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Willi Reschke 3 Februar 1922 in Muhlow bei Crossen an der Oder Provinz Brandenburg 5 Juli 2017 in Erfurt Stotternheim 1 war ein Jagdflieger der deutschen Luftwaffe Er entwickelte sich in den letzten zehn Monaten des Zweiten Weltkrieges zu einem Experten in der Bekampfung viermotoriger Bomber 2 Im Rahmen seines Einsatzes beim Jagdgeschwader JG 301 gehorte er zu den wenigen Piloten die in der Endphase des Krieges die Focke Wulf Ta 152 im Einsatz flogen und daher eine Einsatzbeurteilung dieses Flugzeugtyps abgeben konnten 3 Reschke uberlebte den Krieg als Oberfeldwebel 4 und schrieb die Geschichte der Jagdgeschwader 301 und 302 nieder Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Kampfeinsatze 3 Einsatz Gesamtubersicht 4 Auszeichnungen 5 Sonstiges 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseAusbildung BearbeitenReschke meldete sich im Februar 1940 im Alter von 18 Jahren als Freiwilliger zur Luftwaffe mit dem Ziel Jagdflieger zu werden 5 Nach absolvierter Fliegertauglichkeitsprufung in Leipzig Paunsdorf erfolgte die Einberufung zum Fliegerausbildungs Bataillon nach Konigsberg in der Neumark jedoch erst am 4 Februar 1941 Im spaten Fruhjahr 1942 wurde Reschke zum Flugzeugfuhreranwarter Bataillon das auf dem Schiff Monte Rosa im Hafen von Stettin untergebracht war versetzt Im August 1942 versetzte man ihn ins franzosische Morlaix zur infanteristischen Ausbildung und darauf folgend zur Segelflugschule Thorn in Westpreussen Nach Beendigung der Segelflug Ausbildung im Fruhjahr 1943 folgte die Versetzung zur Flugzeugfuhrerschule 51 nach Elbing mit anschliessender Verlegung nach Grottkau in Schlesien Reschke erhielt seine Ausbildung auf den Flugzeugtypen Bu 181 Fw 44 Bu 131 und Ju W 34 die am 28 Marz 1943 endete Anschliessend begann am 6 April 1943 die Ausbildung zum Flugzeugfuhrer in Neisse wobei die Typen Kl 25 Ar 66 Fw 56 und Ar 96 verwendet wurden Die Ausbildung zum Flugzeugfuhrer endete am 27 Juni 1943 mit der Verleihung des Flugzeugfuhrerabzeichens Darauf folgend wurde Reschke zur Jagdfliegervorschule Magdeburg Sud verlegt die zum Jagdgeschwader 102 Zerbst gehorte und begann am 25 August 1943 seine Ausbildung zum Jagdflieger Hierbei kamen die Flugzeugtypen He 51 Ar 96 Bf 108 Bf 109 E und Bf 109 F zum Einsatz Es folgte eine vorubergehende Verwendung als Jagdfliegerlehrer am Standort Zerbst Ab dem 21 Marz 1944 wurde die Ausbildung beim JG 110 in Altenburg fortgesetzt wobei die Ar 96 die Si 204 und die Bf 109 Version G 6 verwendet wurden Die Blindflugausbildung endete am 15 April 1944 Anschliessend wurde er zur Erganzungsgruppe Ost nach Weidengut in Schlesien abkommandiert dann wieder zuruckgeschickt zur Jagdfliegerschule Zerbst mit abermaliger Verwendung als Fluglehrer Am 13 Juni 1944 folgte seine Versetzung zur Erganzungsgruppe West in Gabbert in Westpommern und darauf seine Weiterverlegung am 20 Juni 1944 zum Jagdgeschwader 302 in Wien Vom Zeitpunkt der Freiwilligen Meldung bis zur Versetzung zu einer Kampfeinheit waren aufgrund der langwierigen Ausbildung und der zwischenzeitlichen Verwendung als Fluglehrer mehr als vier Jahre vergangen Kampfeinsatze BearbeitenIm Dienst des JG 302 flog Reschke vom 26 Juni 1944 an bis Ende August 1944 diverse Kampfeinsatze insbesondere im Luftraum von Ungarn Osterreich und Suddeutschland Anfang September 1944 wurden die Reste des Jagdgeschwaders 302 und somit auch Reschke ins JG 301 eingegliedert Bis zum Kriegsende absolvierte Reschke in beiden Jagdgeschwadern insgesamt etwa 48 Kampfeinsatze wobei er Flugzeuge der Muster Bf 109 Fw 190 und Ta 152 flog Anfang Dezember 1944 wurde Oberfeldwebel Reschke als einziger Pilot seines Geschwaders zur