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Zarko Zrenjanin serbisch kyrillisch Zharko Zreњanin 11 September 1902 in Izbiste bei Vrsac Osterreich Ungarn 4 November 1942 in Pavlis bei Vrsac Serbien unter deutscher Militarverwaltung genannt Uca Ucha dt Lehrer war ein jugoslawischer Politiker und Widerstandskampfer Als Funktionar und Partisan der Kommunistischen Partei Jugoslawiens war er Organisator des Widerstands gegen den Faschismus in der Vojvodina wahrend des Zweiten Weltkriegs Die jugoslawische Regierung erklarte ihn 1944 zum Volkshelden und benannte 1946 die serbische Stadt Petrovgrad nach ihm Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Auszeichnung 3 Stadt Zrenjanin 4 LiteraturBiografie Bearbeiten nbsp Zrenjanin als Schuler nbsp Statue Zarko Zrenjanins von 1952 vor dem Gebaude der SKJ in ZrenjaninZrenjanin entstammt einer armen Bauernfamilie aus Izbiste besuchte die Grundschule in Vrsac sowie die Gymnasien in Segedin Bela Crkva und Pancevo Er liess sich 1923 in Sombor zum Lehrer ausbilden Noch in seiner Ausbildung trat er der Bewegung der revolutionaren Jugend bei Ab 1923 unterrichtete Zrenjanin in Kanatlarci einem Dorf im Verwaltungsbezirk Prilep im heutigen Mazedonien Dort geriet er 1926 erstmals aufgrund seiner politischen Meinung in Konflikt mit der Staatsgewalt und wurde mehrmals inhaftiert Es folgte im Juli 1926 eine Zwangsversetzung in seinen Geburtsort Dort organisierte er eine Initiative zur Alphabetisierung grundete eine Volksuniversitat und eroffnete in den umliegenden Dorfern Bibliotheken und Lesehauser Er wirkte an zahlreichen padagogischen Zeitschriften und Lehrbuchern mit und engagierte sich politisch uber die Lehrergemeinschaft aus Belo Blato deren Vorsitz er uber mehrere Jahre innehatte Im Jahr 1927 wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei Jugoslawiens KPJ und ubernahm den Parteivorsitz in Izbiste bis er 1930 zum Leiter des Verwaltungskomitats in Vrsac gewahlt wurde und im Marz 1932 Leiter des Komitees der Verwaltungseinheit Sudbanat der KPJ wurde In seinem Haus in Izbiste organisierte er eine kleine illegale Druckerei die 1933 die erste Ausgabe der Zeitung Lenjinista drucken liess auf die noch zwei weitere Ausgaben folgten Den Leitartikel sowie die meisten anderen Artikel der Publikation verfasste Zrenjanin dabei selber Im April 1933 wurde die Druckerei durch die ortliche Polizei entdeckt Zrenjanin wurde daraufhin vom Landgericht fur den Staatsschutz zu einer dreijahrigen Freiheitsstrafe verurteilt die er in den Gefangnissen von Sremska Mitrovica und Lepoglava verbusste Dort setzte er sich mit Mosa Pijade Ivan Milutinovic und weiteren bedeutenden Kommunisten seiner Zeit fur die Rechte politisch Inhaftierter ein und initiierte unter anderem Hungerstreiks Am 6 April 1936 wurde Zrenjanin aus dem Gefangnis entlassen und setzte seine politische Arbeit sofort wieder fort Er knupfte Kontakte zu Belgrader Kommunisten und der Parteifuhrung der KPJ in Vrsac Zum wiederholten Male wurde er im Juli 1936 Leiter des Parteikomitats der Verwaltungseinheit Sudbanat und wurde im September in das Landeskomitee der Vojvodina gewahlt Vor dem Beginn des Zweiten Weltkriegs avancierte er durch seine Parteiorganisation seiner politischen Agitation und die Ausarbeitung der Propaganda zu einem der erfahrensten Aktivisten der KPJ Er verfasste dabei unter anderem zahlreiche Artikel uber die National und Agrarproblematik Aufgrund dieses Engagements wahlte man ihn Ende 1938 zum vorubergehenden Parteivorsitzenden der erneuerten KPJ Vojvodina und im April 1939 zum politischen Leiter des Landeskomitees der KPJ Vojvodina Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tod inne Im slowenischen Tacen bei Ljubljana nahm Zrenjanin im Juni 1939 an einer Parteikonferenz der KPJ teil und besuchte im Laufe des Jahres zahlreiche Parteiorganisationen in der Vojvodina Dabei wurde er Mitglied der Initiativsversammlung der Arbeiterpartei Vojvodina Dort ausserte er dass die Vojvodina in Jugoslawien kunftig