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KarteBasisdatenFlache 7 5 km Einwohner ca 90 000 1990 Bevolkerungsdichte ca 8 300 Einw km 1990 Das Wohngebiet Fritz Heckert umgangssprachlich auch Fritz Heckert Gebiet oder kurz Heckertgebiet benannt nach dem Chemnitzer KPD Politiker Fritz Heckert war der Name einer Plattenbausiedlung in Karl Marx Stadt Es war das drittgrosste zeitweise das zweitgrosste Neubaugebiet in der DDR Seit 1974 wurden in den Stadtteilen Helbersdorf Markersdorf und Kappel Wohnungen in Grosstafelbauweise errichtet in denen 1990 fast 90 000 Burger wohnten Das Gebiet war in acht Baugebiete aufgeteilt von denen sieben vollendet wurden das Baugebiet 6 zwischen Sudring Stollberger und Wladimir Sagorski Strasse welches das gesellschaftliche Zentrum bilden sollte wurde erst nach der Wende durch Errichtung eines Einkaufs und Freizeitzentrums realisiert Innerhalb des Neubaugebietes blieben die ursprunglichen Dorfer Helbersdorf und Markersdorf erhalten Nach der Wende wurde der Name Wohngebiet Fritz Heckert durch die ursprunglichen Chemnitzer Stadtteilbezeichnungen ersetzt Blick uber das Fritz Heckert Gebiet ca 1976 im Vordergrund Sudring und Paul Bertz Strasse Blick uber das Fritz Heckert Gebiet 2004 von Alfred Neubert Strasse nach Nordwesten Ausdehnung mit MassstabNach der Wende verloren Plattenbaugebiete uberall in der ehemaligen DDR schnell an Attraktivitat und viele Bewohner zogen aus Ein hoher Leerstand war die Folge so dass 1998 mit dem Ruck und Umbau begonnen wurde Ganze Hauserzeilen verschwanden z B im Jahr 2001 an der oberen Wolgograder Allee um kleinen Einfamilienhausern Platz zu machen die ab 2006 errichtet werden sollten Von den ursprunglichen 31 000 Wohnungen im ehemaligen Heckertgebiet wurden bis 2009 ca 11 000 Wohneinheiten abgerissen Ausserdem wurden einige der hoheren Gebaudeeinheiten auf weniger Etagen gekurzt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Verkehr 2 Baugebiete 3 Flugplatz 4 Gegenwart 5 Allgemeines 5 1 Postleitzahlen 5 2 Ehemalige Schulen Auswahl 5 3 Versorgungszentren 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Transport von Grosstafeln in Karl Marx Stadt 1975 nbsp Plattenbauten im ehem Fritz Heckert Gebiet hier die Johannes Dick Strasse im Jahr 2003 Die geradezu und rechts stehenden Hauser wurden inzwischen abgebrochen nbsp Viele Plattenbauten wurden seit der Wiedervereinigung saniert Am 5 Oktober 1974 wurde an der Karl Winter Strasse heute wieder Scheffelstrasse der Grundstein fur das grosste Wohnungsbauprogramm im damaligen Karl Marx Stadt gelegt Hier sollten bis Mitte der 1980er Jahre 24 900 Wohnungen in sechs spater 37 000 Wohnungen in acht Baugebieten entstehen Beiderseits der Stollberger Strasse wurden die ersten Hauser in der damals als modern und kostengunstig geltenden Plattenbauweise errichtet Am Ende der Bautatigkeit hatte man 31 337 Wohnungen fertiggestellt Das Fritz Heckert Gebiet reichte von der Kappel Kaufhalle 1974 als modernste ihrer Art im damaligen Bezirk Karl Marx Stadt eroffnet bis zu den Fluren von Neukirchen von Neukirchen selbst wurde 1981 sogar ein kleiner Teil an der Stollberger Strasse noch nach Chemnitz einverleibt Die Wohnungen waren bei den Chemnitzern begehrt waren sie doch mit einer Fernheizung und einem WC innerhalb der eigenen vier Wande ausgestattet Erste Schritte gab es sozusagen als Probelauf bereits einige Jahre zuvor Am Kappler Hang an der Irkutsker Strasse entstanden 1972 73 die ersten Plattenbau Wohnungen im sog Baugebiet 0 Am 1 Januar 1973 wurden dort die ersten 55 Wohnungen ubergeben Verkehr Bearbeiten Das Fritz Heckert Gebiet war mit der Strassenbahnlinie 5 des VEB Nahverkehr Karl Marx Stadt heute CVAG uber die Annaberger Strasse und den Sudring mit der Innenstadt verbunden Zunachst fuhr sie nur bis zur alten Wendeschleife nahe der Wladimir Sagorski Strasse erst 1981 wurde mit dem Ausbau der Strecke bis zur neuen Endhaltestelle an der Wolgograder Allee begonnen Mit der Linie 7 konnte man mit der Strassenbahn nach Gablenz mit der Linie 8 nach Schonau gelangen Die in den 1980er Jahren