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Zivotice deutsch Zywotitz Zywotitz Ziwotitz polnisch Zywocice ist ein sudostlichster Stadtteil von Havirov in Tschechien Es liegt in der Katastralgemeinde Bludovice ZivoticeHilfe zu Wappen Zivotice Havirov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk KarvinaGemeinde HavirovGeographische Lage 49 46 N 18 29 O 49 771111111111 18 476666666667 Koordinaten 49 46 16 N 18 28 36 OEinwohner 1 215 2011 Postleitzahl 736 01Kfz Kennzeichen TVerkehrNachster int Flughafen Flughafen OstravaGeschichte BearbeitenDer Ort im Herzogtum Teschen wurde im Jahr 1450 als Ziboticze erstmals urkundlich erwahnt 1 Der patronymische Name ist vom Personennamen Zywot bzw Zywota nach der Anderung von b zu w v abgeleitet auch ein moderner Nachname in Schlesien oder nach Rudolf Sramek vom Zibota deutsch Siguboto 2 Das Dorf gehorte historisch zum Gut und den Pfarreien romisch katholisch und lutherisch von Bludovice In der Beschreibung Teschener Schlesiens von Reginald Kneifl im Jahr 1804 war Zywotitz ein der Frau Karolina verwitweten Frein von Seeger gehoriges Gut und Dorf mit einer herrschaftlichen Wohnung auf einer Anhohe im Teschner Kreis Das Dorf hatte 52 Hauser mit 278 Einwohnern schlesisch polnischer Mundart 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften wurde es zu einer Gemeinde in Osterreichisch Schlesien im Bezirk Teschen Nach der Volkszahlungen in den Jahren 1880 bis 1910 stieg die Einwohnerzahl von 379 in 1880 auf 606 in 1910 Polnischsprachige waren in absoluter Mehrheit von 97 1 in 1880 bis 99 3 in 1910 gefolgt von 12 oder 2 6 Deutschsprachigen und 6 oder 1 6 Tschechischsprachigen in 1880 4 Im Jahr 1910 waren 336 55 4 Protestanten 262 43 2 Romisch Katholiken 8 1 3 Juden 5 Ab 1907 gehorte die Gemeinde zum Wahlbezirk Schlesien 13 In der ersten allgemeinen gleichen geheimen und direkten Reichsratswahl 1907 sowie der Reichsratswahl 1911 gewann dort viermal Ryszard Kunicki aus der Polnischen Sozialdemokratischen Partei Galiziens und Teschener Schlesiens 6 7 8 Nach dem Zusammenbruch Osterreich Ungarns Ende 1918 war das Gebiet zwischen der Tschechoslowakei und Polen umstritten Am 5 November 1918 verstandigten sich der Polnische Nationalrat des Herzogtums Teschen Rada Narodowa Kiestwa Cieszynskiego RNKC und das tschechische Gebietskomitee Zemsky narodni vybor ZNV darauf dass Zivotitz als Zywocice an Polen fallen sollte Die tschechoslowakische Regierung erkannte das jedoch nicht an Nach dem Polnisch Tschechoslowakischen Grenzkrieg einer nicht verwirklichten Volksabstimmung sowie der Entscheidung des Botschafterrats der Siegermachte am 28 Juli 1920 wurde der Ort ein Teil der Tschechoslowakei und des Bezirks Cesky Tesin 1938 wurde Zivotice als Teil des Olsagebiets von Polen annektiert und der neue polnische Grenzort kam im Jahre darauf nach dem Uberfall auf Polen zum Deutschen Reich Bis 1945 gehorte es zum Landkreis Teschen und kam nach Kriegsende zur Tschechoslowakei zuruck nbsp Denkmal der Ziwotitzer TragodieIn der Nacht vom 4 auf dem 5 August 1944 wurden im ortlichen Wirtshaus von Mokrosz zwei Offiziere der Bielitzer und spater Teschener Gestapo Weiss und Gawlas die fur Sadismus und Brutalitat bekannt waren zum Ziel der polnischen Heimatarmee Im Feueraustausch fanden ein Partisan der Inhaber des Wirtshauses und der Fahrer der Gestapo aber nicht die Gestapo Offiziere den Tod Die Besatzer konnten die Angreifer nicht finden Als Rache fur den Angriff wurde Zywotitz von der Landwache und der Wehrmacht am 6 August umzingelt Q Magwitz der Leiter der Teschener Gestapo bestimmte 36 Zivilisten im Alter von 16 bis 60 Jahren die nichts mit den Partisanen zu tun hatten die als Vergeltung fur den Partisanenangriff ermordet wurden 35 lehnten fruher die Aufnahme in die deutsche Volksliste ab 27 waren Polen 8 Tschechen 24 waren aus Zywotitz 6 aus Ober Suchau 4 aus Bludovice einer jeweils aus Nieder Suchau und Tierlizko Die Korper wurden alle auf dem alten judischen Friedhof in Orlau beseitigt Die Gestapo falschte die Totenscheine Die Tater wurden nie bestraft Nach dem Krieg wurden die Korper in Zivotice verlagert Die Ziwotitzer Tragodie tschechisch Zivoticka tragedie polnisch Tragedia zywocicka wurde am 25 September 1949 mit einem Denkmal von Franciszek Swider aus Karvina geehrt Das Dorf wurde ortlich auch als das schlesische Lidice bezeichnet nbsp Lutherische FriedhofskapelleZivotice wurde 1960 nach Havirov eingemeindet Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zivotice Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Idzi Panic Slask Cieszynski w sredniowieczu do 1528 Dzieje Slaska Cieszynskiego od zarania do czasow wspolczesnych Band 2 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2010 ISBN 978 83 926929 3 5 S 313 polnisch Robert Mrozek Nazwy miejscowe dawnego Slaska Cieszynskiego Uniwersytet Slaski w Katowicach 1984 ISSN 0208 6336 S 200 polnisch Reginald Kneifl Topographie des kaiserl konigl Antheils von Schlesien 2 Teil 1 Band Beschaffenheit und Verfassung insbesondere des Herzogtums Teschen Furstentums Bielitz und der freien Minder Standesherrschaften Friedeck Freystadt Deutschleuten Roy Reichenwaldau und Oderberg Joseph Georg Trassler Brunn 1804 S 352 Digitalisat Kazimierz Piatkowski Stosunki narodowosciowe w Ksiestwie Cieszynskiem Macierz Szkolna Ksiestwa Cieszynskiego Cieszyn 1918 S 284 polnisch Online Ludwig Patryn ed Die Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 in Schlesien Troppau 1912 Wyniki wyborow In Gwiazdka Cieszynska Nr 39 1907 S 196 197 sbc org pl Memento des Originals vom 5 Februar 2017 im Internet Archive abgerufen am 5 Februar 2017 Wyniki wyborow In Gwiazdka Cieszynska Nr 42 1907 S 210 sbc org pl Memento des Originals vom 5 Februar 2017 im Internet Archive abgerufen am 5 Februar 2017 Wyniki wyborow In Slazak Nr 25 113 1911 S 205 org pl abgerufen am 5 Februar 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zivotice Havirov amp oldid 239619431