www.wikidata.de-de.nina.az
Wolfgang Gruber 12 Juni 1886 in Graz Osterreich Ungarn 30 Mai 1971 in Burghausen war ein Chemiker 1 Er war einer der Sohne des Hygienikers Max von Gruber Inhaltsverzeichnis 1 Studium und Militardienst 2 Chemiker bei der Wacker Chemie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseStudium und Militardienst BearbeitenNach dem Abitur am Realgymnasium in Munchen trat Wolfgang Gruber am 1 Oktober 1907 als Einjahrig Freiwilliger beim 7 Feldartillerie Regiment 4 Haubitzbatterie in Munchen ein wo er am 1 Juli 1908 zum Unteroffizier befordert und am 25 September 1908 als Vizewachtmeister entlassen wurde Am 18 Oktober 1908 begann er sein Studium an der Friedrich Wilhelms Universitat in Berlin Ab dem Sommersemester 1909 studierte er an der Universitat Munchen wo er bei Adolf von Baeyer die Hauptvorlesungen horte Am 15 November 1910 legte er sein Verbandsexamen mit gutem Erfolg ab Eduard Buchner ein Freund seines Vaters forderte am 5 Januar 1911 anlasslich eines Besuchs bei der Familie Gruber den jungen Studenten dazu auf ab dem Sommersemester 1911 in Wurzburg als Vorlesungsassistent fur ihn zu arbeiten bei freier Wohnung und 125 Mark Gehalt 2 Max von Gruber hatte etwas Bedenken da Buchner schnell ungeduldig und heftig werden konnte aber im Weiteren kamen sein Sohn und der Nobelpreistrager immer sehr gut miteinander aus Ab dem 8 August 1912 war Gruber wieder an der Universitat Munchen eingeschrieben und begann bei Wilhelm Schlenk mit einer Dissertation uber vierwertigen Kohlenstoff analog zu den Verbindungen mit dreiwertigem Kohlenstoff sollten an den Stickstoff hochkomplexe organische Radikale gehangt werden Dann wurde er jedoch von Schlenk und dessen Kollegen Heinrich Wieland Adolf von Baeyer empfohlen der einen Privatassistenten suchte Zu Beginn des Wintersemesters 1912 trat Gruber diese Stelle an mit 67 Mark Gehalt von der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie 35 Mark aus Baeyers Privatkasse dazu noch alle Chemikalien frei Nun bekam Gruber von Baeyer ein neues Dissertationsthema die Konstitutions Aufklarung der tiefvioletten Verbindungen die bei der Reduktion von Dimethylpyron mit Zink in Eisessig entstehen 3 Dies war ein Feld auf dem Adolf von Baeyer zusammen mit dem Schweizer Chemiker Jean Felix Piccard bereits seit 1911 forschte 4 Im Mai 1914 legte Gruber die gedruckte Dissertation vor 5 und am 1 Juli 1914 hatte er seine mundliche Prufung In einer weiteren Veroffentlichung zum Dimethylpyron wurde Gruber dann von Baeyer und Piccard als Co Autor genannt 6 Vom 3 August 1914 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs kampfte Wolfgang Gruber zunachst als Vizewachtmeister ab dem 10 Dezember 1914 als Leutnant bei der Artillerie an der Westfront dann in Sudtirol Serbien und wieder an der Westfront Chemiker bei der Wacker Chemie BearbeitenNach der Entlassung aus dem Militardienst war Wolfgang Gruber wie rund eine Million anderer Soldaten auch zunachst arbeitslos 7 Schliesslich erhielt er eine Anstellung bei der Dr Alexander Wacker Gesellschaft fur elektrochemische Industrie Am 1 Marz 1919 nahm er seine Tatigkeit im Werk Burghausen auf zunachst als Betriebschemiker ab dem 1 Mai 1919 als Leiter des Hauptlaboratoriums Eines der wichtigsten Produkte von Wacker in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg war Acetaldehyd das nach einem von Martin Mugdan entwickelten Verfahren aus Acetylen hergestellt wurde Das dabei als Katalysator verwendete Quecksilbersulfat wurde dabei