geplante Strassenbahnlinie 4 die an der Stollberger Strasse entlang zur Innenstadt fuhren sollte wurde erst nach der Wende fertiggestellt und 2004 vollstandig eroffnet Auch mit dem Omnibus konnte man ins Heckert gelangen Die Linie 49 fuhr von der Zentralhaltestelle Busplatz Moritzstrasse uber Altchemnitz und Helbersdorf nach Markersdorf zur oberen Burkhardtsdorfer Strasse Vom Hp Markersdorf aus oberhalb der Strassenbahnwendeschleife der Linien 7 und 8 begann die Linie 39 uber Siegmar nach Schonau Endhaltestelle Linie 1 Popowstrasse und dann weiter bis zur Zentralhaltestelle Die Linie 34 ebenso am Hp Markersdorf beginnend befuhr die Stollberger Strasse bis zur Friedrich Hahnel Strasse Von dort aus fuhr man mit den Linie 44 nach Heinersdorf und mit der 55 beide uber die Zentralhaltestelle nach Borna Stahlguss Kombinat Von Helbersdorf Stadtpark aus gelangte man mit der 38 nach Rottluff alte Wendestelle Strassenbahnlinie 3 Die 48 fuhr im Ringverkehr von der mittleren Wolgograder Allee uber Stelzendorf Siegmar und Kappel zuruck zur Wolgograder Allee Auch an der Morgenleite gegenuber dem ehemaligen Gasthof Heiterer Blick war eine Endstelle eingerichtet so fur die Linie 43 die uber Bernsdorf Gablenz Schlosschemnitz und Glosa nach Draisdorf fuhr sowie fur die Linie 46 die entlang der Stollberger Strasse den Hauptbahnhof ansteuerte Auch die Linie 51 begann hier die von hier aus uber den Sudring nach Siegmar fuhr Stand 15 Februar 1990 Durch das Gebiet fuhrt der Sudring der von Ost nach West die ehemaligen Industriestandorte in Altchemnitz und Schonau verbindet Seine Anschlussstellen waren im Heckert die Strasse Usti nad Labem die Stollberger die Wladimir Sagorski Helbersdorfer Strasse sowie die Einmundung der Markersdorfer Strasse im weiteren Verlauf Wolgograder Allee Die B 169 Stollberger Strasse durchschneidet das Gebiet in Nord Sud Richtung Baugebiete BearbeitenBaugebiet Stadtteil Errichtung Strassen0 Kappel 1972 1973 Irkutsker StrasseI Helbersdorf 1974 1979 Am Stadtpark Carl Bobach Friedrich Hahnel Helbersdorfer Strasse Paul Bertz Scheffelstrasse und Wenzel Verner StrasseII Kappel 1974 1979 Dr Salvador Allende Strasse und Strasse Usti nad LabemIII Markersdorf 1975 1981 Kurt Schneider Otto Hofmann und Robert Siewert StrasseIV Markersdorf 1975 1981 Faleska Meinig und Wilhelm Firl StrasseV Morgenleite 1977 1982 Albert Kohler Bruno Granz Johann Richter und Max Turpe StrasseVI Morgenleite 1982 Max Schaller StrasseVII Markersdorf 1979 1984 Alfred Neubert Strasse Am Harthwald Arno Schreiter Ludwig Kuhn und Max Muller StrasseVIII Hutholz 1983 1988 VIII 1 Ernst Wabra Friedrich Viertel Fritz Fritsche Johannes Dick Strasse und Wolgograder Allee VIII 2 Marie Tilch Max Opitz und Walter Ranft StrasseFlugplatz Bearbeiten nbsp Der Ikarus dient heute als Kaufhalle Der Chemnitzer Flughafen entstand in den Jahren 1925 26 an der heutigen Stollberger Strasse Vor dem Zweiten Weltkrieg war er z B Zwischenstopp der Linie Dresden Nurnberg Die Stadte Leipzig und Prag zeitweise auch die Badeorte Karlsbad und Marienbad wurden angeflogen Nach dem Krieg zunachst als Landeplatz fur Segelflugzeuge genutzt wurde die Landebahn fur den Bau des Fritz Heckert Gebiets eingezogen die Empfangshalle dieses Flugplatzes genannt Ikarus steht noch heute nbsp Alter FlughafenGegenwart Bearbeiten nbsp Baugebiet II 2018 mit Sachsenhalle nbsp Baugebiet V 2018 im Hintergrund die Baugebiete VII und VIIIIm Jahr 2004 lebten noch etwas mehr als 43 000 Chemnitzer im Heckert Viele Wohnhauser wurden seit 1998 abgebrochen Die ubrig gebliebene Substanz wurde und wird instand gesetzt um die Wohnqualitat zu steigern Zwischenzeitlich ist der Name Fritz Heckert Gebiet von den Stadtplanen verschwunden obwohl noch viele Chemnitzer den Namen fur dieses von Plattenbauten gepragte Areal verwenden Heute befinden sich hier die Stadtteile Kappel Helbersdorf Morgenleite Hutholz und Markersdorf Allgemeines BearbeitenPostleitzahlen Bearbeiten Das Fritz Heckert Gebiet war in folgende Postleitzahlenbereiche aufgeteilt 9043 9044 9047 9050 9051 9052 und 9053 Dorflage Markersdorf