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Die Wojaleite ist ein Naturschutzgebiet und Geotop zwischen Woja einem Ortsteil der Stadt Rehau und Oberkotzau im oberfrankischen Landkreis Hof NSG Wojaleite IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaAnsicht der WojaleiteAnsicht der WojaleiteLage Oberkotzau Rehau Landkreis Hof BayernFlache 28 88 haKennung NSG 00102 01WDPA ID 82934Geographische Lage 50 15 N 11 58 O 50 252466 11 972769 Koordinaten 50 15 9 N 11 58 22 OWojaleite Bayern Einrichtungsdatum 1976 Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geologie 2 Pflanzengemeinschaft 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage und Geologie BearbeitenDie Wojaleite erstreckt sich westlich von Woja in Richtung Oberkotzau und Haideck Die Bahnstrecke Cheb Oberkotzau durchquert das Gebiet Die Wojaleite ist ein von Serpentinit durchsetzter Steilhang mit Kiefern rechts der Schwesnitz am linken Ufer befindet sich die ebenfalls geschutzte bewaldete Heidleite Der Serpentinitzug der Wojaleite ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als bedeutendes Geotop Geotop Nummer 475R011 ausgewiesen Der Serpentinitzug am Rande der Munchberger Hochflache ist ein markanter Hartling der sich beim nicht weit entfernten Burgstall Haideck und weiter beim Blauen Fels und dem Haidberg fortsetzt Dieser Verlauf beschreibt den Ubergang von der Munchberger Gneismasse zum Fichtelgebirge mit einem schmalen Band Randamphibolit gefolgt von der Phyllit Prasinit Serie aus dem Neoproterozoikum wo neben Serpentinit auch das ebenfalls metamorphe Eklogit und diverse Minerale zu finden sind Spuren von Pingen und Graben sind Zeugnisse historischen Tagebaus Der Steinbruch am Ortsrand von Wurlitz wurde seit 1886 zur Gewinnung von Schotter fur den Eisenbahnbau betrieben Das Serpentinit mit einem Farbspektrum von grunblau bis schwarzgrau wird dort als graugrun und fettig glanzend beschrieben Es wird als Schotter verwendet weil es als florafeindlich gilt Spater wurde auch Sand fur Dachpappenbeschichtung gewonnen Der Steinbruch ist noch aktiv seit 1956 ist seine Ausdehnung auf das Schutzgebiet nicht mehr moglich nbsp Wojaleite nbsp Serpentingestein nbsp Wojaleite am nordostlichen Rand der Munchberger GneismassePflanzengemeinschaft BearbeitenIn diesem Naturschutzgebiet ist eine seltene Felsenheideflora auf Serpentinit erhalten Das magnesium und eisenreiche Serpentingestein bewahrt schon seit vielen Jahrtausenden eine Vegetation die andernorts vollkommen verschwunden ist Es handelt sich um eine Pflanzenwelt die sich teils wahrend der letzten Eiszeit mit ihren vorruckenden Gletschern in dieses Areal zuruckgezogen hat also voreiszeitlichen Charakter hat Weitere Pflanzen haben sich nach einer warmen Phase und anschliessender Abkuhlung hierhin zuruckgezogen Sulke betont dass diese Vegetation etwa funfmal so alt ist als andere heimische Pflanzen Seit dem Jahr 1956 steht dieses Relikt unter Landschaftsschutz seit 1976 unter Naturschutz Es ist ausserdem FFH Gebiet im okologischen Netz Natura 2000 In diesem Zusammenhang wird auch auf seltene Tiere wie den Kammmolch hingewiesen Zur Ausweitung des Gebietes wurden 2006 1 Kiefern ausgelichtet Die seltenen Pflanzen aus der Graskrautschicht werden dem sudlichen alpinen Bereich und dem nordlichen skandinavischen Bereich zugeordnet Zum alpinen Bereich zahlen die Pfingstnelke Dianthus gratianopolitanus die Strand Grasnelke Armeria maritima subsp elongata als Lokalendemit der Blaugraue Schwingel Festuca glauca der Serpentin Streifenfarn Asplenium cuneifolium der Nordische Streifenfarn Asplenium septentrionale der Braungrune Streifenfarn auch Bastard Streifenfarn Asplenium adulterinum der Schwarzstielige Streifenfarn Asplenium adjatum nigrum serpentini der Scharfe Mauerpfeffer Sedum acre das Echte Labkraut Galium verum das Alpen Leinblatt Thesium alpinum das Taubenkropf Leimkraut Silene cucubalus und der Alpen Zwergbuchs auch Buchsblattrige Kreuzblume Polygala chamaebuxus Zum skandinavischen Bereich zahlen der Gronlandische Steinbrech Saxifraga rosacea Moench das Heidekraut Erica darunter das Fruhlingsheidekraut Eica carnea und die Preiselbeere Vaccinium vitis idaea nbsp Pfingstnelke nbsp Gronlandischer Steinbrech nbsp Serpentinit Streifenfarn nbsp Buchsblattrige KreuzblumeLiteratur BearbeitenFriedrich Muller Bayerns steinreiche Ecke Sonderausgabe Gondrom Verlag 1991 S 151 159 Karl Sulke Die Wojaleite und ihre Pflanzenwelt In Schwarzenbacher Amtsblatt vom 14 Juni 1969 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Naturschutzgebiet Wojaleite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dokumentation des Naturschutzgebietes der Regierung von Oberfranken Geotop Serpentinitzug W von Wurlitz beim Bayerischen Landesamt fur Umwelt abgerufen am 22 Marz 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Ronald Dietel In der Wojaleite fallen die Kiefern Artikel in der Frankenpost vom 20 Dezember 2006 Naturschutzgebiete im Landkreis Hof Hollental Frankenwald Sudliche Regnitz und Zinnbach Tannbach bei Modlareuth Thronbachtal Thuringische Muschwitz Waldsteingipfel Wojaleite Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wojaleite amp oldid 232947899