verhaltnismassig rasch zu unwirksamem metallischem Quecksilber reduziert wofur Verunreinigungen im Acetylen Gas vor allem Schwefelwasserstoff und Phosphin verantwortlich gemacht wurden Es gab damals bereits verschiedene Reinigungsverfahren aber diese kamen wegen der grossen Reaktionsraume Reinigen mit Kupferchlorur Losung und Salzsaure bzw der hohen Chemikalienkosten Oxydation mit Chromsaure und Reinigen mit starker Schwefelsaure fur eine industrielle Anlage mit einem Durchsatz von 2000 Kubikmeter pro Stunde nicht in Frage Schliesslich versuchte Gruber eine Reinigung mit Chlor Dies war nicht ganz ungefahrlich in der Literatur wurde berichtet dass bei der Vereinigung von Chlor und Acetylen schwere Explosionen beobachtet worden waren Durch Versuche konnte Gruber jedoch feststellen dass so etwas nur dann passierte wenn Sauerstoff zugegen war schon in der Grossenordnung von 0 1 loste dieser eine Explosion aus Mit verbesserten Versuchsanordnungen zunachst mit Kochsalzlosung aus der durch Elektrolyse das Chlor herausgelost wurde dann mit dem sichereren Chlorwasser konnte Gruber des Problems Herr werden und im August 1920 stand schliesslich eine Versuchsapparatur fur sechs bis sieben Kubikmeter pro Stunde auf dem Werkgelande Die Laborversuche konnten voll bestatigt werden und so entwarf die Technische Abteilung von Wacker eine Grossanlage fur 2000 Kubikmeter pro Stunde die im September 1921 in Betrieb genommen wurde Die Reinigung funktionierte nach Wunsch und der Effekt im Aldehydbetrieb stellte sich erwartungsgemass ein der Katalysatorverbrauch sank auf einen Bruchteil Als Anerkennung und Erfindervergutung erhielt Gruber von Wacker 22 000 Mark wofur er sich in Burghausen ein Grundstuck kaufte auf dem er wenig spater mit finanzieller Unterstutzung der Firma sein Haus errichtete Bereits am 2 Juni 1920 hatte Gruber fur das Verfahren sein erstes Patent erhalten das Deutsche Reichspatent Nr 346311 Verfahren zur Reinigung des Acetylens 8 das Wacker spater auch im Ausland anmeldete zum Beispiel am 28 Mai 1921 in der Schweiz 9 10 Spater befasste sich Gruber primar mit der Entwicklung von neuen Verfahren zur Herstellung von Acetylzellulose Der Ausgangspunkt hierfur war dass im Werk Burghausen eine grosse Menge von Essigsaure anfiel fur die nach dem Wegbrechen der Nachfrage nach Isopren Kautschuk fur die Batteriekasten und Dichtungen von U Booten neue Absatzmoglichkeiten gefunden werden mussten So bekam Gruber im Jahr 1923 den Auftrag eine Essigester losliche Acetylzellulose fur Lackzwecke herzustellen Auf diese Weise hatte Wacker eine Verwendungsmoglichkeit fur Essigsaure sowohl bei der Herstellung der Acetylzellulose als auch bei dem Losungsmittel das den Lack Kunden verkauft werden konnte Als Quelle fur die Zellulose verwendete Gruber Baumwollabfalle sogenannte Linters die mit Essigsaureanhydrid und entweder Schwefelsaure oder Zinkchlorid verknetet wurden Um zu loslichen Produkten zu kommen musste man in einer ersten Stufe ein Zellulose Triacetat herstellen 11 und in einem zweiten Schritt Essigsaure abspalten Literaturangaben uber die Chargendauer variierten zwischen wenigen Stunden und einigen Wochen und auch sonst war 1923 noch nicht viel Konkretes zu diesem Thema bekannt So musste Gruber in vielen hundert Versuchen die selbstverstandlich parallel abliefen zunachst die erste Stufe dann die erste und zweite Stufe zusammen erproben Zur Qualitatsprufung verdunnte Gruber die Triacetat Masse mit Essigsaure und fallte in Wasser Das weisse Produkt wurde ausgewaschen