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Wilhelm Webels 19 Dezember 1896 in Essen 26 August 1972 in Willingen Upland war ein deutscher Arzt Maler und Bildhauer Wilhelm Webels 1967 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Malerei 2 2 Skulpturen 2 3 Texte 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWilhelm Webels war das alteste von vier Kindern Der Vater Theodor Webels war Buchdrucker und grundete 1906 in Essen eine eigene Druckerei So lernte er schon fruh alle Arbeitsgange in einer Druckerei kennen 1908 bis zum Abitur 1916 besuchte er das dortige Goethe Gymnasium Direkt nach dem Abitur begann die Militarzeit bis zum Ende des Krieges Von 1918 bis 1922 studierte er Medizin in Munster Wurzburg Gottingen und Berlin Ab 1918 war er Mitglied der katholischen Studentenverbindung V K D St Saxonia zu Munster im CV Er beendete das Studium mit den Promotionen zum Dr med und Dr phil und wurde Assistenzarzt am Elisabeth Krankenhaus und an den Stadtischen Krankenanstalten in Essen In dieser Zeit heiratete er Maria Schaefers und besuchte im Abendstudium die Folkwang Schule in Essen bei den Professoren Joseph Enseling Modellieren und Josef Urbach Malerei Wegen seiner Beteiligung am Widerstand gegen die Rheinlandbesetzung war er gezwungen 1923 mit seiner Frau nach Philadelphia in die USA zu gehen Bevor er dort als Assistenzarzt tatig sein durfte musste er als Krankenpfleger arbeiten Da der Lohn zu gering war arbeitete er nebenbei auch als Modelleur und Stuckateur An arbeitsfreien Samstagen besuchte er medizinische Vorlesungen an der dortigen Pennsylvania Universitat Nach einem Jahr machte er sich mit einem Mitarbeiter dem Kinderarzt Dr A Staub aus Essen als Reklamemaler und Schaufensterdekorateur selbstandig Als sich die Verhaltnisse im Ruhrgebiet normalisierten kehrte er wieder nach Deutschland zuruck und fing 1925 als Assistenzarzt am Elisabeth Krankenhaus in Essen an Neben seinem Beruf nahm er Cello Unterricht bei Max Queck vom Stadtischen Orchester Essen wobei er schon Klavier und Orgel spielte 1930 wurde er Chefarzt der gynakologischen Abteilung des Elisabeth Krankenhauses in Recklinghausen bis er 1944 aus politischen Grunden strafweise als Sanitatsunteroffizier eingezogen wurde In englischer Gefangenschaft von April bis September 1945 wurde er mit anderen Arzten zum Konzentrationslager Bergen Belsen geschickt um dort den 20 000 ehemaligen Haftlingen arztliche Hilfe zu leisten Die dortigen Erlebnisse hat er in seinem Horspiel Anabasis verarbeitet Nach Hause zuruckgekehrt nahm er wieder seine bis 1965 andauernde Tatigkeit als Chefarzt im Elisabeth Krankenhaus in Recklinghausen auf In den Urlauben 1950 und 1951 schrieb er das Theaterstuck Ein Spiel vom Doktor Faust das in Recklinghausen Marl Uelzen und Oberursel aufgefuhrt wurde 1955 fing er nach langer Unterbrechung wieder an zu malen mit einer Leidenschaft die ihn bis zu seinem Tode nicht losliess Vorsitzender der Gesellschaft der Musikfreunde Mitglied des Vestischen Kunstlerbundes in Recklinghausen und die Freundschaften mit den Expressionisten Otto Pankok Franz Radziwill und Ludwig Meidner waren Ausdruck seiner kunstlerischen Neigungen Nach seiner Pensionierung 1965 zog er in sein Haus nach Willingen um sich dort ganz der Kunst zu widmen Im Jahr 1966 begann er neben der Malerei Skulpturen aus Eichenholz zu schlagen und ein Jahr spater Holzschnitte zu erstellen dann folgten im Jahr 1970 Aquarelle und Acrylzeichnungen Wilhelm Webels starb 75 jahrig am 26 August 1972 In Recklinghausen wurde 1972 eine Strasse nach ihm benannt Werke BearbeitenDie Werke von Wilhelm Webels wurden in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland Italien Kanada und Holland gezeigt Gemalde Skulpturen und Holzschnitte von Wilhelm Webels sind heute im Besitz von Sammlern offentlichen Einrichtungen und im Familienbesitz Malerei Bearbeiten nbsp Don Quichote u Sancho Pansa IV 1967Wilhelm Webels aufgewachsen in der Buchdruckerei seines Vaters hat bereits in der Schulzeit gemalt Sein Studium an der Folkwang Schule in Essen wird durch den dem Rheinischen Expressionismus nahestehenden Professor Josef Urbach gepragt 1955 hat Webels erneut mit dem Malen begonnen und hat diese Leidenschaft bis zu seinem Tode beibehalten Nach ersten Versuchen in der gegenstandlichen