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Wunscha obersorbisch Wunsow war ein Dorf in der Oberlausitz knapp zehn Kilometer sudostlich der Stadt Weisswasser Der am Weissen Schops gelegene Ort wurde im Jahr 1985 zugunsten des Braunkohletagebaus Reichwalde devastiert 109 Einwohner mussten umgesiedelt werden Die Ortsflur ist heute ein Teil der Gemeinde Rietschen Wunscha WunsowVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameGemeinde RietschenKoordinaten 51 24 N 14 40 O 51 403333333333 14 668333333333 Koordinaten 51 24 12 N 14 40 6 OEingemeindung 1 Januar 1986Eingemeindet nach ViereichenDie Gemeinde Wunscha mit dem Ortsteil Publick und der Nachbargemeinde Zweibrucken auf einem Messtischblatt von 1929Die Gemeinde Wunscha mit dem Ortsteil Publick und der Nachbargemeinde Zweibrucken auf einem Messtischblatt von 1929Ausschnitt der Karte Der Priebussische Creis mit dem Dorf Wunsch 1745 Ehemalige Muhle in Wunscha hinter dem Ortseingang Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Bevolkerungsentwicklung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 NachweiseLage BearbeitenWunscha lag im sorbischen Siedlungsgebiet zwischen Weisswasser im Norden Rietschen im Osten Niesky im Suden und Boxberg O L im Westen Das Ortsgebiet wurde 1985 zugunsten der Braunkohlegewinnung in der Lausitz abgebaggert und befindet sich heute im Restloch des Tagebaus Reichwalde Umliegende Ortschaften waren Schadendorf im Norden Mocholz im Nordosten Publick im Osten Reichwalde im Suden Kringelsdorf im Sudwesten sowie Boxberg O L im Westen Nordlich der ehemaligen Ortslage von Wunscha liegt der Truppenubungsplatz Oberlausitz Geschichte BearbeitenDas Dorf Wunscha wurde im Jahr 1426 als Vnissche urkundlich erwahnt 1 In der Folge anderte sich der Ortsname von Wnscho 1427 uber Wuynschaw 1489 zu Wunschaw im Jahr 1565 2 Auf einer Karte von vor dem Jahr 1724 wird der Ort als Wunsch erwahnt 3 eine weitere Karte von 1727 erwahnt den Ort als Wunsche 4 1745 lautete der Ortsname wiederum Wunsch Im folgenden Jahr war der Ortsname Wundsche 5 1757 wird der Ort auf einer Karte der Oberlausitz wieder als Wunsche erwahnt 6 Im Jahr 1759 wird der Name Wundsche erwahnt Seit dem Jahr 1527 gehort Wunscha zur Kirchengemeinde Reichwalde Die Grundherrschaft uber Wunscha hatte spatestens ab 1687 zunachst das Rittergut Reichwalde ab spatestens 1777 war Wunscha Sitz eines eigenen Rittergutes welches zu diesem Zeitpunkt auch die Grundherrschaft innehatte Im Jahr 1937 wurde der Ort von den Nationalsozialisten im Zuge der Germanisierung im Deutschen Reich in Wunschhausen umbenannt 2 In Wunscha gab es vom 26 Februar 1942 bis zum 1 August 1942 ein Arbeitserziehungslager fur Manner welches der Staatspolizei untergeordnet war 7 Wunscha gehorte seit dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 zum Konigreich Preussen Am 1 April 1938 wurde Wunscha nach Publick eingemeindet 1945 wurde Wunscha wieder eine eigenstandige Gemeinde zeitgleich wurde Publick der Gemeinde Wunscha angegliedert Der Ort wurde dem Landkreis Weisswasser Gorlitz zugeordnet und lag nach dessen Umbenennung ab dem 16 Januar 1947 im Landkreis Niesky Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Weisswasser im Bezirk Cottbus zugeordnet Am 1 Januar 1986 wurde die Ortsflur von Wunscha ein Teil der Gemeinde Viereichen die wiederum am 15 Marz 1992 mit den bis dahin ebenfalls eigenstandigen Gemeinden Daubitz Rietschen und Teicha zur Gemeinde Rietschen zusammengelegt wurde Nach der Kreisreform in Sachsen am 1 August 1994 wurde Rietschen und somit auch die ehemalige Ortslage von Wunscha dem Niederschlesischen Oberlausitzkreis zugeschlagen Seit der sachsischen Kreisreform vom 1 August 2008 gehort die Ortslage von Wunscha zum Landkreis Gorlitz 8 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Einwohnerentwicklung in Wunscha von 1825 bis 1964 2 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1825 93 1925 2001871 124 1946 3241885 211 1950 2981905 220 1964 230Fur seine Statistik uber die sorbische Bevolkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnost Muka in den achtziger Jahren des 19 Jahrhunderts fur den Ort eine Bevolkerungszahl von 131 Einwohnern davon waren 126 Sorben 89 und nur funf Deutsche 9 Ernst Tschernik zahlte 1956 in Wunscha einen sorbischsprachigen Bevolkerungsanteil von noch 43 10 Siehe auch BearbeitenListe der abgebrochenen Orte im Lausitzer Kohlerevier Archiv verschwundener OrteLiteratur BearbeitenDokumentation bergbaubedingter Umsiedlungen Archiv verschwundener Orte Forst Horno 2010 Frank Forster Verschwundene Dorfer Die Ortsabbruche des Lausitzer Braunkohlereviers bis 1993 Domowina Verlag Bautzen 1995Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wunscha Wunsow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Archiv verschwundener Orte Wunscha Wunsow im Archiv verschwundener OrteNachweise Bearbeiten Tabelle der verschwundenen Orte bis 1993 Nicht mehr online verfugbar In umsiedler schleife de Archiviert vom Original am 3 April 2017 abgerufen am 3 Mai 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www umsiedler schleife de a b c Wunscha im digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen In hov isgv de Abgerufen am 3 Mai 2017 Christoph Weigelium Lusatia Superior Deutsche Fotothek abgerufen am 3 Mai 2017 Johann Georg Schreiber Ober Lausitz Deutsche Fotothek abgerufen am 3 Mai 2017 Homaennische Erben Geographische Verzeichnung des Budissinischen Creises in dem Marggrafthum Ober Lausitz Deutsche Fotothek abgerufen am 3 Mai 2017 Tobias Conrad Lotter Marchionatus Lusatiae Superioris Deutsche Fotothek abgerufen am 3 Mai 2017 Arbeitserziehungslager Wildfelde Verzeichnis der Stiftung Erinnerung Verantwortung Zukunft EVZ uber NS Haftstatten 1933 1945 Bundesarchiv abgerufen am 4 Mai 2017 Wunscha in der Datenbank des Vereins fur Computergenealogie Abgerufen am 3 Mai 2017 Ernst Tschernik Die Entwicklung der sorbischen Bevolkerung Akademie Verlag Berlin 1954 S 122 Ludwig Elle Sprachenpolitik in der Lausitz Domowina Verlag Bautzen 1995 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wunscha amp oldid 228960556