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Die Pflanzengattung Aa gehort zur Familie der Orchideen Orchidaceae Die etwa 26 Pflanzenarten gedeihen terrestrisch in Hochlagen meist der Anden AaAa spec SystematikOrdnung Spargelartige Asparagales Familie Orchideen Orchidaceae Unterfamilie OrchidoideaeTribus CranichideaeUntertribus CranichidinaeGattung AaWissenschaftlicher NameAaRchb f Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Standorte 4 Systematik Botanische Geschichte und Verbreitung 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Aa Arten wachsen kleinen ausdauernden krautige Pflanzen Die dicken und fleischigen Wurzeln sind manchmal behaart Alle Aa Arten bilden eine grundstandige Rosette aus spiralig angeordneten Blattern Die Laubblatter sind manchmal von dicker fleischiger Textur Die Blattspreiten sind langlich oval bis lanzettlich mit spitzem oberen Ende Die Laubblatter treiben meist erst nach der Blutezeit aus nbsp Aa spec Generative Merkmale Bearbeiten Der traubige Blutenstand erscheint seitlich der beblatterten Sprossachse Der Bluten tragende Spross ist mit lose den Stangel umfassenden scheidigen durchscheinenden Hochblattern besetzt nicht aber mit Laubblattern Unten ist er unbehaart im oberen Bereich jedoch haufig drusig behaart Die kleinen Bluten sitzen dicht beieinander am Ende der Blutenstandsachse Sie sind von papierartigen Hochblattern umgeben die die Blute an Grosse meist ubertreffen und zur Blutezeit zuruckgeschlagen sind Die Bluten sind nicht resupiniert Der Fruchtknoten ist nicht gestielt unbehaart oder drusig behaart Die zwittrigen Bluten sind zygomorph und dreizahlig Die Blutenhullblatter sind im Gegensatz zu Altensteinia kaum behaart Die Sepalen gleichen einander sie sind frei oder manchmal an der Basis fur ein kurzes Stuck miteinander verwachsen Die Petalen sind schmaler geformt Die Lippe ist halbkugelig und sitzt wie eine Haube uber der Blute am Grund ist sie mit zwei Schwielen versehen der Rand ist gefranst und nach innen geschlagen Das Gynostemium ist ebenfalls unbehaart und sehr kurz Das Klinandrium ein Gewebe an der Spitze des Gynostemium uber der Anthere ist stark reduziert Das Rostellum ein Trenngewebe zwischen Anthere und Stigma ist kurz und liegt quer zur Saulenachse Das Stigma selbst ist gross breit und nierenformig Der Pollen ist in vier weiche Pollinien organisiert sie sind linealisch geformt Okologie BearbeitenDie Bluten verstromen einen unangenehmen Geruch der mit der Anlockung von Fliegen als Bestauber zusammenhangen konnte 1 Die meisten Aa Arten scheinen sich uberwiegend durch Selbstbestaubung fortzupflanzen Standorte BearbeitenDie meisten Aa Arten finden sich in den Hochlagen der Anden in Sudamerika sowie in Costa Rica oberhalb der Baumgrenze in Hohen von 3000 bis 4400 Metern Sie kommen dort in den Paramo genannten Grasflachen in Mooren in Bambusdickichten lichten Gebuschen und Weinmannia Waldern vor Systematik Botanische Geschichte und Verbreitung BearbeitenErste wissenschaftliche Beschreibungen dieser Orchideen lieferte Karl Sigismund Kunth der eine Art 1815 zuerst Ophrys paleacea spater dann Altensteinia paleacea nannte Heinrich Gustav Reichenbach unterteilte die Gattung Altensteinia im Jahre 1854 und beschrieb die Gattung Aa mit zwei Arten Aa paleacea und Aa argyrolepis In der Erstbeschreibung Xenia Orchidacea 1 Band Brockhaus Leipzig 1858 Seite 18 gibt Reichenbach keine Erklarung fur den ungewohnlichen Namen Aa 2 Es gibt die Vermutung er habe den Namen gewahlt um in alphabetisch sortierten Listen immer an erster Stelle aufzutauchen 3 Es konnte aber auch eine Ehrung Pieter van der Aas sein der Drucker von Paul Hermanns Paradisus Batavus 4 Eine dritte Moglichkeit ist dass sich der Name als Verkurzung von der nahe verwandten Gattung Altensteinia ableitet 5 Einige Jahre spater machte Reichenbach seine Einteilung wieder ruckgangig und stellte alle Arten wieder zu Altensteinia Rudolf Schlechter stellte 1912 wiederum