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Witiko von Prcice auch Witiko I von Prcice Veit von Prcitz 1 Vorname auch Witek Witko Witigo Witego Pradikat auch von Purschitz von Prschitz lateinisch Witego de Purschitz tschechisch Vitek z Prcice Vitek I z Prcice Vitek nejstarsi vor 1120 1194 war ein bohmischer Adliger der in den Diensten der herrschenden Premysliden stand Er gilt als Stammvater der Witigonen die sich unter seinen Sohnen in vier Familienzweige verzweigten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Belletristische Adaption 3 Legende 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWitikos Herkunft und Geburtsdatum sind nicht bekannt Sein Pradikat von Prcice von Purschitz leitet sich von Prcice bei Sedletz ab Erstmals erwahnt wurde er 1134 Fur das Jahr 1165 ist er als Mundschenk und von 1169 bis 1175 als Truchsess am Hofe des Herzogs Vladislav II nachgewiesen Von diesem wurde er im Winter 1172 zusammen mit dem Prager Bischof Friedrich I mit zwei diplomatischen Missionen zu Kaiser Friedrich Barbarossa gesandt 1177 war er Burggraf von Glatz 1179 soll er an der Schlacht bei Lodenice teilgenommen haben die zwischen den Herzogen Vladislav II und Friedrich ausgetragen wurde Seit 1181 ist neben dem bis dahin gebrauchlichen Namen Vitek das ein Deminutiv von Vit Veit ist auch die deutsche Namensform Witigo uberliefert 1184 wurde er zum Burggrafen von Prachen Castellan de Prahen ernannt Vermutlich in dieser Position erwarb er umfangreiche Landereien in Sud und Mittelbohmen 1185 war er zugegen als das Weitraer Gebiet das damals zu Bohmen gehorte an die Kuenringer verliehen wurde Als 1189 auf dem Hoftag in Sadska durch Herzog Konrad III das bohmische Landrecht kodifiziert wurde trat er ebenfalls als Zeuge auf Seine umfangreichen Landereien vererbte er an seine vier Sohne die jeweils eigene Familienzweige begrundeten Witiko d A von Prcice Vitek starsi z Prcice Vitek II belegt 1213 1236 Begrunder der Linie Krumau die 1302 erlosch Witiko von Prcice und Blankenberg Vitek mladsi z Prcice a z Blankenberka Vitek III z Prcice a z Blankenberka begrundete die Linie der Rosenberger an die 1302 die Besitzungen der ausgestorbenen Krumauer Linie ubergingen Mit Peter Wok von Rosenberg erlosch diese Linie 1611 Heinrich I von Neuhaus Begrunder des Familienzweigs der Herren von Neuhaus der 1604 erlosch Witiko von Klokot 2 Vitek z Klokot Vitek IV belegt 1220 1234 Begrunder der Linie Landstein bzw Witingau die 1381 erlosch Belletristische Adaption Bearbeiten1867 veroffentlichte Adalbert Stifter der ein Kenner der bohmischen Geschichte des Mittelalters war und selbst aus Sudbohmen stammte den historischen Roman Witiko Der Protagonist des Romans ist Witiko von Prcice den er moglichst authentisch darzustellen versucht Stifters Romanfigur und sein historisches Vorbild sind Namensgeber des 1950 gegrundeten Vereins Witikobund der sich selbst als nationale Gesinnungsgemeinschaft der Sudetendeutschen versteht Legende BearbeitenDie Abstammung der Witigonen von dem romischen Geschlecht der italienischen Orsini ist nicht belegt und gehort in den Bereich der Legende Sie kam dadurch zustande dass Ulrich II von Rosenberg zur Steigerung des Prestiges der Rosenberger eine fiktive genealogische Abkunft von den Fursten Orsini konstruierte Sie wurde zwischen 1469 und 1481 auf Wunsch von Ulrichs Sohnen Johann und Jost von drei Mitgliedern der Familie Orsini bestatigt Die Legende wurde nach 1594 von dem Rosenberger Hofchronisten und Archivar Vaclav Brezan in seinen Monumenta Rosenbergica aufgegriffen und dadurch verbreitet 1609 nahm sie Brezan auch in den Kurzen und summarischen Auszug aus der Rosenbergischen Chronik auf Dort lautet die Witiko betreffende Uberschrift in Kapitel I deshalb irrefuhrend O knizeti vlaskem Vitkovi kteryz se nejprv do techto krajin dostal Vom italienischen Herzog Witiko welcher als erster in dieses Land kam Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Rosenberg Vitek von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 27 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1874 S 12 Digitalisat Matthaus Klimesch Hg Norbert Heermann s Rosenberg sche Chronik Prag 1898 Vratislav Vanicek Die Familienpolitik der Witigonen und die strukturellen Veranderungen der sudbohmischen Region im Staatenverband Konig Premysl II Ottokars In Bohmisch osterreichische Beziehungen im 13 Jahrhundert Prag 1998 ISBN 80 85899 42 6 S 85 105 Anna Kubikova Rozmberske kroniky Kratky a summovni vytah od Vaclava Brezana Ceske Budejovice 2005 ISBN 80 86829 10 3 Weblinks BearbeitenWitigonenEinzelnachweise Bearbeiten 1 tschechisch Vit Vitek deutsch Veit Klokoty jetzt ein Stadtteil von TaborNormdaten Person GND 1258728656 lobid OGND AKS VIAF 1038165450329627100004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witiko von PrciceALTERNATIVNAMEN Witego de Purschitz Witiko I von Prcice Veit von Prcitz Vitek z Prcice Vitek I z Prcice tschechisch KURZBESCHREIBUNG bohmischer Adliger im Dienst der Premysliden Stammvater der WitigonenGEBURTSDATUM vor 1120STERBEDATUM 1194 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Witiko von Prcice amp oldid 232684673