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Der Flugplatz Stendal Borstel ICAO Code EDOV liegt 1 5 NM nordwestlich der Stadt Stendal Er ist mit einer 1997 Meter langen Betonbahn und einer 700 Meter langen Grasbahn beide in Richtung 26 08 ausgestattet Zugelassen ist der Verkehrslandeplatz fur Flugzeuge bis 14 Tonnen Die Frequenz der Flugleitung ist 122 405 MHz Flugplatz Stendal BorstelStendal Borstel Sachsen Anhalt Stendal BorstelKenndatenICAO Code EDOVFlugplatztyp VerkehrslandeplatzKoordinaten 52 37 44 N 11 49 12 O 52 628833333333 11 82 56 Koordinaten 52 37 44 N 11 49 12 OHohe uber MSL 56 m 184 ft VerkehrsanbindungEntfernung vom Stadtzentrum 2 5 km nordwestlich von StendalStrasseBasisdatenEroffnung 1934Betreiber Flugplatzgesellschaft Stendal Borstel mbHBeschaftigte 4Start und Landebahnen08 26 1997 m 52 m Beton08 26 700 m 40 m Grasi7 i11 i13 Turm des Flugplatzes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nutzung 3 Zwischenfalle 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Flugplatz Stendal MiG 21US im Vordergrund Im Jahr 1934 wurde mit dem Bau eines Militarflugplatzes durch die deutsche Luftwaffe begonnen In der damals ublichen Form ohne feste Bahnen stand ein Flugfeld von nahezu zwei mal zwei Kilometern zur Verfugung Bis zum Jahre 1936 wurde der Platz ausgebaut und unter anderem mit einem eigenen Gleisanschluss versehen Einige Gebaude aus der Zeit stehen heute noch und sind denkmalgeschutzt Ab 1936 wurden auf dem Gelande des Flugplatzes die ersten deutschen Fallschirmjager ausgebildet Im Jahre 1938 wurde der Platz ausgebaut da hier die Kampfgruppe zur besonderen Verwendung 2 KGr z b V 2 mit 50 dreimotorigen Junkers Ju 52 sowie weiteres Unterstutzungspersonal stationiert wurde Im August 1939 wurde hier das Kampfgeschwader z b V 1 aufgestellt 1 Im Jahre 1940 begann man mit dem Aufbau des dritten Nachtjagergeschwaders das bis zum Marz 1945 mit Messerschmitt Bf 110 Einsatze gegen alliierte Bomber flog 1943 kam das Nachtjagdgeschwader 300 hinzu welches in der Hellen Nachtjagd eingesetzt wurde Neben den Einsatzgeschwadern waren wahrend des Krieges auch Monteure von Blohm amp Voss am Platz stationiert die versuchten Gotha Go 244 Lastensegler mit franzosischen Sternmotoren vom Typ Gnome et Rhone 14 M auszurusten Daneben wurden auch etliche Ju 52 fur spezielle Zwecke umgerustet zum Beispiel zum Minensuchen Ein Jahr vor Kriegsende kamen zu den stationierten Einheiten noch die Jagdgeschwader 301 und 302 hinzu Diese Einheiten die im Wilde Sau Nachtjagdverfahren eingesetzt wurden waren bis April 1945 am Platz Am 7 April startete von Stendal das Sonderkommando Elbe mit 150 Jagern zu einem Rammeinsatz gegen alliierte Bomberverbande Ein Einsatz der viele Piloten das Leben kostete Einen Tag darauf wurde der Flugplatz bombardiert allerdings waren die Schaden nicht sehr schwer Kurz darauf wurde der Platz von den Alliierten besetzt vorher wurden noch einzelne Gebaude gesprengt Britische Truppen benutzten den Platz fur einige Zeit als Kriegsgefangenenlager und Reservelazarett bis er schliesslich im Juli 1945 an die Rote Armee ubergeben wurde Zunachst wurde der Platz von sowjetischen Jagd Schlacht und Aufklarungsfliegerverbanden genutzt Im Jahre 1957 schliesslich wurde mit dem Bau der