Malerei verschrieb er sich dem expressiven Realismus Er schuf in diesem Zeitraum etwa 900 Gemalde mit Ol spater mit Acrylfarben Die Zahl der von ihm gemalten Aquarelle durfte bei etwa 180 bis 200 liegen dazu verwendete er mit Wasser verdunnte Acrylfarben Im Vordergrund aller seiner kunstlerischen Werke steht der Mensch Skulpturen Bearbeiten Nachdem sich Wilhelm Webels 11 Jahre intensiv mit der Malerei beschaftigt hatte begann er parallel dazu Skulpturen mit Hammer und Beitel aus Eichenholz zu schlagen Dazu verwendete er alte Eichenbalken aus einem abgerissenen 300 Jahre alten Fachwerkhaus Das Modellieren lernte er bereits an der Folkwang Schule in Essen bei Professor Joseph Enseling In den Jahren 1965 bis 1972 hat er etwa 70 Skulpturen geschaffen zwischen 1966 und 1969 14 Holzschnitte aus Eichenholzplatten gefertigt und dabei die grobe Holzstruktur als kunstlerisches Mittel eingesetzt In den Skulpturen und Holzschnitten ist eine Verwandtschaft zu den Acrylbildern unverkennbar Werke von Wilhelm Webels befinden sich u a im Besitz von Deutsches Museum fur Geschichte Bonn Eichenholzbuste von Konrad Adenauer Ruhrlandmuseum Essen Kunsthalle Recklinghausen Faust Museum Knittlingen Franz Hitze Akademie Munster Westf Stadt Recklinghausen Stadt Kassel Stadt Naumburg Hessen Stadt Herten Gemeinde Willingen Upland Sauerland Kath Militarbischofsamt Berlin Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen Texte Bearbeiten Ein Spiel vom Doktor Faust Schauspiel 1951 W Th Webels Verlag Essen Anabasis Horspiel ausgezeichnet von Radio Bremen mit dem Feature Preis 1964 Hrsg Herbert Webels Munster 1999 Spruchdichtungen eine Sammlung von Gedichten Hrsg Herbert Webels Munster 1999 Wilhelm Webels Biographie Hrsg Herbert Webels Munster 1999Literatur BearbeitenCampbell Colin Ars Sacra 77 Saint Mary s University Art Gallery Halifax Canada 12 November 1977 Ehrentreich Dr Alfred Korbach Waldeckische Landeszeitung 14 Mai 1969 Ehrentreich Dr Alfred Korbach Waldeckischer Landeskalender 1970 Geibel Karl Stuttgart Die Kunst Wilhelm Webels und das Bild des Menschen Sept 1975 Geibel Karl Stuttgart Wilhelm Webels 1987 Verlag Aurel Bongers Recklinghausen ISBN 3 7647 0383 0 Grochowiak Prof Thomas Museumsdirektor Recklinghausen Westdeutsche Allgemeine Zeitung 16 September 1967 Henze Dr Anton Kunsthistoriker Rom Kunstkalender 1965 Kerle Verlag Heidelberg Henze Dr Anton Kunsthistoriker Rom ARTIS Zeitschrift fur Alte und Neue Kunst 5 Mai 1968 Henze Dr Anton Kunsthistoriker Rom Ausstellungskatalog Goethe Institut Trieste 1970 Henze Dr Anton Kunsthistoriker Rom Saarbrucker Landeszeitung 25 Juli 1970 Henze Dr Anton Kunsthistoriker Rom St Galler Tagblatt 31 Juli 1970 Lorenz Dr Franz Grundthema bleibt der Mensch Wochenzeitung Echo der Zeit Recklinghausen 25 Dezember 1966 Lorenz Dr Franz Ausstellungskatalog Stadt Kunsthalle Recklinghausen 1967 Oltmanns Gord Hayen Magisterarbeit Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn 1993 Pierce G Halifax Canada The Mail Star 18 November 1971 Schulte Dr Hans Ludwig Kassel Kasseler Post Mai 1967 Severin Eva Maria Das Geheimnis des Seins General Anzeiger Bonner Stadtanzeiger 8 Januar 1993 Stephan Anne Wiesbadener Kurier 2 August 1976 Szabo Janos Neue Zeitung Budapest 14 April 1988 Buchbesprechung uber Wilhelm Webels von Karl Geibel Vautrin Dr Hugo Bergwerk Walsum Ausstellungskatalog 1991 Webels Hermann Gladbeck Westf Epistolae Saxoniae Munster Ausgabe 10 2003 Zehnder Prof Dr Frank G Wallraf Richartz Museum Koln Aufsatz vom 14 Oktober 1991 Radio G3 Italien Giulio Montanero zu den Ausstellungen in Triest und Sistiana 2 Juli 1970 Manuskript zur Sendung Radio WDR zum 100sten Jahrestag des Geburtstages am 19 Dezember 1996 Manuskript zur Sendung Sudwestfunk II Werner Helmes Kulturspiegel 19 Dezember 1975 Manuskript zur SendungWeblinks BearbeitenWilhelm Webels Werkverzeichnis Wilhelm Webels Ausstellungen und KatalogeNormdaten Person GND 118824783 lobid OGND AKS LCCN n88009185 VIAF 292434516 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Webels WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Maler und BildhauerGEBURTSDATUM 19 Dezember 1896GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 26 August 1972STERBEORT Willingen Upland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Webels amp oldid 228495638