getrocknet in Aceton gelost ein Film gegossen und dieser nach grundlicher Austrocknung uber dem Daumen hin und her gebogen Je hoher die Biegezahl desto geschmeidiger der Film Bei diesen Versuchen stellte sich heraus dass mit Zinkchlorid leichter gut biegsame Filme zu erzielen waren als mit Schwefelsaure doch dauerten die Chargen zu lange Erhohte Gruber die Temperatur so gab es gleich sprode Filme In weiteren Versuchsserien fand er schliesslich eine einwandfreie Temperaturfuhrung die ein wohlgehutetes Betriebsgeheimnis wurde Anfang 1924 konnte schliesslich ein mechanisches Ruhrwerk fur Chargen von etwa 50 Liter in Betrieb genommen werden mit Ankerruhrer und Wellenbrechern die durch die zahe Masse oft verbogen wurden Damals gab es bereits Firmen in Grossbritannien die British Cellulose and Chemical Manufacturing Company in Derby seit 1916 Frankreich die Rhodiaseta in Lyon seit 1922 und Deutschland die Aceta in Berlin Lichtenberg seit 1916 die in Aceton geloste Acetylzellulose durch Dusen mit feinen Kochern spritzten und dadurch Seidenfaden Acetatseide erzeugten Nachdem Proben des Wacker Produkts intern als Zolose bezeichnet sowohl bei der Aceta als auch bei der Rhodiaseta versponnen und fur sehr gut befunden wurden projektierte die Technische Abteilung eine Anlage fur 100 kg pro Tag und bestellte bei Werner amp Pfleiderer einen Bronze Kneter Es dauerte allerdings noch bis Mitte 1926 ehe das kleine Gerat mit einem Fassungsvermogen von 200 Litern aufgestellt war und letztlich 20 kg Zolose pro Tag erzeugte im Oktober 1926 wurde die erste Charge von 100 kg an die Aceta in Berlin geliefert Zu diesem Zeitpunkt stellten zwar unter anderem auch die Farbenfabriken Bayer wie Wacker Mitglied in der I G Farben in ihrem Werk Dormagen unter dem Markennamen Cellit Acetylzellulose her Gruber konnte jedoch mit einem Lieferpreis von 6 50 Mark pro Kilogramm deutlich billiger produzieren Die Anlage in Dormagen war wesentlich grosser als die in Burghausen Bayer arbeitete mit 36 Knetern fur je 2000 Liter dennoch wurde Wacker als ernstzunehmender Konkurrent gesehen Fur genau solche Falle war 1925 die I G Farbenindustrie AG gegrundet worden Anstatt sich gegenseitig zu bekampfen wurde der Markt unter den Kartellmitgliedern friedlich aufgeteilt Der fur Kunstfasern zustandige Sachbearbeiter bei der I G Farben genehmigte Wacker den Bau einer Grossanlage allerdings mit der Einschrankung erst dann zwei Tonnen pro Tag herzustellen wenn Dormagen vier Tonnen pro Tag erreicht hatte Von solchen Grossenordnungen war man in Burghausen noch weit entfernt Am 1 Juli 1927 erfolgte der erste Spatenstich fur den Zolose Bau und kurze Zeit spater der fur das dazugehorige Laboratorium Im Mai 1928 wurde der Grossbetrieb eingefahren mit zunachst zwei Knetern fur je 1000 Liter die 200 bis 250 kg Acetylzellulose pro Tag liefern sollten Schnell wurde klar dass ein gewaltiger Unterschied zwischen der kleinen Versuchsanlage und einer industriellen Grossproduktion bestand Schon nach zwei Wochen flog die Vorderwand einer der beiden Horizontalzentrifugen aus ungeklarter Ursache heraus um den Lieferverpflichtungen fur die Aceta nachzukommen wurden vier alte stehende Schleudern aufgestellt Der Transport der in den Knetern gefallten Zolose zu den Zerkleinerungsapparaturen durch schrage Rinnen versagte vollig es mussten eiligst kupferne Kippwagen konstruiert werden Im Juli wurde der Bronzetrog eines Kneters undicht er wurde mit Kupferblech ausgekleidet Als nachstes mussten die Zerkleinerungswalzen