Seit der Einfuhrung der funfstelligen Postleitzahlen im Jahr 1993 gelten folgende 09119 09120 09122 und 09123 Ehemalige Schulen Auswahl Bearbeiten Albert Schweitzer Oberschule POS Alfred Neubert Strasse als altersgerechtes Gebaude mit barrierefreien Wohnungen umgebaut Umzug in das Gebaude der Nikolaus Kopernikus Mittelschule Charles Darwin Oberschule POS Alfred Neubert Strasse heute Charles Darwin Grundschule 1 Dr Salvador Allende Oberschule POS Strasse Usti nad Labem Georgi Dimitroff Oberschule POS Strasse Usti nad Labem heute Oberschule Am Flughafen Klement Gottwald Oberschule POS Strasse Usti nad Labem abgerissen Wenzel Verner Oberschule POS Friedrich Hahnel Strasse spater Immanuel Kant Gymnasium Haus 1 2005 abgerissen Friedrich Hahnel Oberschule POS Friedrich Hahnel Strasse spater Immanuel Kant Gymnasium Haus 2 2005 abgerissen Carl Bobach Oberschule POS Friedrich Hahnel Strasse jetzt Grundschule am Stadtpark und Sonderpadagogisches Forderzentrum Hans Sager Grundschule Ernst Wabra Strasse wurde zum Schuljahr 2013 14 geschlossen Turnhalle wird noch von div Vereinen genutzt Im Gebaude befindet sich zurzeit die Schule mit dem Forderschwerpunkt Sprache Ernst Busch Chemnitz 2 3 Kurt Schneider Oberschule POS Dittersdorfer Strasse abgerissen Max Opitz Oberschule POS Ernst Wabra Strasse abgebrochen Nikolaus Kopernikus Oberschule POS mit Schulplanetarium Albert Kohler Strasse dann Nikolaus Kopernikus Mittelschule mit Schulplanetarium und sternwarte nach Sanierung der Aussenhulle zum Schuljahresende 2003 04 Schliessung zum Schuljahresende 2007 08 Wiedereroffnung zum Schuljahresbeginn 2008 09 als Albert Schweitzer Oberschule Schulplanetarium und sternwarte im Gebaude verblieben Otto Hofmann Oberschule POS Dittersdorfer Strasse abgerissen Robert Koch Oberschule POS Alfred Neubert Strasse abgerissen Rudolf Keller Oberschule POS Johannes Dick Strasse abgerissen Albert Einstein Oberschule POS Max Turpe Strasse heutige Albert Einstein Grundschule Michael Iwanowitsch Kalinin Oberschule POS dann Werner Heisenberg Gymnasium geschlossen Johannes Dieckmann Oberschule POS Wilhelm Firl Oberschule POS Dittersdorfer Strasse 146c dann Blaise Pascal Mittelschule geschlossen nach Umbau des Gebaudes als Kreativgrundschule neu eroffnet Max Uhlig Oberschule POS Marie Tilch Strasse abgerissen Nikolai Ostrowski Oberschule POS Irkutsker Strasse 2011 abgerissen Kappel Wladimir Majakowski Oberschule POS Irkutsker Strasse spater Leibniz Gymnasium 2011 abgerissen KappelVersorgungszentren Bearbeiten VZ Max Turpe Strasse mit Restaurant Sudblick und Postamt 43 1993 geschlossen VZ Robert Siewert Strasse mit Treffpunkt Kulturhaus Markersdorf und Postamt 47 geschlossen VZ Paul Bertz Strasse mit Kulturzentrum Fritz Heckert und Restaurant Sudring 2012 abgebrochen VZ Alfred Neubert Strasse mit Restaurant Baikal und Postamt 51 heute Postagentur VZ Kappel Stollberger Str und Postamt 44 geschlossen Siehe auch Bearbeitenkatholische Kirche St Franziskus Chemnitz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wohngebiet Fritz Heckert Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private Homepage uber den Chemnitzer FlughafenEinzelnachweise Bearbeiten http cms sachsen schule gsdarwin Schulschliessung in Chemnitz Hans Sager Grundschule muss dicht machen Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive kontakt Abgerufen am 14 Oktober 2018 Stadt und Ortsteile der Stadt Chemnitz Stadtteile Adelsberg Altchemnitz Altendorf Bernsdorf Borna Heinersdorf Ebersdorf Erfenschlag Furth Gablenz Glosa Draisdorf Harthau Helbersdorf Hilbersdorf Hutholz Kapellenberg Kappel Kassberg Lutherviertel Markersdorf Morgenleite Rabenstein Reichenbrand Reichenhain Rottluff Schlosschemnitz Schonau Siegmar Sonnenberg Stelzendorf Yorckgebiet ZentrumOrtschaften Einsiedel Euba Gruna Klaffenbach Kleinolbersdorf Altenhain Mittelbach Rohrsdorf WittgensdorfOrtsteile in Ortschaften Berbisdorf Murschnitz 50 786805555556 12 882833333333 Koordinaten 50 47 12 5 N 12 52 58 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohngebiet Fritz Heckert amp oldid 238501931