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Die Zeche Glocke ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Dahlhausen Das Stollenmundloch der Zeche Glocke befand sich in Dahlhausen und fuhrte von der Strasse Im Stapel unweit des heutigen Friedhofs gegenuber dem Haus Nr 23 nordostwarts ins Karbon Nur wenige Meter sudwarts liegen die Stollenreste der Zeche Vereinigte General amp Erbstollen 1 Das Stollenmundloch der Zeche Glocke befand sich wenige Meter unterhalb des heutigen Strassenprofils 2 Die Zeche ist vermutlich identisch mit der Zeche Vereinigte Schelle 1 Zeche GlockeAllgemeine Informationen zum BergwerkForderung Jahr bis ca 2520 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1768Betriebsende 1802Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 25 51 4 N 7 8 30 2 O 51 430942 7 141709 Koordinaten 51 25 51 4 N 7 8 30 2 OZeche Glocke Regionalverband Ruhr Lage Zeche GlockeStandort Dahlhausen gegenuber Im Stapel 23Gemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Bergwerksgeschichte 2 Kleinzeche Glocke 2 1 Forderung und Belegschaft 3 Heutiger Zustand 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBergwerksgeschichte BearbeitenIn der Mitte des 18 Jahrhunderts fuhrte die Firma Karl Freiherr von Koenig und Konsorten beim Gehoft des Bauern Hinterste Cassenberg Schurfarbeiten durch Am 27 Juni des Jahres 1764 wurde ein 2 3 Meter machtiges Steinkohlenfloz freigelegt 2 Bei dem Floz handelte es sich um das Floz Sonnenschein Noch am selben Tag wurde die Mutung eingelegt Als Grubenfeld wurde ein Feld mit einer Lange von 1258 Meter begehrt Das Grubenfeld reichte vom Hof des Bauern Cassenberg bis zum Kollermanns Garten 3 Im Jahr 1768 wurde der Betrieb aufgenommen Im Jahr 1771 fiel das Grubenfeld wieder ins Bergfreie da die zu zahlenden Rezessgelder nicht entrichtet worden waren Im Jahr 1774 wurde der Betrieb wieder aufgenommen es war ein Forderschacht vorhanden 1 Im selben Jahr wurde das Grubenfeld vermessen 2 Noch im selben Jahr wurde mit der Kohlenlieferung auf der Ruhr nach Kleve begonnen Im Jahr 1779 war die Zeche wieder ausser Betrieb und im Jahr 1781 wieder in Betrieb Im Jahr 1782 ging ein weiterer Forderschacht in Betrieb er hatte eine Teufe von 30 Lachtern Aus diesem Jahr stammen auch die einzigen bekannten Forderzahlen des Bergwerks es wurden 33 600 Ringel Steinkohle gefordert 1 Am 3 Juni des Jahres 1784 wurde das im Betrieb befindliche Bergwerk durch den Freiherrn vom Stein befahren Zu diesem Zeitpunkt war das Bergwerk sehr leistungsstark denn es wurden von vier Hauern pro Schicht 12 6 Tonnen Kohlen abgebaut das ergab einen Durchschnittswert von 3 15 Tonnen pro Mann und Schicht Zu dieser Zeit lag der allgemeine Durchschnittswert bei 2 2 Tonnen pro Mann und Schicht Bei seiner Befahrung bemangelte der Freiherr vom Stein den nicht funktionsgerecht erstellten Turstockausbau Die Kappe lag nicht satt in der Kehle der Stempel Dadurch war der Ausbau nicht in der Lage den auf der Kappe lastenden Gebirgsdruck voll in die Stempel einzuleiten 3 Im Jahr 1793 wurde in Oberdahlhausen ein tonnlagiger Schacht in Betrieb genommen 2 Der Schacht hatte eine Teufe von 44 Metern 1 Der Schachtansatzpunkt befand sich ostlich des Primus Sprunges am heutigen Meinholtsweg 2 Der Schacht war bis zum Jahr 1795 in Betrieb Im Jahr 1796 wurde an den Schachten 3 und 4 Abbau betrieben 1 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts erreichte der Stollen den Primus Sprung Hinter dem Sprung war das Floz nicht mehr im selben Niveau Es wurde zunachst versucht das Floz hinter der Storung wieder zu finden Hier wurden zwar neue Floze gefundenen die Suche nach dem Floz Sonnenschein blieb jedoch erfolglos Die Antrage auf Verleihung der Abbaurechte fur die neu gefundenen Floze scheiterte an den Einspruchen der Nachbarzechen General und Hasenwinkel 3 Im Jahr 1800 wurde zunachst Abbau betrieben ab August desselben Jahres wurde die Zeche erneut stillgelegt Ab Januar des Jahres 1801 war die Zeche geringfugig in Betrieb Am 19 Juli des darauffolgenden Jahres wurde die Zeche