durch Schlagkreuzmuhlen ersetzt werden doch diese nahmen das Gemenge von verdunnter Essigsaure und Zolose nicht gleichmassig auf Folglich musste die Flussigkeit vorher aus dem Kneter abgesaugt werden was die Aufstellung von Pumpen und Vorratsbehaltern erforderlich machte Im Oktober ging wieder eine Zentrifuge kaputt und im Dezember musste auch die zweite Knetmaschine mit Kupfer ausgekleidet werden Inzwischen war auch die Destillationsblase undicht geworden und musste um weiterarbeiten zu konnen mit Holzstopfen abgedichtet werden Trotz dieser Ruckschlage wurden zwei neue Kneter fur je 2000 Liter aufgestellt und die kupferne Destillationsblase durch eine neue aus Edelstahl ersetzt Dann musste Gruber jedoch feststellen dass das Zinkchlorid in der verdunnten Essigsaure den Edelstahl zersetzte Dazu kam noch dass die Zolose in den Trockenschranken teilweise uberhitzt wurde und sich rostrot verfarbte Im Jahr 1930 erhielt Gruber schliesslich von der Munchner Konzernleitung einen Brief in dem er darauf hingewiesen wurde dass seine Gestehungskosten mittlerweile bei 25 Mark pro Kilogramm lagen wahrend Wacker von der Aceta nur 6 50 Mark erhielt wenn der Betrieb nicht bald auf eine wirtschaftliche Basis gestellt wurde musste er geschlossen werden 12 Acetylzellulose war zwar bereits 1865 von Paul Schutzenberger entdeckt worden die industrielle Grossproduktion war jedoch fur alle Beteiligten Neuland So wurden zum Beispiel bei der kleinen Versuchsanlage alle Transporte von Hand durchgefuhrt vom Kneter zur Zentrifuge und von dieser zum Trockenschrank wahrend im Grossbetrieb die ausgefallte Masse von selbst fliessen sollte Die Wacker Ingenieure waren davon ausgegangen dass sich die Zolose wie Papierbrei verhalten wurde was sie aber nicht tat Auch bei den weiteren Verarbeitungsschritten Zentrifugen etc verfugte weder die technische Abteilung von Wacker noch die Maschinenbaufirmen uber irgendwelche Erfahrung und so blieb nichts anderes ubrig als zu probieren Ein weiteres Problem war dass die Edelstahlerzeugung in den 20er Jahren noch in den Anfangen steckte die Firmen konnten Gruber nur Proben zur Selbstprufung zuschicken wobei sie aber anschliessend gar nicht probegetreu liefern konnten Die bei der Methode Gruber verwendete zinkchloridhaltige Essigsaure war extrem aggressiv das Chrom im Edelstahl wurde durch den Zink ausgetauscht so dass zum Beispiel die Transportschnecke zur Zentrifuge schon nach kurzer Zeit zwischen den Fingern zerbroselt werden konnte Dazu kam noch dass das Ausgangsmaterial die Baumwollfasern ein Naturprodukt war und daher unvermeidlich von wechselnder Qualitat Selbst das von der BASF bezogene Zinkchlorid wechselte in der Aktivitat Ein gewisser Trost war dass Bayer in Dormagen nach dreissigjahriger Cellit Erfahrung mit ganz ahnlichen Problemen zu kampfen hatte und den gesamten Betrieb umstellen musste Wie in der I G Farben ublich sollte Wacker nun fur die Lieferausfalle von Dormagen einspringen hatte aber selbst betrachtliche Schwierigkeiten Als Gruber und seine Mitarbeiter den Zolose Betrieb endlich zum Laufen gebracht hatten war allerdings auch Dormagen wieder weitgehend gesundet und machte Wacker Konkurrenz Bereits 1928 hatte Gruber von der Aceta in Berlin fur Versuchszwecke einen Spinnschacht erhalten im Prinzip eine Art Sieb durch das die geloste Acetylzellulose in einem Luftstrom gedruckt wurde 13 Uber den Durchmesser der Locher die Austrittsgeschwindigkeit der Masse die Konzentration der Acetylzellulose Losung die