Erprobungsstelle der Luftwaffe Rechlin entsandt um auf das neue Flugzeugmuster Ta 152 eingewiesen zu werden Obwohl nach der absolvierten Einweisung die Ubergabe eines Einsatzflugzeuges nahelag und erwartet wurde erhielt er jedoch vorerst keines Mit Wirkung vom 27 Januar 1945 wurde die III Gruppe des JG 301 aus dem Einsatz gezogen und die Piloten ubernahmen am gleichen Tag direkt vom Einflugplatz Neuhausen bei Cottbus zwolf neue Ta 152 die dann zum Einsatzflughafen Alteno geflogen wurden Die Zahl der zur Verfugung stehenden Ta 152 Flugzeuge erhohte sich in den Folgetagen auf 16 Stuck Versionen H 0 und H 1 noch zu wenig um bereits die ganze Gruppe damit ausrusten zu konnen Erst am 8 April 1945 konnte Reschke gemeinsam mit einem anderen Piloten zwei weitere Ta 152 H 1 per Uberfuhrungsflug von Erfurt nach Stendal zufuhren Zwischen dem 25 Februar 1945 und Kriegsende absolvierte Reschke mit der Ta 152 zusatzlich zu Uberfuhrungs und Verlegungsflugen im Grossraum Berlin mindestens vier Kampfeinsatze wobei ihm die letzten drei seiner insgesamt 27 anerkannten Luftsiege gelangen 6 In einem Fall gelang es ihm ein britisches Flugzeug trotz Ladehemmung zum Absturz zu bringen da sein fliehender Gegner die Maschine uberzog 7 Einsatz Gesamtubersicht BearbeitenIm Rahmen seiner Einsatze wurde Reschke achtmal abgeschossen was zu vier Bruchlandungen und vier Fallschirmabsprungen fuhrte Er brachte es im Rahmen seiner 48 Kampfeinsatze auf folgendes Abschussergebnis zehn Boeing B 17 neun Consolidated B 24 drei North American P 51 zwei Jakowlew Jak 9 eine Republic P 47 eine Hawker TempestFerner wurde ihm neben dem Abschuss der zehn B 17 Bomber zusatzlich ein sogenannter Herausschuss einer weiteren B 17 anerkannt Einen der oben genannten neun Luftsiege uber B 24 Bomber errang Reschke nach Ausfall der Bordwaffen durch Rammen dies war sein dritter Luftsieg Auszeichnungen BearbeitenDeutsches Kreuz in Gold am 13 Marz 1945 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 20 April 1945 8 9 Sonstiges BearbeitenIm Rahmen der Dokumentation Die Fliegenden Festungen Die Geschichte der B 17 Bomber von Discovery Geschichte wurde Willi Reschke interviewt 10 Siehe auch BearbeitenLuftkrieg im Zweiten Weltkrieg Liste deutscher Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg Liste der Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes der JagdfliegerEinzelnachweise Bearbeiten Traueranzeigen von Willi Reschke In trauer in thueringen de Abgerufen am 22 Februar 2023 John Weal Fw 190 Defence of the Reich Aces ISBN 978 1 84603 482 4 S 91 Dietmar Hermann Focke Wulf Ta 152 Der Weg zum Hohenjager ISBN 3 925505 44 X S 7 Gerhard von Seemen Die Ritterkreuztrager 1939 1945 ISBN 3 7909 0051 6 S 280 Willi Reschke Jagdgeschwader 301 302 Wilde Sau ISBN 3 613 01898 5 S 7 Willi Reschke Chronik Jagdgeschwader 301 302 Wilde Sau ISBN 978 3 613 03268 2 S 244 f John Weal Focke Wulf Fw 190 aces of the western front In Aircraft of the aces Band 9 Osprey Publishing 1996 ISBN 978 1 85532 595 1 S 87 88 englisch John Weal Fw 190 Defence of the Reich Aces ISBN 978 1 84603 482 4 S 83 Walther Peer Fellgiebel Die Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939 1945 ISBN 3 7909 0284 5 S 356 DVD Die Fliegenden Festungen Die Geschichte der B 17 Bomber Bestellnr 1898 Medienvertrieb in Buchholz Reschke ist ab Laufzeitminute 30 zu sehenNormdaten Person GND 1058277332 lobid OGND AKS LCCN n2005058215 VIAF 69765981 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reschke WilliKURZBESCHREIBUNG deutscher JagdfliegerGEBURTSDATUM 3 Februar 1922GEBURTSORT Muhlow bei Crossen an der OderSTERBEDATUM 5 Juli 2017STERBEORT Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Willi Reschke amp oldid 235794365