die Trennung her inzwischen waren deutlich mehr Arten bekannt die eine erneute Trennung sinnvoll erscheinen liessen Die meisten Aa Arten scheinen sich uberwiegend durch Selbstbestaubung fortzupflanzen Innerhalb einzelner Populationen sehen die Pflanzenexemplare deshalb recht gleichformig aus zu benachbarten Populationen derselben Art konnen allerdings deutliche Abweichungen auftreten Da die Beschreibungen der Aa Arten nur auf sehr begrenzten Sammlungen beruhen die nicht die ganze Variationsbreite umfassen ist der taxonomische Status und die Abgrenzung der Arten unsicher 6 Die meisten Aa Arten finden sich in den Hochlagen der Anden in Sudamerika sowie in Costa Rica Es gibt etwa 26 Aa Arten 7 Aa achalensis Schltr Nordlich zentrales Argentinien La Rioja San Luis Cordoba 7 Aa argyrolepis Rchb f Rchb f Kolumbien Ecuador Peru und nordliches Brasilien 7 Aa aurantiaca D Trujillo Peru 7 Aa calceata Rchb f Schltr Peru bis Bolivien 7 Aa colombiana Schltr Kolumbien bis Ecuador 7 Aa denticulata Schltr Kolumbien bis Ecuador 7 Aa erosa Rchb f Schltr Peru 7 Aa fiebrigii Schltr Schltr Sie kommt von Bolivien bis ins nordwestliche Argentinien vor 7 Aa figueroi Szlach amp S Nowak Kolumbien 7 Aa hieronymi Cogn Schltr Nordwest Argentinien bis Cordoba 7 Aa lehmannii Rchb f ex Szlach amp Kolan Ecuador 7 Aa leucantha Rchb f Schltr Kolumbien bis Ecuador 7 Aa lorentzii Schltr Sie kommt im nordwestlichen Argentinien vor 7 Aa lozanoi Szlach amp S Nowak Kolumbien 7 Aa macra Schltr Kolumbien und Ecuador 7 Aa maderoi Schltr Syn Aa hartwegii Garay nordwestliches Venezuela bis Ecuador und Kolumbien 7 Aa mandonii Rchb f Schltr Peru bis Bolivien 7 Aa matthewsii Rchb f Schltr Sie kommt in Peru bis westlichen Bolivien vor 7 Aa microtidis Schltr Sie kommt in Bolivien vor 7 Aa nervosa Kraenzl Schltr nordliches Chile 7 Aa paleacea Kunth Rchb f Costa Rica bis Bolivien 7 Aa riobambae Schltr Ecuador 7 Aa rosei Ames Peru 7 Aa schickendanzii Schltr Sie kommt im nordwestlichen Argentinien vor 7 Aa sphaeroglossa Schltr Sie kommt in Bolivien vor 7 Aa trilobulata Schltr Sie kommt in Bolivien vor 7 Aa weddeliana Rchb f Schltr Sie kommt von Peru bis ins nordwestliche Argentinien vor 7 Siehe auch BearbeitenListe der OrchideengattungenEinzelnachweise Bearbeiten W E Higgins Selby Vignette The Aa s of Orchids Nicht mehr online verfugbar 2006 archiviert vom Original am 29 November 2010 abgerufen am 24 August 2009 H G Reichenbach Xenia Orchidacea 1 Band Brockhaus Leipzig 1858 S 18 eingescannt bei botanicus org R E Schultes A S Pease Generic Names of Orchids Their Origin and Meaning New York Academic Press 1963 zit n Barringer 1984 European Orchid Congress Paradisus Batavius Memento vom 13 Marz 2007 im Internet Archive Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 C H Dodson C A Luer Orchidaceae part 2 Aa Cyrtidiorchis In G Harling L Andersson Hrsg Flora of Ecuador Band 76 Botanical Institute Goteborg University Goteborg 2005 ISBN 91 88896 51 X S 6 a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Aa In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 3 April 2020 Literatur BearbeitenK Barringer Aa Orchidaceae in Costa Rica In Phytologia Band 55 Nr 6 1984 ISSN 0031 9430 S 443 446 Leslie A Garay Orchidaceae Cypripedioideae Orchidoideae and Neottioideae In Gunnar Harling Benkt Sparre Hrsg Flora of Ecuador Jg 225 Bd 9 Nr 1 1978 ISSN 0347 8742 S 298 Alec M Pridgeon Phillip Cribb Mark W Chase Finn Rasmussen Hrsg Genera Orchidacearum Orchidoideae Teil 2 Vanilloideae Band 3 2 Oxford University Press New York Oxford 2003 ISBN 0 19 850711 9 S 24 26 Rudolf Schlechter Repertorium specierum novarum regni vegetabilis Band 32 Berlin 1912 S 147 ff botanicus org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aa Album mit Bildern Videos und Audiodateien J Pfahl Internet Orchid Species Photo Encyclopedia Global Biodiversity Information Facility Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aa Orchideen amp oldid 233808317