Temperatur der Dusenkopfes die Luftfuhrung etc konnte die Festigkeit der Faden ihr Glanz und ihre Volligkeit flach oder rund hohl oder voll gesteuert werden Zu diesem Zweck hatte Wacker eigens einen Ingenieur eingestellt der am Staatlichen Technikum fur Textilindustrie in Reutlingen ausgebildet worden war und gute Beziehungen zur Textilindustrie hatte Im Mai 1929 erhielt Gruber dann von der Schweizer Spinnerei Novaseta in Arbon einen Probeauftrag fur 5 kg Zolose Nach einigen Anlaufschwierigkeiten ging das Geschaft sehr gut Dann brach jedoch die Weltwirtschaftskrise aus was in ganz Europa zu einer Deflationsspirale fuhrte Die Aceta in Berlin und die Rhodiaseta in Lyon setzten ihre Preise stark herab und auch in der Schweiz sanken die Preise fur Acetatseiden im Laufe des Jahres 1930 von 15 Franken auf 13 und schliesslich auf 8 Franken Die kleine Novaseta mit ihren 1000 Beschaftigten konnte in diesem ruinosen Preiskampf nicht mithalten und musste schliessen Damit hatte Wacker einen wichtigen Abnehmer fur Acetylzellulose verloren In Burghausen selbst Seide herzustellen war nie beabsichtigt Das Ziel war die Schaffung wollahnlicher Fasern Versuche mit Hohlfasern fuhrten zu keinem befriedigenden Ergebnis und so ging Gruber 1932 zur Stapelfaser uber der Acetylzellulose Faden wurde in Stucke geschnitten durch einen Kochprozess gekrauselt und anschliessend zu Garnen zusammengedreht Die resultierende Acetatwolle wurde dann unter dem Handelsnamen Drawinella ein Akronym fur Dr Alexander Wacker Industriegesellschaft an die grossen Spinnereien wie Schachenmayr geliefert Acetylzellulose lasst sich nicht waschecht farben Daher begann Gruber 1935 die Faser spinngefarbt d h mit pigmentgefarbten Losungen herzustellen Naturlich wurden die Wunsche der Kunden immer grosser und das Sortiment an Farben nahm standig zu was den Aufwand bei Produktion und Lagerung erhohte Die grossen Firmen wie die Aceta oder die Rhodiaseta wollten sich dies nicht antun und fuhrten nur wenige Farben im Sortiment Wacker stiess somit in eine Marktlucke und konnte zahlreiche neue Kunden akquirieren Vom 15 April 1934 bis zum 29 Februar 1936 fungierte Gruber als Werkleiter kehrte dann aber ab dem 1 Marz 1936 als Leiter des Acetylzellulose Betriebes in die Produktion zuruck Am 1 Marz 1943 wurde er zum Chefchemiker fur alle Abteilungen am Standort befordert eine Funktion in der er bis zu seiner Pensionierung am 1 Januar 1953 tatig war Wolfgang Gruber hat neben dem Kriegstagebuch das er fur seine Einheit in Frankreich fuhrte sowie dem offiziellen Tagebuch des Werkleiters seit seiner Jugend ein personliches Tagebuch gefuhrt und auch die Briefe seiner Professoren Kollegen Eltern und Geschwister sorgfaltig aufbewahrt 1965 sechs Jahre vor seinem Tod fasste er diese Erinnerungen zusammen und brachte sie zu Papier ursprunglich nur zum Gebrauch seiner Kinder Da es sich bei diesem Manuskript von mehreren hundert Seiten um ein ausserst detailliertes Zeitzeugnis vom ausgehenden Kaiserreich bis zum beginnenden Wirtschaftswunder handelt entschied sich sein jungster und letzter noch lebende Sohn Helmut Gruber ebenfalls Chemiker und Werkleiter in Gendorf bei Burghausen im Jahre 2017 die Lebenserinnerungen seines Vaters in Zusammenarbeit mit dem Unternehmensarchiv der Wacker Chemie zu veroffentlichen Literatur BearbeitenJoachim Bruckner Kriegsende in Bayern 1945 Der Wehrkreis VII und die Kampfe zwischen Donau und Alpen Freiburg i Br Rombach Verlag 1987 Enthalt ein Repro der Schutzbriefe die im April 1945 