Betonpiste 52 2000 Meter begonnen bereits 1963 entstanden zu beiden Seiten Uberrollflachen im Osten 200 Meter und im Westen 260 Meter aus Stahlprofilplatten Dies wurde notig da dort zeitweilig Jager der Typen MiG 17 MiG 19 und MiG 21 operierten Auch waren hier von 1958 bis 1971 Aufklarungs und Zieldarstellerverbande mit zweistrahligen Il 28R Jak 27R und Jak 25RW stationiert Im Jahr 1973 hatte die Ara der Jagdflugzeuge am Platz ein Ende es wurden Hubschrauber u a Mi 8 und Mi 24 stationiert Der Flugplatz galt 1987 als grosste Hubschrauberbasis in der DDR hier waren bis zu 135 Hubschrauber gleichzeitig stationiert 2 Bis zum Abzug der WGT waren hier die selbstandigen Kampfhubschrauber Regimenter 178 und 440 die der 3 Armee in Magdeburg unterstanden disloziert 3 Mit dem Abzug der letzten Einheiten am 7 Juli 1992 endete nicht nur die Geschichte des Flugplatzes als Militarstandort sondern auch die der Stendaler Garnison die zum Schluss eine ganze Division mit mehr als 10 000 Offizieren Soldaten und Offiziersfamilien umfasste Nutzung BearbeitenDer Platz wird heute hauptsachlich zivil genutzt Der Aero Club Stendal ist seit 1993 aktiv Des Weiteren gibt es eine Flugschule fur Ultraleichtflugzeuge auf dem Flugplatz Zwischenfalle BearbeitenAm 14 Mai 1995 sturzte wahrend des Flugplatzfestes ein Hubschrauber des Typs Bo 105 mit dem Kennzeichen D HEBV kurz nach dem Start in ein benachbartes Feld Dabei kamen Pilot und Copilot ums Leben 4 Am 11 Mai 2013 sturzte ein Fallschirmspringer vor den Augen zahlreicher Besucher eines Oldtimer Treffens ab da sich der Hauptschirm nicht richtig entfaltete Der 62 jahrige Mann verstarb an der Unfallstelle 5 Am 22 September 2013 fiel bei einem Ultraleichtflugzeug vom Typ FA 01 Peregrine SL das Triebwerk aufgrund von Treibstoffmangel aus Das Flugzeug kollidierte mit einer Baumreihe und prallte auf eine Wiese Der 64 jahrige Pilot und seine 56 jahrige Frau wurden bei dem Unfall getotet 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flugplatz Stendal Borstel Sammlung von Bildern Website des FlugplatzesEinzelnachweise Bearbeiten Henry L deZeng IV Luftwaffe Airfields 1935 45 Germany 1937 Borders S 625 627 abgerufen am 22 Juni 2019 Lutz Freundt Hrsg Stefan Buttner Rote Platze Russische Militarflugplatze Deutschland 1945 1994 AeroLit Berlin 2007 ISBN 978 3 935525 11 4 Seite 130 133 und 283 Sowjetische Truppen in Deutschland 1945 bis 1994 Gedenkalbum Ausgabe Moskau Junge Garde Moskau 1994 ISBN 5 235 02221 1 S 18 Stendal Borstel SKHG 178 SKHG 440 Jorg Lotzke Gunther Tyllack Todlicher Unfall beendete Flugtag In Stendaler Volksstimme vom 15 Mai 1995 62 Jahriger sturzt mit Fallschirm in den Tod Artikel in der Volksstimme 13 Mai 2013 abgerufen am 7 April 2018 Bulletin Unfalle und Storungen beim Betrieb ziviler Luftfahrzeuge Bundesstelle fur Flugunfalluntersuchung September 2013 abgerufen am 19 Marz 2018 nbsp V DVerkehrs und Sonderlandeplatze in Sachsen Anhalt nbsp Allstedt Aschersleben Ballenstedt Burg Dessau Gardelegen Halle Oppin Klein Muhlingen Klietz Scharlibbe Kothen Laucha Magdeburg City Merseburg Oberrissdorf Oschersleben Renneritz Schonebeck Zackmunde Sprossen Stendal Borstel Zerbst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flugplatz Stendal Borstel amp oldid 238045559