dass die Abtei uber 4264 Hofe manses und 28 Muhlen verfugte sowie uber weiteren Grundbesitz der allerdings durch Misswirtschaft praktisch verloren gegangen war 2 Fontenelle war die dritte Abtei in der Provinz Rouen nach St Ouen und der Abtei Saint Evroult Die um 830 verfassten Gesta sanctorum patrum Fontanellensium dt Taten der heiligen Abte von Fontenelle gelten als das fruheste Zeugnis der klosterlichen Geschichtsschreibung im Mittelalter Uberhaupt entwickelte die Abtei in der ersten Halfte des 9 Jahrhunderts eine ausserst rege Schreibtatigkeit So sind hier Heiligenviten uber die Abte Wandregisel Lantbert und Ansbert sowie uber den Eremiten Condedus Bischof Erembert von Toulouse Bischof Wulfram von Sens und die Abtissin Childemarca von Fecamp entstanden In einer Urkunde von Karl dem Kahlen vom 21 Marz 854 werden die Besitzungen der Monche von Fontenelle aufgelistet in Le Pecq Departement Yvelines Chaussy Departement Val d Oise Pierrepont in der Gemeinde Grancourt Departement Somme Bution ein nicht lokalisierter Ort der sich in der Nahe von Arpajon befinden muss und Marcoussis Departement Essonne Kurze Zeit spater um 858 wurde die Abtei von den Normannen geplundert und anschliessend aufgegeben Um 960 ordnete Richard I von Normandie die Wiederherstellung der Abtei unter Fuhrung von Gerard de Brogne an Herzog Robert der Prachtige unterzeichnete eine Urkunde die der Abtei die verlorenen Guter zuruckgab auf deren Basis das Kloster im Mittelalter seinen aussergewohnlichen Reichtum grundete Wahrend der Religionskriege wurde die Abtei im Mai 1562 von Protestanten geplundert in der Franzosischen Revolution 1789 1799 wurde sie aufgelost und verkauft 1895 wurde Saint Wandrille durch den Solesmenser Benediktinermonch Joseph Pothier wiedereroffnet und zuerst als Filialkloster der Abtei Saint Martin de Liguge gefuhrt dann 1898 zur selbstandigen Benediktiner Abtei erhoben und Pothier zum ersten Abt der Abtei geweiht Einige Jahre war es auch an den Schriftsteller Maurice Maeterlinck vermietet Architektur BearbeitenVon der aus dem 13 Jahrhundert stammenden Abteikirche mit Stilelementen der Normandie und der Ile de France sind nur noch Ruinen vorhanden Eine neue Abteikirche wurde von den neu eingezogenen Monchen mit Material das von einem abgerissenen Herrensitz aus dem Departement Eure und aus der Entstehungszeit der vorigen Kirche stammt selbst gebaut Der Kreuzgang des Klosters mit der Statue Notre Dame de Fontenelle stammt aus dem 14 Jahrhundert die Chapelle de Saint Saturnin vermutlich aus dem 10 oder 11 Jahrhundert Die Reliquien des heiliggesprochenen Wandrille die tausend Jahre lang in Belgien aufbewahrt wurden wurden nach der Wiederinbetriebnahme an das Kloster zuruckgegeben Abte BearbeitenFontenelle Bearbeiten 649 668 Wandrille 668 678 Lantbert 695 auch Erzbischof von Lyon 678 690 Ansbert auch Erzbischof von Rouen 694 701 Hildebert I 701 710 Bainus vormals Bischof von Therouanne 667 701 710 724 Benignus 725 730 Hugo von Champagne auch Bischof von Paris Rouen und Bayeux um 720 730 Abt von Jumieges 732 735 Lando 735 741 Teutsind Abt von Saint Martin de Tours 742 744 Wido Laienabt hingerichtet auch Laienabt der Abtei Saint Vaast siehe Widonen 744 747 Rainfroy 747 748 Wandon 748 753 Bienheureux Austrulf 754 787 WitlaicSaint Wandrille Bearbeiten nbsp Portal der Abtei Saint Wandrille789 807 Heiliger Gervold zuvor Bischof von Evreux 806 817 Trasaire 817 818 Hildebert II 817 823 Einhard 823 833 Ansegis 833 834 Joseph I 834 841 Fulko 841 850 Herimbert 850 867 Ludwig Enkel Karls des Grossen Rorgoniden 886 892 Ebles 950 960 Womar 960 966 Meinhard I der Saint Wandrille fur Mont Saint Michel aufgibt um 9800 Enjoubert 993 1008 1031 Gerhard I 1029 1048 Gradulphe 1048 1063 Robert I 1063 1089 Heiliger Gerbert 1089 1091 Lanfranc 1091 1125 Gerhard II 1125 1137 Alain 1137 1150 Walter I 1150 1165 Roger 1165 1178 Anfroy 1178 1187 Walter II 1187 1193 Geoffroy I 1193 1194 Robert II 1194 1207 Reginald 1207 1219 Robert III de Montivilliers 1219 1235 Guillaume I de Bray 1235 1244 Robert IV d Hautonne 1244 1255 Pierre I Mauviel 1255 1288 Geoffroy II de Noytot 1288 1304 Guillaume II de Norville 1304 1342 Guillaume III Le Douille 1342 1344 Jean I de Saint Leger 1344 1345 Richard de Chantemerle 1345 1362 Robert V Balbet 1362 1367 Geoffroy III Savary 