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Wilhelm Heinrich Focke 3 Juli 1878 in Bremen 15 Dezember 1974 ebenda war ein deutscher Maler Bildhauer Flugzeugpionier Erfinder Poet und Fussballpionier und dabei Mitbegrunder des FC Bayern Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Engagement im Fussballsport 2 Weblinks 3 Einzelnachweise 4 Quellen und LiteraturBiografie BearbeitenWilhelm Focke war der erste Sohn des Ratssyndikus und Focke Museum Grunders Johann Focke und seiner Frau Louise geb Stamer 1853 1926 Cousine des Malers Paul Souchay 1 Der Maler und Erfinder war lange Zeit in Vergessenheit geraten Durch einen Zufall ist sein Nachlass in Bremen wiederentdeckt und ausgestellt worden Er war es der als einer der ersten deutschen Flugpioniere 1909 auf dem Exerzierplatz Bornstedter Feld in Potsdam mit seinem selbst entworfenen in den Werkstatten von Edmund Rumpler gebauten Flugzeug der Ente erfolgreich in die Luft ging Zu diesem Zeitpunkt legte sein 18 jahriger Bruder der spater beruhmte Flugzeugbauer Hubschraubererfinder und Grunder der Focke Wulf Werke Henrich Focke 1890 1979 gerade sein Abitur ab Focke half seinem Bruder Henrich die erste Bremer ENTE zu konstruieren mit der 1910 Flugversuche auf dem Neuenlander Feld in Bremen unternommen wurden die aber wegen Untermotorisierung scheiterten 1927 sturzte der Partner von Henrich Focke Georg Wulf mit der weiterentwickelten F 19 Ente todlich ab Das Flugzeug war bis zur Serienreife entwickelt worden und flog noch bis in den Zweiten Weltkrieg ohne technische Probleme erfolgreich weiter Im Ersten Weltkrieg kampfte Wilhelm Focke erst in der Turkei an den Dardanellen gegen den Landungsversuch der Englander und wurde nach einer schweren Verletzung dann 1916 als Aufklarer und Rettungsflieger uber der Nordsee eingesetzt In dieser Zeit erfand er standig neue Flugzeugtypen besonders Wasserflugzeuge jeweils in Entwurfszeichnungen und Skizzen belegt und lernte beim Einsatz auf der Seeflugstation Norderney seinen langjahrigen Malerfreund Poppe Folkerts im benachbarten Malerturm kennen Wilhelm Focke studierte an verschiedenen Kunstakademien so an der Kunstakademie Dusseldorf bei Peter Janssen der Akademie der Bildenden Kunste Munchen bei Heinrich Marr der Grossherzoglich Sachsische Kunstschule Weimar bei Ludwig von Hofmann und der Universitat der Kunste Berlin Meisterklasse von Arthur Kampf Malerei und Bildhauerei Er nahm rege an den Kunstlerstammtischen in Berlin teil besonders denen mit seinen Freunden Oskar Kokoschka Max Slevogt Hans Thoma und Olaf Gulbransson Sein vaterlicher Freund Max Liebermann sagte zu Fockes beeindruckenden Pferdebildern nee Focke det kann ick nich authentisches Zitat von Wilhelm Focke nbsp Skizze auf Postkarte ReiterSeine erste grosse Ausstellung mit Pferdebildern aus dem Berliner Tiergarten hatte er ca 1909 10 in einem der Salons der Cassirers durch Vermittlung von Max Liebermann Es ist noch nicht geklart ob im Kunstsalon von Paul Cassirer oder im Verlag und Salon von Bruno Cassirer der ebenfalls ein Pferdeliebhaber Besitzer eines Reitstalles und beteiligt an einer Berliner Rennbahn war Focke nahm auch rege an den Auseinandersetzungen der Berliner Sezession teil Deutlich ist an seinen Bildern die zu der Zeit noch stark impressionistische Zuge trugen die Nahe zu den Brucke Malern wie Max Pechstein Ernst Ludwig Kirchner Karl Schmidt Rottluff oder Otto Mueller zu sehen Auch er nahm Abstand zu der akademischen Malerei und wandte sich der Darstellung des nackten menschlichen Korpers in der freien Natur zu Nach dem Krieg unterrichtete er zehn Jahre bis 1929 an der Bremer Kunstgewerbeschule Akt Tier und Landschaftsmalerei In dieser Zeit konnte er sich wieder seinen vielen Erfindungen zuwenden wie etwa Strandsegler von ihm selbst Segelroller genannt auf seiner bevorzugten ostfriesischen Insel Juist Eissegler im Umland von Bremen erste Entwurfe von Doppelrumpfbooten Katamarane Gezeiten und Windkraftwerke Der Wind war wie