auf Initiative von Otto Ambros von der Gauleitung fur Wacker etc ausgestellt wurden Oswald Ebner Sepp Innerkofler Kampf um die Sextner Rotwand Das Kriegstagebuch des Bergfuhrers Sepp Innerkofler Bregenz Teutsch 1937 Helmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Munchen Hanser 2018 Wolfgang Gruber Die Genfer Nomenklatur in Chiffren und Vorschlage fur ihre Erweiterung auf Ringverbindungen Ein neues Ordnungssystem fur organische Verbindungen In Beihefte zu Angewandte Chemie und Chemie Ingenieur Technik Nr 58 Weinheim Bergstr Verlag Chemie 1950 Dietmar Grypa Studien zu Kriegsende und Neuanfang im Landkreis Altotting Burghauser Geschichtsblatter Bd 46 Verlag des Stadtarchivs Burghausen 1991 Dietmar Grypa Fremdarbeiter und Kriegsgefangene im Werk Burghausen der Dr Alexander Wacker Gesellschaft fur Elektrochemische Industrie 1940 1945 Burghauser Geschichtsblatter Bd 55 Verlag des Stadtarchivs Burghausen 2014 Fritz Ristow Sturmgrenadiere Chronik des Sturmbataillon Nr 7 Der Kampf seiner Grenadiere Kanoniere und Pioniere am Chemin des Dames Stein Verlag Bonn 1959 Gunther Rudel Deutsche Gebirgsartillerie In Gustaf von Dickhuth Harrach Hrsg Im Felde unbesiegt Der Weltkrieg in 24 Einzeldarstellungen Bd 2 Munchen Lehmanns 1921 Einzelnachweise Bearbeiten Wacker Pioniere Dr Wolfgang Gruber abgerufen am 24 Oktober 2018 Zum Vergleich das Anfangsgehalt fur einen Betriebschemiker in der Industrie lag bei 400 Mark pro Monat Helmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Munchen Hanser 2018 S 360 Percy Brigl Die chemische Erforschung der Naturfarbstoffe Die Wissenschaft Sammlung von Einzeldarstellungen aus den Gebieten der Naturwissenschaft und Technik Band 67 Braunschweig Vieweg 1921 S 117 Adolf Baeyer Jean Piccard Untersuchungen uber das Dimethylpyron In Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 384 S 208 Weinheim Bergstr Wiley VCH Verlag 1911 Wolfgang Gruber Uber die Reduktion des Dimethylpyrons Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde der hohen philosophischen Fakultat Sektion II der Kgl Bayer Ludwig Maximilians Universitat zu Munchen Druck von Valentin Hofling Munchen 1914 Adolf Baeyer Jean Piccard Wolfgang Gruber Untersuchungen uber das Dimethylpyron Zweite Abhandlung In Justus Liebigs Annalen der Chemie Nr 407 S 332 Weinheim Bergstr Wiley VCH Verlag 1915 Historisches Lexikon Bayerns abgerufen am 24 Oktober 2018 Patent DE346311C Verfahren zur Reinigung des Azetylens Angemeldet am 2 Juni 1920 veroffentlicht am 27 Dezember 1921 Anmelder Dr Alexander Wacker Gesellschaft fur elektrochemische Industrie Chemisches Zentralblatt 1922 Band II Nr 9 Techn Teil S 492 Volltext online PDF 4 4 MB Helmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Munchen Hanser 2018 S 373f 387 406 428f und 452 454 Stoff4you Triacetat abgerufen am 24 Oktober 2018 Helmut Gruber Hrsg Gratwanderungen Lebenserinnerungen von Wolfgang Gruber 1886 1971 Carl Munchen Hanser 2018 S 442 Patentanmeldung EP0217097A2 Spinnschacht mit perforierter Teillange in Dusennahe Angemeldet am 19 August 1986 veroffentlicht am 8 April 1987 Anmelder Barmag Barmer Maschinenfabrik Erfinder Heinz Schippers Normdaten Person GND 121628485 lobid OGND AKS LCCN n92058180 VIAF 35317367 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruber WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 12 Juni 1886GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 30 Mai 1971STERBEORT Burghausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Gruber amp oldid 238526372