1367 1389 Geoffroy IV de Hotot 1389 1412 Jean II de Rochois 1412 1418 Jean III de Bouquetot 1419 1430 Guillaume IV Ferrechat 1431 1444 Jean IV de Bourbon 1444 1483 Jean de Brametot 1483 1500 Andre d Espinay Kommendatarabt auch Erzbischof von Bordeaux 000000000 Jean VI Mallet 1502 1504 Philippe de Cleves Kommendatarabt 1504 1523 Jacques Hommet 1523 1546 Claude de Poitiers Kommendatarabt 1546 1565 Michel Bayard 1565 1567 Gilles Duret 1567 1569 Pierre II Gourreau 1569 1578 Kardinal Charles I de Bourbon 1578 1585 Gilles de Vaugirault 1585 1616 Nicolas de Neufville 1616 1622 Camille de Neufville de Villeroy 1622 1690 Ferdinand de Neufville 1690 1754 Balthazar Henri de Fourcy 1755 1757 Kardinal Frederic Jerome de la Rochefoucauld de Roye 1757 1785 Louis Sextius Jarente de La Bruyere 1785 1790 Kardinal Etienne Charles de Lomenie de Brienne 1895 1898 Joseph Bourigaud Apostolischer Administrator auch Abt von Liguge 1898 1923 Joseph Pothier OSB erster regularer Abt von Saint Wandrille seit Jacques Hommet im 16 Jahrhundert erster Abt seit der Aufhebung des Klosters durch die Revolution 1885 Prior von Saint Wandrille 1923 1941 Jean Louis Pierdait OSB Prior in Silos Koadjutor in Saint Wandrille 1943 1962 Gabriel Gonthard OSB 1962 1969 Ignace Dalle OSB 1969 1996 Antoine Levasseur OSB 1996 2009 Pierre Massein OSB 2009 0000 Jean Charles Nault OSBLiteratur BearbeitenJohn Howe The Hagiography of Saint Wandrille In Martin Heinzelmann Hrsg L hagiographie du haut moyen age en Gaule du Nord Manuscrits textes et centres de production Beihefte der Francia Bd 52 Thorbecke Stuttgart 2001 ISBN 3 7995 7446 8 S 126 192 Online Eustache Hyacinthe Langlois Essai historique et descriptif sur l abbaye de Fontenelle ou de Saint Wandrille et sur plusieurs autres monuments des environs ed de Fontenelle Saint Wandrille 1827 Ferdinand Lot Etudes critiques sur l abbaye de Saint Wandrille Honore Champion Paris 1913 Fernand Lohier und Jean Laporte Gesta sanctorum patrum Fontanellensium Societe d Histoire de Normandie Rouen Paris 1936 Ch Fr Toustain und Rene Prosper Tassin Histoire de l abbaie de Saint Vandrille depuis l an 1604 jusqu en 1734 ed Jean Laporte Saint Wandrille 1936 Jean Laporte Inventio et miracula sancti Vulfranni in Melanges 14 Reihe Societe d Histoire de Normandie Rouen Paris 1938 S 8 83 Jean Laporte Annales Fontanellenses priores Chronicon Fontanellense in Melanges 15 Reihe Societe d Histoire de Normandie Rouen Paris 1951 S 65 90 Jean Laporte Fontenelle in DHGE Band XVIII Spalte 915 953 Gabriel Gontard l Abbaye Saint Vandrille de Fontenelle ed de Fontenelle Saint Wandrille 1954 Pierre Le Gall Saint Wandrille le monastere au quotidien Dieppe 1979 Pascal Paradie Chronique Des Abbes de Fontenelle Saint Wandrille Les Classiques De L Histoire de France au Moyen Age Bd 40 Paris 1999 Neuedition des lateinischen Textes mit franzosischer Ubersetzung Yves Poncelet Le temporel de l abbaye de Saint Wandrille aux XIVe et XVe siecles in Annales de Normandie 29 Oktober 1979 S 301 330 Michel Nortier Les sources de l histoire de la Normandie a la Bibliotheque Nationale in Aspects du monachisme en Normandie Paris 1982 S 158 183 Yves Poncelet Recherches sur le temporel medieval de l abbaye Saint Wandrille de Fontenelle des origines au XIVe siecle Memoire de l Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales 1984 Joseph Daoust l Abbaye de Saint Wandrille Ouest France Rennes 1987 Yves Poncelet Le temporel de l abbaye des origines a la restauration de 960 in l Abbaye Saint Wandrille 36 1987 S 10 42 Yves Poncelet Les possessions anglaises de l abbaye de Saint Wandrille in Annales de Normandie 37 Mai 1987 S 149 171 l Abbaye Saint Wandrille de Fontenelle editions de Fontenelle Saint Wandrille Rancon 1989 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Abtei Saint Wandrille Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt der Monche der Benediktinerabtei Saint WandrilleEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag der Abtei in der Base Merimee Zugriff am 13 Mai 2011 Kuchenbuch Ludolf Grundherrschaft im fruhen Mittelalter Idstein 1991 S 100Normdaten Korperschaft GND 4306275 1 lobid OGND AKS 49 529562 0 766551 Koordinaten 49 31 46 4 N 0 45 59 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Saint Wandrille amp oldid 227271703