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Die Ruine Stoffeln ist die Ruine einer Hohenburg auf dem 736 4 m u NN hohen Stoffelberg im Stadtteil Gonningen der Baden wurttembergischen Stadt Reutlingen im Landkreis Reutlingen Fur Konrad Albert Koch war Burg Stoffeln eine der grossten Burgen nicht nur auf der Schwabischen Alb sondern des Landes Wurttemberg 1 Ruine StoffelnStaat DeutschlandOrt Reutlingen Gonningen Stoffelberg Entstehungszeit 1000 bis 1200Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Mauerreste Graben WalleStandische Stellung Edelfreie FreiherrenGeographische Lage 48 26 N 9 9 O 48 4379 9 1554 736 4 Koordinaten 48 26 16 4 N 9 9 19 4 OHohenlage 736 4 m u NNRuine Stoffeln Baden Wurttemberg p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Bewohner 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg wurde im 12 Jahrhundert von den Edelfreien von Stoffeln erbaut und 1055 als Stofola erwahnt Um 1300 mussten die Herren von Stoffeln die Burg und die Stadt an Graf Eberhard von Wurttemberg verkaufen und 1388 wurde die Burg im Stadtekrieg von Reutlingen zerstort und verfiel 1885 gab es erste Ausgrabungen Im Fruhjahr 1930 fand unter der Leitung von Konrad Albert Koch eine weitere Ausgrabung statt 2 Beschreibung BearbeitenDie Burganlage bestand aus zwei Burgen westliche Vorderburg und ostliche Hinterburg mit einer dazwischenliegenden Vorburg Zwei in den Felsen getriebene Abschnittsgraben sonderten die Vorburg gegen die Hinterburg und Vorderburg ab Ostlich der Hinterburg lassen sich aber ebenfalls Befestigungen ausmachen beim Betreten der Burg von Osten kommend musste man bis zur Hinterburg insgesamt funf Graben uberwinden Auf die ersten drei Graben folgte wahrscheinlich jeweils eine Toranlage Zwischen dem letzten dieser drei Tore und dem nachstwestlichen Graben befand sich eine ausgedehnte Freiflache von Konrad Albert Koch als Tummel oder Reitplatz interpretiert Weiter westlich dieser Freiflache bis zur Hinterburg lag ein sehr breiter und tiefer Halsgraben auf welchen die Hinterburg folgte Diese hatte rechteckigen Grundriss mit einer 2 7 Meter starken Schildmauer gegen den ostlichen Halsgraben einen uber Eck gestellten quadratischen Bergfried mit einer Grundflache von 5 9 mal 6 2 Metern und mit einer Mauerstarke von 1 9 Metern Innerhalb der Hinterburg befand sich der Palas mit funf Raumen Auf dem Weg weiter zur ostlichen Vorderburg musste ein Graben die Vorburg und ein weiterer Graben uberwunden werden Die Vorburg scheint ebenfalls mit einer Mauer befestigt gewesen zu sein Die Vorderburg beschrieb einen Viertelkreis hatte zwei Turme an der ostlichen Angriffsseite und moglicherweise zwei weitere Gebaude innerhalb der Ringmauer Aufgrund der Keramiklesefunde kann der Bau der Vorderburg auf die erste Halfte des 12 Jahrhunderts datiert werden Die Vorderburg wurde scheinbar spater zugunsten der Hinterburg aufgegeben wann ist unklar Die Hinterburg konnte im fruhen 13 Jahrhundert entstanden sein 3 Heute sind von der Anlage oberirdisch noch Wall Graben und Mauerreste zu sehen Bewohner BearbeitenDie Edelfreien von Stoffeln werden 1181 erstmals als Besitzer und Bewohner der Burg Stoffeln genannt Die Burg Hohenstoffeln diente der Familie Stoffeln bis zum Jahre 1300 als Hauptwohnsitz 4 Es lassen sich von 1181 bis 1300 funf Generationen der Stoffeln unterscheiden deren genealogisches Verhaltnis nicht immer gesichert ist In der vierten Generation spaltete sich mit Cunradus de Winberg genannt 1271 1281 die Weinberger Linie ab welche auf Burg Weinberg bei Metzingen sass Die funfte und letzte Generation der Familie Stoffeln auf Burg Stoffeln bildeten die drei Bruder Cuno Cunrat und Albreht von Stoffeln Sohne des Albert von Stoffeln Diese drei Bruder uberliessen 1300 Graf Eberhard von Wurttemberg genannt der Erlauchte Burg Stoffeln und Stadt Gonningen 5 Siehe auch BearbeitenListe der Burgen und Schlosser in Baden WurttembergLiteratur BearbeitenWolfgang Achnitz Hrsg Der Ritter mit dem Bock Konrads von Stoffeln Gauriel von Muntabel Neu herausgegeben eingeleitet und kommentiert Texte und Textgeschichte Bd 46 Niemeyer Tubingen 1997 zugleich Munster Universitat Dissertation 1992 1993 ISBN 3 484 36046 1 Christoph Bizer Oberflachenfunde von Burgen der Schwabischen Alb Ein Beitrag zur Keramik und Burgenforschung Forschungen und Berichte der Archaologie des Mittelalters in Baden Wurttemberg Bd 26 Herausgegeben vom Regierungsprasidium Stuttgart Landesamt fur Denkmalpflege Konrad Theiss Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 8062 2038 7 Irene Gohler Die Herren von Stoffeln Zur Geschichte einer mittelalterlichen Adelsherrschaft In Heinz Alfred Gemeinhardt und Sonke Lorenz Hrsg Liutold von Achalm 1098 Graf und Klostergrunder Reutlinger Symposium zum 900 Todesjahr Stadtarchiv Reutlingen 2000 S 147 163 Konrad Albert Koch Die Stoffelburg und Gonningen Blatter des Schwabischen Albvereins Jg 43 1931 Spalte 97 100 Max Miller Gerhard Taddey Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1980 ISBN 3 520 27602 X Gunter Schmitt Burgenfuhrer Schwabische Alb Band 4 Alb Mitte Nord Wandern und entdecken zwischen Aichelberg und Reutlingen Biberacher Verlagsdruckerei Biberach an der Riss 1991 ISBN 3 924489 58 0 Einzelnachweise Bearbeiten Koch 1931 Spalte 97 Darstellungen der Burg umfassen Koch 1931 Bizer 2006 S 137 140 Miller 1980 S 260 unter Stichwort Gonningen Schmitt 1991 S 351 358 Bizer 2006 S 140 Bizer 2006 S 137 140 Gohler 2000 S 151 153 Achnitz 1997 S 169 180 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Stoffeln amp oldid 233193646