er selbst sagte sein Freund nbsp Skizze auf Postkarte SegelrollerDa ihm das Lehramt nicht zusagte und er sich dadurch eingeengt fuhlte arbeitete Wilhelm Focke ab 1930 bis zu seinem Lebensende 1974 als freier und unabhangiger Kunstler Von den Nationalsozialisten distanzierte er sich und ging in die Innere Emigration das heisst er hielt sich viel in der Landschaft auf und ging wenig in die Stadt Seine Landschafts und Tierbilder wurden expressiver er hielt sich viel auf dem mecklenburgischen mutterlichen Gut Mechow auf wo er als Pferdenarr in der Pferdezucht dieses Gutes mit dem idyllischen See Mechow die ideale Voraussetzung fur seine Bilder fand Doch auch seine naturalistischen Insel und Seebilder sind Ausdruck seiner Naturverbundenheit Er hatte einen grossen Freundeskreis in Norddeutschland und seine ausdrucksstarken norddeutschen Meeres Landschafts Akt und Tierbilder verkauften sich gut Dieser Freundeskreis half ihm auch im und nach dem Zweiten Weltkrieg beim Uberleben und versorgte ihn mit Nahrung Er malte standig lernte mit 70 Jahren noch Skilaufen und war jeden Winter im Schwarzwald auf Skiern unterwegs und malte die Landschaften des Hochschwarzwaldes Auch seine vielen Erfindungen wie z B den Vorlaufer des Katamarans das Doppelboot entwickelte er weiter sowie viele seiner anderen Segelgerate In dieser spaten Zeit seines Schaffens hatte er noch viele Ausstellungen und Ehrungen zu seinen Geburtstagsjubilaen und fand einen ruhigen Tod mit 96 Jahren Engagement im Fussballsport Bearbeiten In Bremen gehorte Focke dem Bremer Sportclub an ehe er sich nach seinem Umzug nach Munchen dem MTV Munchen von 1879 anschloss Hier war er einer der Spieler die sich fur den Vereinsaustritt der Fussballer des MTV und damit fur die 1900 erfolgte Grundung des FC Bayern Munchen einsetzten Er gehorte mit Franz John und Paul Francke zu den Grundungsmitgliedern s Grundungsurkunde Nach Grundung des eigenstandigen Fussballvereins wurde Focke zum zweiten Mannschaftskapitan bestimmt 2 1903 verliess er den Verein um sein Studium an der Kunstschule Weimar bzw an der Hochschule fur Bildende Kunste in Berlin fortzusetzen Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wilhelm Focke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Memento vom 29 September 2007 im Internet Archive Biographie auf artefact kunsthalle bremen de Der Nachlass von Wilhelm Focke in der Staats und Universitatsbibliothek BremenEinzelnachweise Bearbeiten Otto Dohner Das Hugenottengeschlecht Souchay de la Duboissiere und seine Nachkommen Deutsches Familienarchiv 19 Neustadt a d Aisch Degener 1961 S 145 Wilhelm Focke auf erfolgsfans comQuellen und Literatur BearbeitenArchiv Focke Museum Bremen Archiv Kunsthalle Bremen Bremer Staatsarchiv Nachlass W Focke Henrich Focke Mein Lebensweg Deutsche Gesellschaft fur Luft u Raumfahrt Koln 1977 Deutsche Luft und Raumfahrt Mitteilung 77 01 ISSN 0070 4253 Erweiterter Nachdruck Kurze Schonholz und Ziesemer Bremen 1996 ISBN 3 931148 91 2 Helmut Hadre Hrsg Wilhelm Heinrich Focke Ein norddeutscher Maler Flugzeugpionier und Erfinder Schunemann Verlag Bremen 2006 ISBN 3 7961 1882 8 Enno Springmann Focke Flugzeuge und Hubschrauber von Henrich Focke 1912 1961 Aviatic Verlag Oberhaching 1997 ISBN 3 925505 36 9 Dietrich Schulze Marmeling Die Bayern Die Geschichte des Rekordmeisters 3 Auflage Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 534 1 August 2012 pdf Karl Welbers Norderney Kurier Poppe Folkerts Serie Teil 54 17 August 2012 Kunstler Flugpionier und Fussballspieler PDF 266 kB Normdaten Person GND 132072459 lobid OGND AKS LCCN nr2007008528 VIAF 15921121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Focke WilhelmALTERNATIVNAMEN Focke Wilhelm Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Bildhauer Flugzeugpionier Erfinder Poet und FussballpionierGEBURTSDATUM 3 Juli 1878GEBURTSORT BremenSTERBEDATUM 15 Dezember 1974STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Focke amp oldid 232930363