Glocke erneut stillgelegt Im Jahr 1860 wurde ein Abbauvertrag geschlossen in diesem Vertrag wurde vereinbart dass die Zeche Vereinigte General amp Erbstollen das Floz Glocke vom Schacht Berger aus unterhalb der Stollensohle abbaut Nach 1945 war die Zeche Glocke noch einmal als Kleinzeche Glocke in Betrieb 1 Kleinzeche Glocke BearbeitenKleinzeche GlockeAllgemeine Informationen zum BergwerkForderung Jahr bis 8929 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetriebsbeginn 1951Betriebsende 1960Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 26 6 N 7 8 47 8 O 51 43501 7 146614 nbsp Kleinzeche Glocke Regionalverband Ruhr nbsp Lage Kleinzeche GlockeStandort Dahlhausen Am BirkenwaldGemeinde BochumKreisfreie Stadt NUTS3 BochumLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Die Kleinzeche Glocke war eine der unzahligen Stollenzechen vom Typ einer Kleinzeche im Suden von Bochum die nach Ende des Zweiten Weltkriegs als Zeche Eimerweise zur Kohleversorgung des sogenannten Wirtschaftswunders beitrugen Sie wurde durch ein Konsortium betrieben das mehrere Gewerkschaften und Kleinzechen auf sich vereinigte darunter die Zeche Flora 1 Besitzer war zunachst die Gewerkschaft Centrum spater dann die Gewerkschaft Hausbach 2 Im Oktober des Jahres 1951 wurde die Kleinzeche die sich an der Strasse Am Birkenwald befand in Betrieb genommen 1 Die Zeche befand sich auf dem Weideland des Bauern Wibbecke neben dem Sportplatz 2 Am 15 April des Jahres 1952 wurde die Zeche knappschaftlich angemeldet Wie fast alle Kleinzechen zahlte Glocke zu den ersten Opfern der Kohlekrise Im Jahr 1960 wurde die Kleinzeche Glocke stillgelegt 1 Forderung und Belegschaft Bearbeiten Die ersten bekannten Forder und Belegschaftszahlen der Kleinzeche stammen aus dem Jahr 1953 es wurden mit 28 Bergleuten 3060 Tonnen Steinkohle gefordert 1 Die maximale Forderung wurde im Jahr 1955 mit 27 Bergleuten erbracht es wurden 8929 Tonnen Steinkohle gefordert 2 Im Jahr 1958 waren auf der Zeche drei Bergleute beschaftigt es wurde jedoch keine Forderung erbracht Die letzten bekannten Forderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1959 als mit drei Bergleuten sieben Tonnen Steinkohle gefordert wurden 1 Heutiger Zustand BearbeitenAn die Zeche Glocke erinnert heute noch ein vermauerter Stollenzugang Dieser Zugang befindet sich in Dahlhausen im Scheitel des Weitmarer Sattels in der Strasse Im Stapel Allerdings handelt es sich bei diesem vermauerten Stollenzugang um ein Stollenmundloch aus Kriegs oder Nachkriegszeit denn der fruhere Stollen der Zeche Glocke befand sich an der gleichen Stelle jedoch einige Meter tiefer als dieser heute noch sichtbare vermauerte Stollenzugang Der vermauerte Stollenzugang ist die Station 2 des Bergbauwanderwegs durch den historischen Bergbau Dahlhausen 4 Vor dem zugemauerten Eingang steht eine Informationstafel 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Joachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier Daten und Fakten von den Anfangen bis 2005 Veroffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau Museum Bochum 144 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9 a b c d e f g h Walter E Gantenberg Engelbert Wuhrl Vom Kohlengraben zum Tiefbau 1 Auflage Klartext Verlag Essen 1 Auflage Essen 2006 ISBN 3 89861 553 7 a b c Kurt Pflaging Steins Reise durch den Kohlenbergbau an der Ruhr 1 Auflage Geiger Verlag Horb am Neckar 1999 ISBN 3 89570 529 2 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Stollenmundloch Glocke abgerufen am 29 Oktober 2012 Weblinks BearbeitenDer fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Glocke abgerufen am 29 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 abgerufen am 29 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 abgerufen am 29 Oktober 2012 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Umgebungskarte abgerufen am 29 Oktober 2012 Archivbestand Zeche Flora enthalt auch einige wenige Akten uber die Zeche Glocke Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Glocke amp oldid 220042967