in Anbetracht seiner besonderen okonomischen sozialen und nationalen Struktur eine autonome Einheit wird Am 4 Mai 1940 wurde Zrenjanin in Petrovgrad in Untersuchungshaft genommen und erst am 3 Oktober 1940 wieder aus dieser entlassen Bis zum Balkanfeldzug des nationalsozialistischen Deutschen Reichs im Zweiten Weltkrieg wurde Zrenjanin polizeilich verfolgt und weitere viermal inhaftiert Dabei wurde er mehrmals im Gefangnis von Petrovgrad im beruchtigten Belgrader Gefangnis Glavnjaca und auf der Gefangnisinsel Ada Ciganlija schwer misshandelt Trotz seiner Inhaftierung und der damit verbundenen Abwesenheit wurde Zrenjanin in der sechsten Landeskonferenz der KPJ Vojvodina Anfang September 1940 zum Vorsitzenden der PK und als Delegierter zur funften Landeskonferenz der KPJ gewahlt Dort wurde er wiederum in den Vorsitz des Zentralkomitees gewahlt Zrenjanin begann im Dezember 1940 mit dem Druck der illegale Parteizeitung Istina deutsch Die Wahrheit und im Januar 1941 mit der Herausgabe der Zeitung Trudbenik beziehungsweise deren ungarischer Ausgabe A dolgozo deutsch Proletarier Nachdem jugoslawische Regierungsvertreter am 25 Marz 1941 in Wien den Beitritt zum Dreimachtepakt unterzeichneten fuhrte Zrenjanin die antifaschistischen Demonstrationen in Pancevo und Vrsac an Im Mai 1941 nahm er an einer Anhorung der KPJ in Zagreb teil und organisierte im Anschluss den Befreiungskampf in der Vojvodina Er agierte zu dieser Zeit hauptsachlich im Banat und stellte dort Partisaneneinheiten auf und koordinierte deren bewaffnete Aktionen im Juli 1941 Nach harten Ruckschlagen die die KPJ im Banat und der Batschka im Sommer und Herbst 1941 hinnehmen musste arbeitete Zrenjanin am Wiederaufbau und an der Festigung der Partei und erstellte in Anbetracht der ortlichen Bedingungen Taktiken fur den bewaffneten Partisanenkrieg Zrenjanin wurde von der Gestapo der Rote General genannt den es unter Einsatz enormer Krafte zu fassen galt Anfang November 1942 wurde Zrenjanin von Josip Broz Tito auf das befreite Territorium in West Bosnien gerufen um an der ersten Tagung des AVNOJ teilzunehmen Wahrend der Vorbereitungen zur Abreise nach Syrmien einen Zwischenstopp vor der Weiterreise nach Bosnien wurde Zenjanin verraten und am 4 November 1942 im Dorf Pavlis nahe der Stadt Vrsac beim Versuch vor seiner Verhaftung zu fliehen durch die Gestapo ermordet Auszeichnung BearbeitenFur seine Dienste in der Organisation des revolutionaren Arbeiterbewegung und des Befreiungskampfs des jugoslawischen Volkes in der Vojvodina wurde Zrenjanin posthum am 5 Dezember 1944 der Orden des Volkshelden verliehen Stadt Zrenjanin BearbeitenSeit dem 2 Oktober 1946 ist Zrenjanin Namensgeber der zuvor Petrovgrad genannten Stadt Zrenjanin Nach dem Zerfall des kommunistischen Jugoslawiens 1991 bekamen mehrere Stadte in Serbien die nach dem Zweiten Weltkrieg nach jugoslawischen Kommunisten benannt wurden ihren alten Namen zuruck Bei einem offentlichen organisierten Volksentscheid uber den kunftigen Namen der Stadt wurde 1992 der Name Zrenjanin mehrheitlich von den Einwohnern der Gemeinde gewahlt und setzte sich gegen die historischen Namen Petrovgrad und Veliki Beckerek bzw Beckerek durch Literatur BearbeitenBogdan Dzuver Zarko Zrenjanin Kazivanja poema secanja saboraca 1 Auflage Gradska narodna biblioteka Zarko Zrenjanin Zrenjanin 1999 ISBN 978 8680051895 Milan Tutorov Seva munja bice opet buna Istorika Zrenjanina i Banata 1 Auflage Gradska narodna biblioteka Zarko Zrenjanin Zrenjanin 1995 ISBN 978 8680051505 Narodni heroji Jugoslavije 1 Auflage Mladost Beograd 1975 Normdaten Person GND 1047688042 lobid OGND AKS LCCN n83011915 VIAF 245660853 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zrenjanin ZarkoALTERNATIVNAMEN Zrenjanin Zarko Uca Zrenjanin ZarkoKURZBESCHREIBUNG jugoslawischer PolitikerGEBURTSDATUM 11 September 1902GEBURTSORT Izbiste SerbienSTERBEDATUM 4 November 1942STERBEORT Pavlis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zarko Zrenjanin amp oldid 236583698