www.wikidata.de-de.nina.az
Oschingen ist ein Stadtteil von Mossingen im Landkreis Tubingen in Baden Wurttemberg Deutschland OschingenStadt MossingenEhemaliges Gemeindewappen von OschingenKoordinaten 48 25 N 9 7 O 48 415555555556 9 1122222222222 558 Koordinaten 48 24 56 N 9 6 44 OHohe 558 mEinwohner 2597 31 Jan 2014 Eingemeindung 1 Dezember 1971Postleitzahl 72116Vorwahl 07473Oschingen vom Farrenberg aus gesehenOschingen vom Farrenberg aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Dreissigjahriger Krieg 2 3 Eingliederung nach Mossingen 2 4 Bergrutsch 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Oschingen liegt knapp vier Kilometer ostlich von Mossingen am Fuss der Schwabischen Alb Es gliedert sich in den alten Ortskern im Westen und ein umfangreiches Einfamilienhaus Neubaugebiet an den Hangen des Schombergs im Osten Sportanlagen Waldfreibad und neuer Friedhof liegen im aussersten Osten des Ortes Von Osten nach Westen wird der Ort vom Oschenbach gequert einem Nebenbach der Steinlach Der Ortskern liegt im Hohenbereich zwischen 540 und 560 m u NN Die Hohen steigen jedoch nach Nordosten zum Schomberg und nach Sudwesten zum Filsenberg mit 801 4 m u NN bzw 801 5 m u NN an der rund zwei Kilometer ostlich liegende Rossberg ist 869 m hoch Nachbarorte Bearbeiten Folgende Orte grenzen an Oschingen sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt Die Reutlinger Stadtteile Bronnweiler und Gonningen das Dorf Sonnenbuhl der Mossinger Stadtteil Talheim Mossingen Kernstadt Nehren und Gomaringen Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die erste urkundliche Erwahnung Oschingens war im Jahr 1101 als Escingen Die Wortbedeutung zeigt dass es der Ort der Angehorigen eines Esco oder Asco gewesen sein muss uber den jedoch nichts bekannt ist Um 1120 ist der Edelfreie Liutfridus de Eskingen genannt Altester bekannter Grundherr war die Familie von Stoffeln die Oschingen 1381 fur 300 Pfund an den Grafen Fritz den Alteren von Zollern verkaufte Im Zuge der Zollerischen Erbteilung erhielt Friedrich XII Hohenzollern Oschingen 1402 und vermachte es elf Jahre spater gemeinsam mit Mossingen seinem Bruder Fritzli der es kurz darauf an Eberhard den Milden von Wurttemberg verkaufte Nach weiteren Vertragen zwischen Wurttemberg und Zollern 1415 wurde Oschingen 1456 endgultig wurttembergisch Um 1430 hatten die Herren von First die ab dem 11 Jahrhundert auf der Burg First zwischen Oschingen und Mossingen gelebt hatten Guter vor Ort Ebenfalls waren hier die Herren von Ow ab 1406 ansassig Abgegangene Burgen befanden sich bei der Kirche Kobele und am nordwestlichen Ortsrand Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Das Dorf hatte unter dem Dreissigjahrigen Krieg sehr zu leiden Bis auf eine alte Kapelle und drei weitere Gebaude brannte das gesamte Dorf ab Noch sechs Jahre nach Kriegsende bewohnten gerade einmal 223 Einwohner das Dorf Eingliederung nach Mossingen Bearbeiten Die bauerliche Grundstruktur die Oschingen pragte ist noch heute erhalten Bei der Eingliederung nach Mossingen am 1 Dezember 1971 1 bestand aber bereits eine neue 1967 erbaute Schule mit Turnhalle In den 1970er Jahren und spater wurden neue Baugebiete ausgewiesen und liessen den Ort wachsen Mitte der 1980er Jahre wurde die Ortsdurchfahrt L 383 ausgebaut und mehrere Gebaude wiederhergerichtet Ein neues Ortszentrum entstand ab 1987 mit Neubauten von Feuerwehrhaus und Bauhof funf Jahre spater folgten Ortschaftsverwaltung Bucherei Bank Laden und Wohnungen Im Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft errang Oschingen auf Landesebene in den Jahren 1995 1998 und 2000 Bronzemedaillen Bergrutsch Bearbeiten nbsp Bergrutsch vom 3 Juni 2013Am 3 Juni 2013 ereignete sich nach anhaltenden Regenfallen am Hang des Dachslochberges ein Bergrutsch In dessen Folge mussten 15 Wohnhauser evakuiert werden die durch die Entstehung von Rissen zum Teil unbewohnbar geworden sind Der Bergrutsch ist als weisse Felsfront aus der Ferne sichtbar Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Ehemaliges Rathaus heute Holzschnitt MuseumIm fruheren Rathaus des Ortes dem Oschinger Schultheissenhaus erbaut 1700 ist seit 2001 ein Museum das Holzschnittmuseum Klaus Herzer eingerichtet Uber 1500 Holz und Metalldrucke werden hier im Wechsel gezeigt Ausserdem konnen Druckstocke Pressen und andere Utensilien eines Holzschnitzers besichtigt werden Eine der hier ausgestellten Pressen stammt aus dem Besitz von HAP Grieshaber Die evangelische Martinskirche wurde 1813 im wurttembergischen Kameralamtsstil erbaut und 1814 eingeweiht der untere Teil des Kirchturms stammt von der Vorgangerkirche Die alteste der drei Kirchenglocken wurde Anfang des 14 Jahrhunderts gegossen Das Pfarrhaus neben der Kirche wurde 1722 erbaut Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDurch den Ort verlauft die Landesstrasse 383 Das Waldfreibad im Ort konnte 2004 nur von der Schliessung bewahrt werden indem sich der Verein Freibadfreunde Oschingen e V grundete und den Betrieb ubernahm Im Jahre 1911 erfolgte die Ansiedlung der Textilfabrik Christian Scholler aus Tailfingen Nach der Insolvenz dieses Unternehmens ubernahm die Textilveredlung Keller GmbH 1983 das Firmenareal Im Oschinger Gewerbegebiet befinden sich u a die Siebfabrik Arthur Maurer GmbH amp Co KG und die Kuppler GmbH die Prazisionsdrehteile fertigt Literatur BearbeitenHermann Griebel Ortsfamilienbuch von Oschingen 1646 1920 Oschingen Ortsteil von Mossingen Oschingen Kreis Tubingen Oschingen Oberamt Rottenburg Oschingen Schwarzwaldkreis Eschingen im Steinlachtal funf Namen und ein Dorf es ist immer dasselbe Dorf Wurttembergische Ortssippenbucher Bd 125 Cardamina Verlag Koblenz 2021 ISBN 978 3 86424 544 2 Herbert Schmid Red 900 Jahre Oschingen 1101 2001 Stadt Mossingen Mossingen 2001 Hans Martin Schneider Oschingen in alten Ansichten Europaische Bibliothek Zaltbommel Niederlande 1987 ISBN 90 288 4561 5 Helmut Veitshans u a 200 Jahre Martinskirche Oschingen 1814 2014 Mauser Troster Mossingen 2014 ISBN 978 3 941500 17 4 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 535 Weblinks BearbeitenBeschreibung Oschingens auf moessingen deStadtteile von Mossingen Bad Sebastiansweiler Bastenhardt Belsen Mossingen Oschingen Talheim Normdaten Geografikum GND 4193949 9 lobid OGND AKS VIAF 1118147871992375170002 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oschingen amp oldid 225983695