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Das Zeughaus am Hohen Ufer in Hannover war der alteste der im Gebiet der hannoverschen Altstadt auf den Bau des Leineschlosses folgenden Staatsbauten Das bis Mitte des 17 Jahrhunderts errichtete herzogliche Zeughaus fur Georg Wilhelm Herzog zu Braunschweig Luneburg bezog einen Rest der ehemaligen Stadtbefestigung Hannovers ein Die erhaltenen massiven Aussenmauern wurden spater mit stark veranderten Offnungen wiederum in den Neubau des Historischen Museums Hannover einbezogen 1 Links an den Beginenturm schliesst das Zeughaus als Teil des Historischen Museums oberhalb der Pferdeschwemme Am Hohen Ufer der Leine an im Hintergrund rechts ist die Marktkirche zu sehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp 1649 datiertes Wappen von Herzog Georg Wilhelm nbsp Fotografie vor der Verkurzung des Zeughauses im Jahr 1887 zwecks Durchbruchs der Strasse Rossmuhle anonymer Fotograf Bildarchiv des Historischen Museums HannoverNachdem mitten im Dreissigjahrigen Krieg der Landesherr Herzog Georg von Calenberg 1636 per Willensdekret die Stadt Hannover zu seiner Residenz bestimmt hatte 2 uberliess ihm der Magistrat bereits 1639 das Grundstuck nordlich des Beginenturm An diesen Stadtturm anschliessend errichtete der herzogliche Generalzeugmeister Welling von 1643 bis 1649 nun einen schlichten Nutzbau nahezu ohne Bauschmuck Aus den am Lindener Berg gebrochenen Kalksteinen liess dieser nun zwei massive unverputzte Geschosse errichten daruber eines aus Fachwerk das von einem hohen Dach mit Lukarnen gedeckt wurde Samtliche Geschosse waren ursprunglich mit holzernen Stutzen dreischiffig unterteilt 3 Da Zeughaus diente anschliessend lange sowohl als Lager wie auch als Werkstatt fur militarische Gerate der Welfen 3 Zur Zeit des Konigreichs Hannover wurde die Funktion des in die Jahre gekommenen Zeughauses durch den Neubau des Zeughauses am Waterlooplatz ersetzt In der Folge ging der altere Bau in den Besitz der Stadt Hannover uber 3 nbsp Blick um 1900 entlang der Strasse Am Hohen Ufer mit dem ehemaligen Marstall links im Hintergrund das Zeughaus mit dem Beginenturm Ansichtskarte Nr 229 von Georg Kugelmann nbsp Das von 57 auf 36 Meter verkurzte Zeughaus mit drei Stockwerken und Steildach kolorierte Ansichtskarte Nr 1319 B der Wilhelm Hoffmann AGIn der Grunderzeit des Deutschen Kaiserreichs wurde im Jahr 1887 das alte Zeughaus von bisher rund 57 Metern auf nunmehr 36 Meter Lange gekurzt um einen Durchbruch der bis dahin als Sackgasse gefuhrten Strasse Rossmuhle zu ermoglichen Dafur wurde die Nordwand des Zeughauses neu errichtet und in diese der 1649 datierte und mutmasslich von dem Bildhauer Peter Koster stammende Wappenstein von Herzog Georg Wilhelm eingesetzt 3 Im Nordteil des ehemaligen Zeughauses nahm nun bald das stadtische Leihamt seine Arbeit auf 3 Durch die Luftangriffe auf Hannover wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde auch das alte Zeughaus durch Fliegerbomben der Alliierten stark zerstort 3 nbsp Lichtinstallation des Bildhauers Joseph Kosuth am Zeughaus Aufnahme von 2005In der Nachkriegszeit wurden die massiven Aussenmauern des Zeughauses nun allerdings mit stark veranderten Offnungen in den Neubau des Historischen Museum einbezogen und formen heute zugleich den grossten Ausstellungsraum des Museums 3 Siehe auch BearbeitenListe der Baudenkmale in Hannover MitteLiteratur BearbeitenArnold Noldeke Herzogliches Zeughaus In Die Kunstdenkmale der Stadt Hannover Bd 1 H 2 Teil 1 Denkmaler des alten Stadtgebietes Hannover Hannover Selbstverlag der Provinzialverwaltung Schulzes Buchhandlung 1932 Neudruck Verlag Wenner Osnabruck 1979 ISBN 3 87898 151 1 S 396 402 Gerd Weiss Die Befestigung der Altstadt In Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Stadt Hannover Teil 1 Bd 10 1 hrsg von Hans Herbert Moller Niedersachsisches Landesverwaltungsamt Veroffentlichungen des Instituts fur Denkmalpflege Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1983 ISBN 3 528 06203 7 S 51f sowie Mitte im Addendum zu Band 10 2 Verzeichnis der Baudenkmale gem 4 NDSchG ausgenommen Baudenkmale der archaologischen Denkmalpflege Stand 1 Juli 1985 Stadt Hannover S 3ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zeughaus am Hohen Ufer Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Helmut Knocke Hugo Thielen Pferdestrasse 6 in Dirk Bottcher Klaus Mlynek Hrsg Hannover Kunst und Kultur Lexikon Neuausgabe 4 aktualisierte und erweiterte Auflage zu Klampen Springe 2007 ISBN 978 3 934920 53 8 S 178ff hier S 179 Klaus Mlynek Residenzrezess vertrag In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 521 a b c d e f g Helmut Knocke Zeughaus am Hohen Ufer In Stadtlexikon Hannover S 68952 371962 9 73134 Koordinaten 52 22 19 1 N 9 43 52 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeughaus am Hohen Ufer amp oldid 231285443